H Kunstinstallation KeltenfurstenSkulptureninstallation von Konzeptkünstler Ottmar Hörl soll auf Kulturstätten des Landes Hessen aufmerksam machen

Susanne Sonntag

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das hat schon was, schauen Sie sich die stabilen Keltenfürsten an und daneben die fragil wirkenden Menschen. Und die alte Oper ist tatsächlich ein starker Hintergrund für so einen Hingucker. Künstler Otmar Hörl verdanken wir schon die bunten Goethes, aber auch anderes Buntes, das gleich vielfach daherkommt und wovon wir nur das Euro-Zeichen einfach scheußlich finden. Der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein, verbindet mit dieser Aufstellung der Figuren eine Absicht.

Rhein hat also diese 25 Skulpturen des international bekannten Konzeptkünstlers Ottmar Hörl vor der Kulisse der Alten Oper enthüllt. Die originalgroßen Skulpturen sind eine Hommage an den etwa 2500 Jahre alten Keltenfürsten vom Glauberg, eine lebensgroße Sandsteinfigur mit auffallender, ohrenförmiger Kopfbedeckung, die im Original in der „Keltenwelt am Glauberg“ ausgestellt ist. Als Markenbotschafter der Dachmarke „Kultur in Hessen“ sind die Skulpturen nur bis zum 14. Oktober - warum so wenige Tage, wenngleich es besondere sind und auch am Freitag viel Volk das betrachten wird, wenn der Hessische Kino- und Filmpreis am Abend in der Alten Oper verliehen wird - auf dem Opernplatz zu sehen und laden dazu ein, sich näher mit dem spektakulären Siedlungsfund vom Glauberg zu beschäftigen.

„Wo immer Ottmar Hörls Werke zu sehen sind, schaffen sie bildstarke und kommunikative Ereignisse. Daher freue ich mich sehr, dass wir ihn als renommierten Künstler für unsere Idee gewinnen konnten. Mit der Kunstinstallation der Keltenfürsten wollen wir zeigen, dass unsere Museen, Schlösser und Gärten nicht nur ein kunstvolles Zeugnis längst vergangener Zeiten sind, sondern auch heute noch unseren Lebensraum prägen. Daher verschaffen wir den Keltenfürsten eine öffentliche Präsenz abseits des musealen Raumes und setzen somit einen Impuls zur künstlerischen Auseinandersetzung.“, merkte der Minister an. 

Die Keltenfürsten von Ottmar Hörl befinden sich vor der Alten Oper in bester Gesellschaft, da bereits einige seiner Arbeiten eine Heimat in Hessen haben. Hierzu zählen die Einheitsmännchen zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung in Wiesbaden, die Goethe-Figuren anlässlich des 100. Geburtstages der Goethe-Universität Frankfurt, die Hessischen Löwen in Wiesbaden sowie die Euro-Lichtskulptur vor dem Eurotower in Frankfurt.

Indem der aus Nauheim bei Groß-Gerau stammende Künstler bekannte historische Persönlichkeiten als Thema bearbeitet, nutzt er das kulturelle Gedächtnis der Gesellschaft, um einen Wiedererkennungseffekt zu erzielen. Gleichzeitig weckt er die Neugierde auf die Persönlichkeiten und die originalen Kunstwerke, die er sowohl in Farbe als auch in Format erkennbar verfremdet – beim Keltenfürsten ist es jedoch anders.

„Wir waren uns schnell mit Ottmar Hörl einig, dass der Keltenfürst in Originalgröße und in neutraler Farbe wiedergegeben werden muss. Die Würde und das Geheimnisvolle der Figur kommen dadurch besonders gut zur Geltung“, erklärt Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

Die Installation mit 25 seriellen Skulpturen ist vom 8. bis 14. Oktober vor der Alten Oper in Frankfurt zu sehen. Danach trennen sich die Wege der Keltenfürsten: Vom 15. bis 29. Oktober werden sie in ausgewählten Firmen und öffentlichen Gebäuden in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden zu sehen sein. Anschließend werden die Keltenfürsten auf dem Römerberg, vor der Kulisse des Römers, wieder als Gruppe vereint. Dort stehen sie vom 30. Oktober bis zum 5. November und werben für die Kampagne „Kultur in Hessen“.

„Unser Ziel ist es, Hessens Kulturschätze noch bekannter zu machen. Hierfür gehen wir auch außergewöhnliche Wege und setzen die Kunst in einen neuen Kontext. Mit der Skulptureninstallation möchten wir alle Menschen zum kulturellen Diskurs einladen und natürlich für einen Besuch in Hessens Museen, Schlössern und Gärten begeistern“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.


Hintergrundinformationen zur Dachmarke „Kultur in Hessen“

Um die vielfältigen Schätze der Museen, Schlösser und Gärten unter der Verwaltung des Landes Hessen in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, startete das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Sommer 2017 die Dachmarke „Kultur in Hessen“. Zu den Liegenschaften des Landes Hessen zählen folgende Einrichtungen: Museum Wiesbaden – Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur, Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Museumslandschaft Hessen Kassel, Römerkastell Saalburg (Archäologisches Landesmuseum), Keltenwelt am Glauberg (Archäologisches Landesmuseum) und die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen.

Foto:
Minister Boris Rhein (l.) hat gemeinsam mit Künstler Ottmar Hörl (r.) die Kunstinstallation Keltenfürsten vor der Alten Oper präsentiert
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