K Linienbandkeramische Siedlung von Stephansposching Aquarell copyright A PechtlMit Archäologie und Naturwissenschaft zu einem Lebensbild der ersten Bauern Mitteleuropas. Archäologisches Museum Frankfurt am 5. Dezember

Roman Herzig

Frankfurt am Main (weltexpresso) - Das wirkliche Leben der Menschen ist bunt und vielfältig – immer schon. Und eben dies vermag die Archäologie zunehmend auch für längst vergangene Zeiten aufzuzeigen: Die stetige Mehrung des Fundmaterials sowie die rasante Entwicklung der Naturwissenschaften ermöglichen heute fantastische Einblicke in prähistorische Lebensrealitäten. So tritt immer stärker das Individuum in den Vordergrund, der schaffende und aktive Mensch mit seinem persönlichen Schicksal.

Dank der Quellenfülle gilt dies in besonderem Maß für die Zeit des wohl wichtigsten Umbruchs der Menschheitsgeschichte: die Einführung der bäuerlichen Lebensweise. Im südlichen Mitteleuropa ist dieser Prozess mit der sogenannten „Linienbandkeramischen Kultur“ (LBK) des 6. Jahrtausends v. Chr. verknüpft. Zu diesem Thema hält der Archäologe Joachim Pechtl (Manching) am Mittwoch, 5. Dezember, zu Ehren von Prof. Walter Meier-Arendt, ehemaliger Direktor des Archäologischen Museums Frankfurt (1980 – 2001), anlässlich seines 80. Geburtstages, einen Festvortrag. Der Titel des Vortrages lautet „Mit Archäologie und Naturwissenschaft zu einem Lebensbild der ersten Bauern Mitteleuropas (ca. 5600 – 4900 v. Chr.) – neuere Forschungen zur Linienbandkeramischen Kultur in Südbayern“.

Prof. Walter Meier-Arendt – langjähriger Direktor des Archäologischen Museums Frankfurt – hat sich mit besonderem Engagement der Erforschung dieser Kultur verschrieben und wichtige Grundlagen gelegt. Aus Anlass seines 80. Geburtstages wird ihm deshalb ein Vortrag von Joachim Pechtl gewidmet. Die Fülle der aktuellen Forschungsergebnisse zur LBK wird am Beispiel des südbayerischen Raumes demonstriert. Dabei stehen stets der Mensch und sein Handeln im Mittelpunkt, um ein möglichst lebendiges Bild dieser Zeit zu entwerfen.


Foto:
Linienbandkeramische Siedlung von Stephansposching, Aquarell
© Archäologisches Museum FrankfurtL, A Pechtl

Info:
Die Veranstaltung im Archäologischen Museum, Karmelitergasse 1, beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.