Anna von Stillmark
Wien (Weltexpresso) - Das Leopoldmuseum hat große Jubiläumsausstellungen anläßlich des Todesjahrs 1918 von Gustav Klimt und Egon Schiele gerade hinter sich, bzw. in ihrer Schlußphase. Und dennoch kommt auch im neuen Jahr mit WIEN UM 1900 eines der klassischen großen Themen zur Ausstellung. Ehrlich gesagt ist diese Zeit in Wien so sensationell, daß man ein eigenes Museum mit diesem Thema bestücken könnte. Übriges werden auch die Sammlungsbestände des Leopoldmuseum neu präsentiert, Oskar Kokoschka, Deutscher Expressionismus ...
EGON SCHIELE.
Die Jubiläumsschau - RELOADED
28.09.2018 – bis 10.03.2019
2018 jährte esich Egon Schieles Tod zum einhundertsten Mal. Das Leopold Museum mit seiner weltweit bedeutendsten Sammlung an Werken dieses herausragenden Vertreters des Österreichischen Expressionismus würdigt ihn mit einer Ausstellung jenseits aller medialen Grenzen: Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Skizzen, Briefe und Fotografien geben einen so außergewöhnlichen wie umfassenden Einblick in sein künstlerisches Schaffen. Dass Schieles OEuvre auch ein Jahrhundert nach seinem Tod von ungeheurer Aktualität und Virulenz ist, zeigen punktuelle „Injektionen“ zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler in die Jubiläumsschau. Werke von Louise Bourgeois, Tadashi Kawamata, Jürgen Klauke, Sarah Lucas, Chloe Piene, Rudolf Polanszky, Maximilian Prüfer, Elisabeth von Samsonow und Fiona Tan belegen die vielfältigen Anknüpfungspunkte, die Schieles zentrale Themen- und Motivkomplexe bieten, sei es im Kontext seiner radikalen Selbstreflexionen und Körperbefragungen, seiner Darstellungen von Frauen und seines ambivalenten Mutterbildes, seiner Spiritualität oder seiner ausdrucksstarken Landschaften, Städtebilder und Porträts.
Die kuratierten Dialoge zwischen dem zentralen Künstler des Leopold Museum und ausgesuchten Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler beruhen auf konkreten Bezugnahmen oder auf persönlichen Assoziationen, beziehen sich auf einzelne Werke oder fußen auf korrespondierendem Interesse, bestärken oder konturieren einander. Gemein ist den neun inszenierten Zwiegesprächen, dass sie der inhaltlichen Nähe gegenüber der formalästhetischen den Vorzug geben und einen neuen Blick auf einen der faszinierendsten Künstler des 20. Jahrhunderts ermöglichen.
WIEN UM 1900
Ab 16.03.2019
Das Leopold Museum entwirft mit seiner neu konzipierten Sammlungspräsentation ein opulentes Tableau, das einen in Dichte und Komplexität einzigartigen Einblick in das Faszinosum Wien um 1900 und das Fluidum jener pulsierenden Zeit bietet.
Die Donaumetropole war um die Jahrhundertwende gleichermaßen die Hauptstadt des Hochadels und der liberalen Intellektuellen, der prachtvollen Ringstraße und endloser Armenviertel, des Antisemitismus und des Zionismus, des starren Konservatismus und der einsetzenden Moderne. Glanz und Elend, Traum und Wirklichkeit, Selbstauflösung und Neuaufbruch bezeichnen den ästhetischen Pluralismus und markieren das Wien jener Zeit als Versuchsstation und Ideenlaboratorium – und damit als zentralen Motor einer turbulenten Erneuerungsbewegung. In diesem heterogenen Milieu – Arnold Schönberg sprach von der „Emanzipation der Dissonanz“ – fand jene einzigartige Verdichtung an Kulturleistungen statt, die uns heute von Wien um 1900 als einem Quellgrund der Moderne sprechen lässt.
Der Aufbruch fand in den unterschiedlichsten Disziplinen statt, von der Malerei und den grafischen Künsten, über Literatur, Musik, Theater, Tanz und Architektur bis hin zu Medizin, Psychologie, Philosophie, Rechtslehre und Ökonomie. Die ca. 500 Exponate umfassende, sich über drei Ebenen erstreckende Ausstellung präsentiert den Glanz und die Fülle künstlerischer und geistiger Errungenschaften jener Epoche anhand der Meisterwerke des Leopold Museum sowie großartiger Dauerleihgaben ausösterreichischen und internationalen Sammlungen.
Die Ausstellung entsteht unter der kuratorischen Ägide von Hans-Peter Wipplinger in begleitendem Dialog mit Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Fachgebieten.
Die Ausstellung entsteht unter der kuratorischen Ägide von Hans-Peter Wipplinger in begleitendem Dialog mit Expertinnen und Experten aus den verschiedenen Fachgebieten.
Fotos:
© Museum
Info:
EGON SCHIELE
Die Jubiläumsschau
RELOADED
28.09.2018 – 10.03.2019
WIEN UM 1900
Ab 16.03.2019
© Museum
Info:
EGON SCHIELE
Die Jubiläumsschau
RELOADED
28.09.2018 – 10.03.2019
WIEN UM 1900
Ab 16.03.2019