krimi festival19Serie: Deutsches 15. Fernsehkrimifestival Wiesbaden 2019 vom 12. bis 17. März, Teil 3

Elisabeth Römer

Wiesbaden (Weltexpresso) - Heute kann man sich vor Krimis im Fernsehen ja kaum mehr retten. Um so wichtiger wird, die Spreu vom Weizen zu trennen, also Qualität der Quantität gegenüberzustellen. Eine Möglichkeit ist dieses Krimifestival, das für die Teilnehmer, die Fernsehzuschauer und Filmliebhaber immer auch eine Fortbildung bedeutet. Es ist eine spannende Sache, in der Jury mitentscheiden zu können oder in den Leserjurys seine Meinung auch argumentativ vertreten zu lernen.

Das Deutsche Fernsehkrimifestival wurde 2005 zum ersten Mal veranstaltet und entstand aus der Idee heraus, dem Fernsehkrimi eine Plattform zu geben, die seinem Erfolg und Gesellschaftsbezug gerecht wird. Wiesbaden war und ist ein guter Standort und die Caligari FilmBühne ein wunderbarer Vorführungs- und Veranstaltungsort. Inzwischen hat sich ein fester Ablauf herauskristallisiert: Ein dreitägiger Wettbewerb, Filmgespräche mit MacherInnen und SchauspielerInnen sowie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm bestehend aus Filmpremieren, Serien-Vorführungen, einem Wettbewerb für NachwuchsdrehbuchautorInnen, Kunstausstellungen und Lesungen von KrimiautorInnen ziehen jährlich bis zu 4.000 BesucherInnen und BranchenvertreterInnen in die historische Caligari FilmBühne nach Wiesbaden und zeigen die ganze Bandbreite und Entwicklung des beliebtesten Filmgenres im deutschsprachigen Fernsehen auf.

Immer schon war Mittelpunkt und Sinn des Festivals die Auslobung des Deutschen Fernsehkrimipreises. Im letzten Jahr gab's den Rekord von fast 70 Produktionen, die zur Vorauswahl eingereicht worden waren. Aber genau das ist Sinn der Sache, daß sich potentielle Sieger in einer breiten Auswahl bewerben können. Für die Reduzierung der potentiellen Sieger sorgt dann die Jury, die in jedem Jahr ob ihrer fachkundigen Mitglieder wirklich Furore macht. In diesem Jahr erneut, was wir im Folgeartikel DIE JURY bekanntmachen.  Diese Jury, die jedesmal also überraschende und prominente Besetzung hat, wählt am Ende der Festivalwoche aus zehn Fernsehkrimis, die es in den Wettbewerb geschafft haben, den Gewinnerfilm.

Dabei ist die Preisgestaltung etwas Besonderes. Die Redaktion und Produktion des Siegers erhalten im Rahmen einer Preisverleihung neben einer Trophäe 1.000 Liter Wein. "Zusätzlich werden Sonderpreise für herausragende schauspielerische Leistungen (m/w) und ein Sonderpreis für ein einzelnes Gewerk (Drehbuch, Regie, Kamera, Musik, etc.) vergeben." In der Vergangenheit gehörten der Jury SchauspielerInnen wie Florian Bartholomäi, der innerhalb der Tatorte in 13 Fällen der häufigste Mörder war, Christoph Maria Herbst, über dessen Vielseitigkeit man kein Wort verlieren muß, Claudia Michelsen, eine der besten deutschen Schauspielerinnen, Jenny Schily, deren Gesicht nicht nur aus Film und ernsehen bekannt ist, sondern auch vom Theater. Was die wenigsten wissen, das ist, daß sie die Tochter des ehemaligen Politikers und Ministers Otto Schily ist. Aber auch Regisseure wie Max Färberböck, Niki Stein und Stephan Wagner gehörten der Jury an sowie SchriftstellerInnen wie Volker Kutscher, dessen Romane aus den Zwanziger Jahren DER NASSE FISCH als Babylon Berlin prominent als Serie vermarktet wird,  auch Andrea Maria Schenkel und Wolfgang Schorlau, die beide jedem KrimiLeser bestens bekannt sind,  an.

Fünf LeserInnen des Wiesbadener Kuriers verleihen zudem einen Publikumspreis, der ebenfalls am Preisabend vergeben wird.

Veranstalter des Festivals ist die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden, Hauptpartner sind der Hessische Rundfunk und die HessenFilm und Medien.

Foto:
© wiesbaden.de Oliver Hebel

Info:
Programm unter
http://fernsehkrimifestival.de/fernsehkrimipreis/

Informationen zum Kartenverkauf unter
http://fernsehkrimifestival.de/tickets/

http://fernsehkrimifestival.de