p deutschlandfunkkulturRömerberggespräche im Schauspiel Frankfurt am 11. Mai 

Hans Weißhaar

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zwei Wochen vor der Europawahl beschäftigen sich die Römerberggespräche am Samstag, 11. Mai, im Schauspiel Frankfurt mit der Frage, ob Europa angesichts der vielfach artikulierten Enttäuschungen und dem grassierenden Hass auf „Brüssel“ noch zu retten ist und wie die notwendigen Schritte einer solchen Rettung aussehen könnten. Kulturdezernentin Ina Hartwig eröffnet um 10 Uhr die vom Kulturamt der Stadt Frankfurt geförderte Veranstaltung.

„Die Europawahl am 26. Mai ist die vielleicht wichtigste seit Bestehen des Europaparlaments. Es wird darum gehen, ob wir die europäische Idee gegen den Populismus verteidigen können und gegen Kräfte, die die Gemeinschaft spalten wollen. Mit diesen aktuellen Fragen beschäftigen sich die diesjährigen Römerberggespräche“, sagt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Von 10 bis 18 Uhr versammeln sich auf der Bühne des Schauspiels Frankfurt renommierte Expertinnen und Experten, um mit den Bürgerinnen und Bürgern über das Thema „Last Exit nach dem Brexit: Ist Europa noch zu retten?“ zu sprechen. Fünf Impulsreferate und ein Podiumsgespräch stehen auf dem Programm, moderiert von Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk. 

Um 10.15 Uhr beginnt Philip Manow, seit 2010 Professor für Vergleichende Politische Ökonomie an der Universität Bremen, mit seinem Vortrag zu den „Europawahlen als europäische Protestwahlen“. Eine Stunde später spricht Christine Landfried, emeritierte Professorin für Politikwissenschaften an der Universität Hamburg und Senior Fellow der Hertie School of Governance in Berlin, zu „Wo versteckt sich die europäische Öffentlichkeit?“ Vor der Mittagspause um 12.15 Uhr hält Andreas Rödder, seit 2005 Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Main, sein Plädoyer unter dem Titel „Europa, werde wesentlich!“

Nach einer einstündigen Pause geht es um 14.15 Uhr mit Stefan Kadelbach weiter, seit 2004 unter anderem Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht und Direktor des Wilhelm Merton-Zentrums für Europäische Integration, der über die „Souveränität Europas“ oder eine Rückkehr zum Nationalstaat spricht und mögliche Szenarien für die Zukunft der Europäischen Union aufzeigt. Um 15.30 Uhr diskutieren Mara-Daria Cojocaru, Schriftstellerin und Dozentin für Philosophie an der Hochschule für Philosophie München, und Ulrike Guérot, seit 2016 Professorin an der Donau-Universität Krems und Leiterin des dortigen Departments für Europapolitik und Demokratieforschung, im Gespräch mit Alf Mentzer, welche Reformen die Europäische Republik braucht. Daniel Röder, Rechtsanwalt und seit 2009 Lehrbeauftragter an der Goethe-Universität sowie Impulsgeber der Initiative „Pulse of Europe“, schließt den Tag um 17 Uhr mit seinem Vortrag „Am Puls Europas?“.


Foto:
© Deutschlandfunk Kultur

Info:
Der Eintritt ist frei
Weitere Informationen gibt es unter https://www.roemerberggespraeche-ffm.de/ im Internet. Die Römerberggespräche sind eine feste Institution der Debattenkultur in Deutschland. Sie finden seit 1973 jährlich in Frankfurt am Main statt und beschäftigen sich mit aktuellen gesellschaftlichen und kulturellen Fragen.