Roman Herzig
Frankfurt am Main (weltexpresso) - Die am 26. Mai zu Ende gegangene, groß angelegte Sonderausstellung „Tizian und die Renaissance in Venedig“ wurde von insgesamt 182.561 Besucherinnen und Besuchern gesehen. Mit über 100 Meisterwerken gewährte die Ausstellung einen umfassenden Einblick in die künstlerische und thematische Bandbreite der Kunst der Renaissance in Venedig. Sie machte anschaulich, warum sich Künstlerinnen und Künstler der nachfolgenden Jahrhunderte immer wieder auf die Werke dieser Zeit beziehen.
Neben dem venezianischen Bestand der Städelschen Sammlung, zu dem etwa Tizians Bildnis eines jungen Mannes (um 1510) gehört, wurden in der thematisch gegliederten Schau hochkarätige Leihgaben aus mehr als 60 deutschen und internationalen Museen gezeigt. „Die italienische Malerei bis 1800 bildet einen Schwerpunkt in der AltmeisterAbteilung des Städel, und mit ‚Tizian und die Renaissance in Venedig‘ konnten wir dieses wirkmächtige Kapitel der Kunstgeschichte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Bastian Eclercy hat die Schau überzeugend kuratiert und mit ihr unsere Besucherinnen und Besucher begeistert. Durch das umfangreiche Vermittlungsprogramm konnten beispielsweise 1.125 Gruppen durch die Ausstellung geführt werden. Das erfüllt mich mit außerordentlicher Freude und Stolz und ist eine Bestätigung darin, die Sonderausstellungen aus dem erstklassigen Sammlungsbestand des Hauses zu entwickeln und den aktuellen Forschungsstand der einzelnen Sammlungsbereiche immer wieder im neuen Kontext zu präsentieren,“ so Städel Direktor Philipp Demandt.
Nach dem Ende der Ausstellung ist in der ständigen Sammlung des Städel weiterhin eine außerordentliche Dichte an Glanzlichtern der Renaissancemalerei zu erleben. Fra Angelico (vor 1399-1455), Andrea Mantegna (1430/31-1506), Sandro Botticelli (1444/45-1510), Giovanni Bellini (um 1435-1516), Rosso Fiorentino (1494-1540) oder Agnolo Bronzino (1503-1572) seien hier nur exemplarisch genannt. Bereits in der Vergangenheit hatte das Museum diesen Beständen der italienischen Renaissance eigene Ausstellungen gewidmet, darunter die erste monografische Ausstellung zu Sandro Botticelli (1444/45–1510) im deutschsprachigen Raum (23. November 2009 bis 28. Februar 2010) sowie die die herausragenden Künstler des Florentiner Manierismus mit „Maniera – Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici“ (24. Februar bis 5. Juni 2016). Die Digitale Sammlung des Städel Museums ermöglicht unter sammlung.staedelmuseum.de jederzeit einen ortsunabhängigen Zugriff auf die insgesamt 700 Jahre umfassende Sammlung des Museums.
Fotos:
Eigentlich müßte man jetzt eine Bildergalerie der schönen Venezianerinnen und anderer Frauen bringen, denn Tizian ist einfach der Maler schöner Frauen. Das auch. Er hat Vorbilder und Nachahmer. Auf jeden Fall hat das Frauenporträt in Venedig eine lange Tradition, die Tizian zur Vollendung brachte. Insbesondere die mit Pelz und nackter Haut sind Urbilder erotischer Kunst geworden. Das aber wäre eine andere Ausstellung.
Titel: Jacopo Palma il Vecchio (1479/80–1528), Junge Frau in blauem Kleid mit Fächer, um 1512–14
Text: Sebastiano del Piombo (1485–1547), Dame in Blau mit Parfümbrenner, um 1510/11
© staedelmuseum.de
Info:
Die digitalen Begleitmedien zur Sonderausstellung „Tizian und die Renaissance in Venedig“ stehen weiterhin online zur Verfügung. Das Digitorial ist unter tizian.staedelmuseum.de abrufbar, der Ausstellungsfilm auf youtube.com/staedelmuseum einsehbar. Tizian und die Renaissance in Venedig Kurator: Dr. Bastian Eclercy, Sammlungsleiter italienische, französische und spanische Malerei vor 1800, Städel Museum Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Hans Aurenhammer, Kunstgeschichtliches Institut, Goethe-Universität Frankfurt am Main Projektleitung: Adela Kutschke, wiss. Mitarbeiterin, Städel Museum Ausstellungsdauer: 13. Februar bis 26. Mai 2019
Katalog: Zur Ausstellung ist im Prestel Verlag ein umfassender, von Bastian Eclercy und Hans Aurenhammer herausgegebener Katalog erschienen, mit einem Vorwort von Philipp Demandt und Beiträgen von Maria Aresin, Hans Aurenhammer, Andrea Bayer, Anne Bloemacher, Daniela Bohde, Beverly Louise Brown, Stefanie Cossalter-Dallmann, Benjamin Couilleaux, Heiko Damm, Rita Delhées, Jill Dunkerton, Bastian Eclercy, Martina Fleischer, Iris Hasler, Frederick Ilchman, Roland Krischel, Ann Kathrin Kubitz, Adela Kutschke, Sofia Magnaguagno, Tom Nichols, Tobias Benjamin Nickel, Susanne Pollack, Volker Reinhardt, Julia Saviello, Francesca Del Torre Scheuch, Catherine Whistler und Matthias Wivel. Deutsche Ausgabe, 272 Seiten, 39,90 Euro (Museumsausgabe), englische Ausgabe, 272 Seiten, 49 Euro (Buchhandelspreis).
Neben dem venezianischen Bestand der Städelschen Sammlung, zu dem etwa Tizians Bildnis eines jungen Mannes (um 1510) gehört, wurden in der thematisch gegliederten Schau hochkarätige Leihgaben aus mehr als 60 deutschen und internationalen Museen gezeigt. „Die italienische Malerei bis 1800 bildet einen Schwerpunkt in der AltmeisterAbteilung des Städel, und mit ‚Tizian und die Renaissance in Venedig‘ konnten wir dieses wirkmächtige Kapitel der Kunstgeschichte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Bastian Eclercy hat die Schau überzeugend kuratiert und mit ihr unsere Besucherinnen und Besucher begeistert. Durch das umfangreiche Vermittlungsprogramm konnten beispielsweise 1.125 Gruppen durch die Ausstellung geführt werden. Das erfüllt mich mit außerordentlicher Freude und Stolz und ist eine Bestätigung darin, die Sonderausstellungen aus dem erstklassigen Sammlungsbestand des Hauses zu entwickeln und den aktuellen Forschungsstand der einzelnen Sammlungsbereiche immer wieder im neuen Kontext zu präsentieren,“ so Städel Direktor Philipp Demandt.
Nach dem Ende der Ausstellung ist in der ständigen Sammlung des Städel weiterhin eine außerordentliche Dichte an Glanzlichtern der Renaissancemalerei zu erleben. Fra Angelico (vor 1399-1455), Andrea Mantegna (1430/31-1506), Sandro Botticelli (1444/45-1510), Giovanni Bellini (um 1435-1516), Rosso Fiorentino (1494-1540) oder Agnolo Bronzino (1503-1572) seien hier nur exemplarisch genannt. Bereits in der Vergangenheit hatte das Museum diesen Beständen der italienischen Renaissance eigene Ausstellungen gewidmet, darunter die erste monografische Ausstellung zu Sandro Botticelli (1444/45–1510) im deutschsprachigen Raum (23. November 2009 bis 28. Februar 2010) sowie die die herausragenden Künstler des Florentiner Manierismus mit „Maniera – Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici“ (24. Februar bis 5. Juni 2016). Die Digitale Sammlung des Städel Museums ermöglicht unter sammlung.staedelmuseum.de jederzeit einen ortsunabhängigen Zugriff auf die insgesamt 700 Jahre umfassende Sammlung des Museums.
Fotos:
Eigentlich müßte man jetzt eine Bildergalerie der schönen Venezianerinnen und anderer Frauen bringen, denn Tizian ist einfach der Maler schöner Frauen. Das auch. Er hat Vorbilder und Nachahmer. Auf jeden Fall hat das Frauenporträt in Venedig eine lange Tradition, die Tizian zur Vollendung brachte. Insbesondere die mit Pelz und nackter Haut sind Urbilder erotischer Kunst geworden. Das aber wäre eine andere Ausstellung.
Titel: Jacopo Palma il Vecchio (1479/80–1528), Junge Frau in blauem Kleid mit Fächer, um 1512–14
Text: Sebastiano del Piombo (1485–1547), Dame in Blau mit Parfümbrenner, um 1510/11
© staedelmuseum.de
Info:
Die digitalen Begleitmedien zur Sonderausstellung „Tizian und die Renaissance in Venedig“ stehen weiterhin online zur Verfügung. Das Digitorial ist unter tizian.staedelmuseum.de abrufbar, der Ausstellungsfilm auf youtube.com/staedelmuseum einsehbar. Tizian und die Renaissance in Venedig Kurator: Dr. Bastian Eclercy, Sammlungsleiter italienische, französische und spanische Malerei vor 1800, Städel Museum Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Hans Aurenhammer, Kunstgeschichtliches Institut, Goethe-Universität Frankfurt am Main Projektleitung: Adela Kutschke, wiss. Mitarbeiterin, Städel Museum Ausstellungsdauer: 13. Februar bis 26. Mai 2019
Katalog: Zur Ausstellung ist im Prestel Verlag ein umfassender, von Bastian Eclercy und Hans Aurenhammer herausgegebener Katalog erschienen, mit einem Vorwort von Philipp Demandt und Beiträgen von Maria Aresin, Hans Aurenhammer, Andrea Bayer, Anne Bloemacher, Daniela Bohde, Beverly Louise Brown, Stefanie Cossalter-Dallmann, Benjamin Couilleaux, Heiko Damm, Rita Delhées, Jill Dunkerton, Bastian Eclercy, Martina Fleischer, Iris Hasler, Frederick Ilchman, Roland Krischel, Ann Kathrin Kubitz, Adela Kutschke, Sofia Magnaguagno, Tom Nichols, Tobias Benjamin Nickel, Susanne Pollack, Volker Reinhardt, Julia Saviello, Francesca Del Torre Scheuch, Catherine Whistler und Matthias Wivel. Deutsche Ausgabe, 272 Seiten, 39,90 Euro (Museumsausgabe), englische Ausgabe, 272 Seiten, 49 Euro (Buchhandelspreis).