Katharina Klein
Eisenhüttenstadt (Weltexpresso) - Es sind nicht nur die großen Städte, in denen Kultur blüht und gedeiht. In Eisenhüttenstadt ist derzeit eine Bauhausausstellung zu sehen, die ein interessantes Rahmenprogramm hat. So gibt es am 18. August 2019 um 14:00 Uhr im Rahmen der ausstellungsbegleitenden Veranstaltungsreihe einen Vortrag.
Der Referent Wolfgang Thöner ist Sammlungsleiter am Bauhaus Dessau und bekannt als hervorragender Kenner der Geschichte und Rezeptionsgeschichte des Bauhauses. Er ist Verfasser von Büchern und Essays zu diesen Themen sowie Kurator zahlreicher Ausstellungen. Derzeit arbeitet er an der mit Spannung erwarteten Neupräsentation der Sammlung der Stiftung Bauhaus Dessau.
»Das Bauhaus in der Kultur- und Gesellschaftspolitik der SBZ/DDR«
August 2019, 14:00 Uhr, Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR, Erich-Weinert Allee 3, 15890 Eisenhüttenstadt
Im Umgang mit dem Erbe des Bauhauses entbrannte im "Kalten Krieg" ein weltanschaulicher Streit. In der sowjetischen Besatzungszone entstanden nach 1945 bereits früh Initiativen zur Wiederbelebung des Bauhauses. Die SED stoppte sie nach wenigen Jahren, da ihr der ideologische Standort des Bauhauses als zu unsicher galt und die Kulturpolitik nach sowjetischem Vorbild neu ausgerichtet wurde.
Die Notwendigkeit zur Rationalisierung des Bauwesens bewirkte nach 1955 dann den Wiedereinzug von Bauhaus-Ideen in die gestalterische Praxis. Im kulturellen Leben bildete sich dieser Wandel erst verzögert ab. Erhaltungsmaßnahmen am historischen Schulgebäude in Dessau, Bucherscheinungen und Ausstellungen setzten in den sechziger Jahren erste Zeichen einer kulturpolitischen Neubewertung des Bauhauses. Auf breiter Basis vollzog sich diese erst anlässlich des 50. Jahrestages der Eröffnung des Dessauer Bauhaus-Gebäudes im Dezember 1976. Zahlreiche Medien der DDR berichteten ausführlich über das Jubiläum und die Einweihung des rekonstruierten Schulgebäudes.
Wolfgang Thöner zeigt, wie das Bauhaus Dessau jetzt neu belebt wurde als Stätte der Auseinandersetzung mit Fragen der industriellen Gestaltung und der Architektur sowie als Ort des Sammelns, der Erforschung und des Ausstellens von künstlerischen und geschichtlichen Zeugnissen des Bauhauses.
Das ganze Jahr über werden Expert*innen verschiedene Aspekte der Sonderausstellung und der Wirkungsgeschichte des Bauhauses in der DDR beleuchten. Darüber hinaus werden jeden letzten Sonntag im Monat Kuratoren*innenführungen durch die Sonderausstellung angeboten. Die nächste Führung findet am 25. August 2019 um 14.00 Uhr statt.
Darüber hinaus wird ebenfalls sonntags, 13.00 bis 17.00 Uhr, noch bis zum 27. Oktober 2019 in einer Zweiraum-Plattenbauwohnung in Eisenhüttenstadt die erinnerungskulturelle-künstlerische Installation "Wohnmaschine" gezeigt.
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Foto:
Jubilaum Bauhaus Dessau 1976
© bauhaus.de
Info:
Informationen zum Veranstaltungsprogramm, zur Sonderausstellung sowie zum Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR finden Sie in unserer ausführlichen Presseinformation im Anhang dieser Mail sowie unter www.alltagskultur-ddr.de
Wolfgang Thöner zeigt, wie das Bauhaus Dessau jetzt neu belebt wurde als Stätte der Auseinandersetzung mit Fragen der industriellen Gestaltung und der Architektur sowie als Ort des Sammelns, der Erforschung und des Ausstellens von künstlerischen und geschichtlichen Zeugnissen des Bauhauses.
Das ganze Jahr über werden Expert*innen verschiedene Aspekte der Sonderausstellung und der Wirkungsgeschichte des Bauhauses in der DDR beleuchten. Darüber hinaus werden jeden letzten Sonntag im Monat Kuratoren*innenführungen durch die Sonderausstellung angeboten. Die nächste Führung findet am 25. August 2019 um 14.00 Uhr statt.
Darüber hinaus wird ebenfalls sonntags, 13.00 bis 17.00 Uhr, noch bis zum 27. Oktober 2019 in einer Zweiraum-Plattenbauwohnung in Eisenhüttenstadt die erinnerungskulturelle-künstlerische Installation "Wohnmaschine" gezeigt.
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Foto:
Jubilaum Bauhaus Dessau 1976
© bauhaus.de
Info:
Informationen zum Veranstaltungsprogramm, zur Sonderausstellung sowie zum Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR finden Sie in unserer ausführlichen Presseinformation im Anhang dieser Mail sowie unter www.alltagskultur-ddr.de