udo1Udo Lindenberg zelebriert sein 30jähriges Jubiläum der Friedlichen Revolution

Eva Mittmann

Leipzig (Weltexpresso) - Ein Ereignis der besonderen Art erwartet uns am vergangenen Mittwoch, dem 4. September um 16:00 Uhr, im Untergeschoss des Museums der bildenden Künste (MdbK) in Leipzig: Kein geringerer als Udo Lindenberg lädt zum Pressetermin seiner Ausstellung „Zwischentöne“ ein, die vom 6.9. bis zum 1.12.19 dort zu sehen ist.
 
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Bereits 30 Minuten zuvor herrscht dort reges Treiben: Fahrbare Kameras werden vorbereitet und spezielle Mikrofone an langen Galgen installiert. Auch sind die Bediensteten des Museums noch eifrig bei der Arbeit, die einzelnen Stationen der Ausstellung zu vervollständigen, denn schon am darauf folgenden Tag soll die Eröffnung sein.

16:00 Uhr. Die Spannung steigt. Und schon entsteigt der Altmeister des Panik-Rock‘n-Roll samt Gefolge dem Fahrstuhl. Weit kommen sie nicht, denn auf dem Weg in den Saal ist wirkungsvoll Udos goldener „Trabbi“ drapiert, der ausgiebig zu Posen einlädt. „Komm Udo, dreh dich nach Udo3rechts, Schau mal hier rüber!“, tönt es von allen Seiten. Udo versteht sein Geschäft und macht folgsam mit.

Seit Anfang der 80er Jahre ist er nunmehr unterwegs, seine Gedanken, Lieder und Worte auch in Bilder umzusetzen. Initialzündung hierfür war eine Begegnung mit dem Künstler Joseph Beuys, den er bei der Veranstaltung „Künstler für den Frieden“ kennenlernte und der ihn ermutigte, seine Message in einer weiteren Kunstform umzusetzen. Seit den 70er Jahren war er ja bereits erfolgreich mit der Konzertreihe „Rock gegen rechte Gewalt“ unterwegs. Bis zum heutigen Tag ist er demzufolge überzeugter Umwelt- und Friedensaktivist.
Die von Alfred Weidinger kuratierte Ausstellung zeigt entsprechend themenorientierte Werke aus den udo2unterschiedlichsten Schaffensperioden von Udo Lindenberg. Insgesamt werden 50 teils großformatige Gemälde ausgestellt.

Zudem etwa 200 historische Dokumente, die in den Dokumentations- korridoren installiert wurden und anhand von Fotografien und Akten-materialien das Zeitgeschehen seiner Besuche in der damaligen DDR widerspiegeln, sowie historische Filme, u.a. die Dokumentation eines Konzerts von 1983 im Palast der Republik. Erwähnenswert an dieser Stelle ist auch sein Geschenk an Erich Honecker – die Lederjacke und das obligate Gegengeschenk: die Schalmei. Er lässt es sich natürlich nicht nehmen, uns darauf ein kurzes Ständchen zu blasen. Auch ein ausgedehntes Schlagzeugsolo darf im Programm nicht fehlen.
Und man möchte schlussendlich ausrufen: „Go, Udo go!“

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Fotos:
© Michael Dellermann

Info:
https://mdbk.de/ausstellungen/