»Z biegiem rzeki - Dzieje Żydów nad Odrą«. Ausstellungseröffnung am 9. November in Frankfurt (Oder)
Katharina Klein
Frankfurt (Oder) - Das Deutsche Kulturforum östliches Europa und das Institut für angewandte Geschichte — Gesellschaft und Wissenschaft im Dialog e.V. zur Eröffnung der deutsch-polnischen Ausstellung »Im Fluss der Zeit — Jüdisches Leben an der Oder«/»Z biegiem rzeki — Dzieje Żydów nad Odrą« am 9. November 2019 um 15 Uhr in die Eurpa-Universität Viadrina ein.
Ausstellungseröffnung,
Samstag, 9. November 2019, 15 Uhr
Gräfin-Dönhoff-Gebäude der
Europa-Universität Viadrina
Europaplatz 1
15230 Frankfurt (Oder)
Über die Ausstellung
Die Landschaft an der Oder mit ihren wechselnden herrschaftlichen und nationalen Zugehörigkeiten war über Jahrhunderte ein Begegnungsraum. Hier kreuzten sich auch die deutsch-jüdische und die polnisch-jüdische Kultur. In der Neuzeit bedrohte der Nationalismus, gepaart mit dem Antisemitismus, diese kulturelle Vielfalt an Oder, Obra und Warthe. Der Nationalsozialismus zerstörte sie. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weite Abschnitte der Oder zur deutsch-polnischen Grenze und die deutsche Bevölkerung aus den Regionen östlich des Flusses vertrieben. Polen fanden hier eine neue Heimat und für kurze Zeit schien es, dass in Niederschlesien und Pommern jüdisches Leben heimisch werden könnte. Mehrere Zehntausend polnisch-jüdische Holocaustüberlebende siedelten sich hier an, doch die meisten wanderten bis Ende der 1960er Jahre wieder aus. Die jahrhundertelange Anwesenheit von Juden an der Oder fiel dem Vergessen anheim, ihre Spuren wurden oft zerstört.
Die Ausstellung widmet sich Momenten der jüdischen Geschichte beiderseits der Oder. Sie will zum Nachdenken und zum Gespräch zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohnern der Region anregen und ist zugleich eine Einladung zur Neuentdeckung des deutsch-polnisch-jüdischen Kulturerbes dieser Landschaft.
Programm:
Begrüßung: Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina
Einführung in die Ausstellung: Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach und Dr. Magdalena Gebala, Kuratorinnen
Die Ausstellung ist bis 20. Dezember 2019 im Gräfin-Dönhoff-Gebäude zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung findet in deutscher und polnischer Sprache statt.
Zur Ausstellung gibt es ein Begleitprogramm:
13. November 2019, 18 Uhr, Gräfin-Dönhoff-Gebäude der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
»Unsere Kinder — Zeitweilige Heimat. Jüdisches Leben in Schlesien nach 1945« — Filmvorführung mit einer Einführung von Dr. Markus Nesselrodt, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
27. November 2019, 18 Uhr, Gräfin-Dönhoff-Gebäude der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
»Wachsmanns Entwürfe. Von der Idee zur Konstruktion. Konrad Wachsmann (1901-1980) « — Vortrag von Dr. Eva-Maria Barkhofen, Akademie der Künste, Berlin, Moderation: Prof. Dr. Paul Zalewski, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
4. Dezember 2019, 18 Uhr, Gräfin-Dönhoff-Gebäude der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
»Wir Mendes. Käthe Mende| Max Bamberger. Geschichte und Geschichten einer jüdischen Familie aus Frankfurt (Oder)« — Projektvorstellung von Katja Martin, Universität Potsdam und Einführung in die Geschichte der Juden in Frankfurt (Oder) von Dr. Markus Nesselrodt, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), Moderation: Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
11. Dezember 2019, 18 Uhr, Gräfin-Dönhoff-Gebäude der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
»Auf den Spuren des jüdischen Lebens in der Oderregion heute« — Reisebericht und Bildvortrag von Adam Czerneńko, Słubice
Foto:
© Veranstalter
Info:
Die Ausstellung ist ein Projekt des Deutschen Kulturforums östliches Europa. Es wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
In Frankfurt (Oder) wird die Ausstellung dank der Unterstützung durch die Kulturreferentin für Pommern und Ostbrandenburg aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gezeigt.
Das Begleitprogramm ist ein Projekt des Instituts für angewandte Geschichte — Gesellschaft und Wissenschaft im Dialog e.V. in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Denkmalkunde sowie dem Lehrstuhl für Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas der Europa-Universität Viadrina. Es wird aus Mitteln der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung finanziert.
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