Cordula Passow
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat am Freitag, 1. November, das vom Kulturdezernat erarbeitete Umsetzungskonzept zum Kultur- und Freizeitticket verabschiedet. Bereits vor der Sommerpause hatten Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig ein erstes Konzept in den Magistrat eingebracht. Nach dem nun erfolgten Beschluss geht dieses nun in die Stadtverordnetenversammlung.
Das neue Ticket ermöglicht Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren den kostenlosen Eintritt in die nicht-städtischen Museen und in den Zoo Frankfurt. Es kann ab Anfang des nächsten Jahres online oder zusammen mit dem Frankfurt-Pass vor Ort in den Sozialrathäusern beantragt werden. Der Eintritt für junge Besucher in städtische Museen ist bereits seit 2017 frei.
Oberbürgermeister Peter Feldmann sagt dazu: „Ein großer Schritt für die kulturelle Bildung und Teilhabe der Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt. Kultur für alle bleibt unser Ziel. Wichtig war uns eine möglichst unbürokratische Umsetzung — niemand soll aus Geldgründen groß überlegen müssen, ob und wie er dieses Ticket für seine Kinder bestellt. Möglichst alle jungen Menschen dieser Stadt sollten es in der Schultasche haben.“
„Auf diesen Beschluss haben wir lange hingearbeitet, wir können jetzt in die technische Umsetzungsphase gehen. Ich kann nicht oft genug wiederholen, wie unverzichtbar kulturelle Bildung als Teil unserer allgemeinen Bildung ist. Gerade in Zeiten, in denen die Gesellschaft auseinanderdriftet, ist es umso wichtiger, dass Museen als öffentliche Orte für alle erlebbar werden, unabhängig vom sozialen, wirtschaftlichen oder kulturellen Hintergrund!“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig.
Das Kultur- und Freizeitticket, kurz KuFTi, kann von Frankfurter Kindern und Jugendlichen aus Haushalten mit einem Einkommen unter 4500 Euro netto sowie von Kita-Kindern und Frankfurter Schülern kostenlos bestellt werden, für alle anderen Familien wird ein Ticketpreis von jährlich 29 Euro erhoben. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahreskartenpreis der Kultureinrichtungen. Die Stadt Frankfurt rechnet mit 10.000 bis 20.000 Antragsstellern bis 2021. Die ausfallenden Eintrittsgelder werden den Museen in voller Höhe von der Stadt ersetzt. Durch die Nutzung der bewährten Infrastrukturen etwa der bereits bestehenden Museumsufercard, können dabei Zeit und Kosten gespart werden.
Mit dem Kultur- und Freizeitticket wird ein weiterer Arbeitsauftrag aus den „Bad Nauheimer Beschlüssen“ vom Dezember 2018 umgesetzt. Das Kulturdezernat war am 28. Februar dieses Jahres von der Stadtverordnetenversammlung mit der Erstellung eines konkreten Konzepts beauftragt worden. In den Folgemonaten hatte das Dezernat verschiedene Varianten für die technische Umsetzung und die finanziellen Abwicklung der Eintrittserstattung für die nicht-städtischen Häuser geprüft und vor der Sommerpause ein Konzept für die Umsetzung vorgestellt.
Foto:
Man sieht die Stadtseite des Museumsufer mit dem Dom, wo es ein Dommuseum (!) gibt und dem Historischen Museum.
Die meisten Museen befinden sich auf der anderen Mainseite, in Sachsenhausen.
©frankfurt-tourismus.de
Man sieht die Stadtseite des Museumsufer mit dem Dom, wo es ein Dommuseum (!) gibt und dem Historischen Museum.
Die meisten Museen befinden sich auf der anderen Mainseite, in Sachsenhausen.
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