Roswitha Cousin
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das Jahr 2019 schließt am Museumsufer Frankfurt mit besonderen Ausstellungen und zahlreichen Höhepunkten, wie beispielsweise verschiedene Ausstellungsprojekte zum Buchmessen-Gastland 2019 Norwegen und der umfangreichen Präsentation „Making van Gogh. Geschichte einer deutschen Liebe“ im Städel Museum, die noch bis 16. Februar 2020 zu sehen ist. Vielbeachtet war auch die Eröffnung des Stoltze-Museums und des Struwwelpeter-Museums in der neuen Altstadt.
Ab Mitte Dezember 2019 kann zudem mit der Einrichtung einer Wohnung im Stil des 17. und 18. Jahrhunderts durch das Historische Museum im rekonstruierten Haus zur Goldenen Waage eine weitere Sehenswürdigkeit in Frankfurts neuer Mitte besichtigt werden.
„Die Direktorinnen und Direktoren waren in diesem Jahr wieder wichtige Impulsgeber, die mit ihrem feinen Gespür für gesellschaftlich relevante Themen bundesweite Debatten angeregt haben – erinnert sei nur an die ‚Contemporary Muslim Fashions‘-Schau im Museum Angewandte Kunst“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. Die Dezernentin erwartet auch im kommenden Jahr neben hochkarätigen Ausstellungen Neuerungen am Museumufer: Im Frühjahr feiert der neue Komplex des Jüdischen Museums Eröffnung. Die Stadt Frankfurt eröffnete 1988 das erste kommunale Jüdische Museum in der Bundesrepublik Deutschland. „Im Jahr 2020 begehen wir nun den Abschluss von umfassenden baulichen und inhaltlichen Neuerungen, indem wir das sanierte Rothschild-Palais und dessen Ergänzung um einen Museumsneubau eröffnen“, erklärt Hartwig.
Auf drei Etagen widmet sich die neue Dauerausstellung der Frankfurter jüdischen Geschichte seit 1800 und ist gleichzeitig Plattform für die jüdische Gegenwart. Im Mittelpunkt der ersten Wechselausstellung „Unser Mut. Juden in Europa 1945-48“ stehen jüdische Erfahrungen von Flucht und Vertreibung im Europa der unmittelbaren Nachkriegszeit. „Gerade in Zeiten, in denen der Antisemitismus wieder zunimmt, sind Orte wie dieses neue europäische Zentrum für jüdische Geschichte und Gegenwartskultur wichtiger denn je“, ergänzt Hartwig.
Essentielle gegenwärtige Themen nehmen auch andere Museen in den Blick. So übernimmt das Historische Museum die erfolgreiche Ausstellung des Dresdner Hygiene-Museums „Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen“ (16. September 2020 bis 24. Januar 2021). Das Senckenberg Naturmuseum eröffnet im Frühjahr 2020 neue Räume zu „Meeresforschung“ und „Tiefsee“ und im Dezember den Themenraum „Korallenriff“ im Rahmen des Umbauprojekts. Mit „Making Crisis Visible“ (12. Februar bis 2. Juni 2020) als interdisziplinäres Ausstellungsprojekt zwischen Wissenschaft, Kunst und Design lädt das Museum zudem ein, auf Kriege, Krisen und Konflikte nicht ratlos, sondern aktiv zu reagieren. Darauf folgt ab Dezember die Ausstellung „Katastrophen – was kommt danach“ in Kooperation mit dem DFF – Deutschen Filminstitut & Filmmuseum. „Weltenbewegend. Migration macht Geschichten“ ist noch bis 30. August 2020 im Weltkulturen Museum zu sehen.
Einen Schwerpunkt in den Sonderausstellungen legen die Häuser am Museumsufer immer wieder auf starke Künstlerpersönlichkeiten. Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum widmet sich der international bekannten Filmikone Maximilian Schell (10. Dezember 2019 bis 19. April 2020). Die Schirn Kunsthalle betont mit der Ausstellung „Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo“ (13. Februar bis 24. Mai 2020) in einer großen Themenausstellung den weiblichen Beitrag zum Surrealismus. Mit „Magnetic North. Die Erfindung Kanadas in der Malerei“ (25. September 2020 bis 10. Januar 2021) nimmt die Schirn dann kanadische Künstler zur Buchmesse 2020 mit dem Gastland Kanada in den Fokus. In „Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“ (9. Dezember 2020 bis 5. April 2021) porträtiert das Städel Museum die ersten zwei Jahrzehnte des Künstlers und seines Schaffens in der Handelsmetropole.
Vor der vorübergehenden Schließung des Deutschen Architekturmuseums wegen einer aufwändigen Sanierung wartet das Haus 2020 nochmals mit spannenden Ausstellungen auf: „The Playground Project – Architektur für Kinder“ (9. November 2019 bis 21. Juni 2020) macht Spielorte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebbar und regt an, über neue Spielorte nachzudenken. „Die neue Heimat (1950-1982) – Eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten“ (7. März bis 2. August 2020) zeigt die Geschichte des bedeutendsten nicht-staatlichen Wohnungsbaukonzerns im Europa der Nachkriegszeit.
„Mit über zwei Millionen Besucherinnen und Besuchern jährlich erfreut sich das Museumsufer Frankfurt großer Beliebtheit und zieht immer mehr Kulturreisende an den Main“, sagt Kulturdezernentin Hartwig abschließend.
Foto:
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Info:
Mit dem MuseumsuferTicket für 21 Euro können alle Dauer- und Sonderausstellungen der 34 beteiligten Museen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen nach Lust und Laune besucht werden. Ein ganz besonderes Highlight bietet auch die Nacht der Museen und das Museumsuferfest mit vielen Sonderführungen und außergewöhnlichen Programmpunkten. Weitere Informationen unter http://www.museumsufer.de und http://www.nacht-der-museen.de im Internet.
„Die Direktorinnen und Direktoren waren in diesem Jahr wieder wichtige Impulsgeber, die mit ihrem feinen Gespür für gesellschaftlich relevante Themen bundesweite Debatten angeregt haben – erinnert sei nur an die ‚Contemporary Muslim Fashions‘-Schau im Museum Angewandte Kunst“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. Die Dezernentin erwartet auch im kommenden Jahr neben hochkarätigen Ausstellungen Neuerungen am Museumufer: Im Frühjahr feiert der neue Komplex des Jüdischen Museums Eröffnung. Die Stadt Frankfurt eröffnete 1988 das erste kommunale Jüdische Museum in der Bundesrepublik Deutschland. „Im Jahr 2020 begehen wir nun den Abschluss von umfassenden baulichen und inhaltlichen Neuerungen, indem wir das sanierte Rothschild-Palais und dessen Ergänzung um einen Museumsneubau eröffnen“, erklärt Hartwig.
Auf drei Etagen widmet sich die neue Dauerausstellung der Frankfurter jüdischen Geschichte seit 1800 und ist gleichzeitig Plattform für die jüdische Gegenwart. Im Mittelpunkt der ersten Wechselausstellung „Unser Mut. Juden in Europa 1945-48“ stehen jüdische Erfahrungen von Flucht und Vertreibung im Europa der unmittelbaren Nachkriegszeit. „Gerade in Zeiten, in denen der Antisemitismus wieder zunimmt, sind Orte wie dieses neue europäische Zentrum für jüdische Geschichte und Gegenwartskultur wichtiger denn je“, ergänzt Hartwig.
Essentielle gegenwärtige Themen nehmen auch andere Museen in den Blick. So übernimmt das Historische Museum die erfolgreiche Ausstellung des Dresdner Hygiene-Museums „Rassismus. Die Erfindung von Menschenrassen“ (16. September 2020 bis 24. Januar 2021). Das Senckenberg Naturmuseum eröffnet im Frühjahr 2020 neue Räume zu „Meeresforschung“ und „Tiefsee“ und im Dezember den Themenraum „Korallenriff“ im Rahmen des Umbauprojekts. Mit „Making Crisis Visible“ (12. Februar bis 2. Juni 2020) als interdisziplinäres Ausstellungsprojekt zwischen Wissenschaft, Kunst und Design lädt das Museum zudem ein, auf Kriege, Krisen und Konflikte nicht ratlos, sondern aktiv zu reagieren. Darauf folgt ab Dezember die Ausstellung „Katastrophen – was kommt danach“ in Kooperation mit dem DFF – Deutschen Filminstitut & Filmmuseum. „Weltenbewegend. Migration macht Geschichten“ ist noch bis 30. August 2020 im Weltkulturen Museum zu sehen.
Einen Schwerpunkt in den Sonderausstellungen legen die Häuser am Museumsufer immer wieder auf starke Künstlerpersönlichkeiten. Das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum widmet sich der international bekannten Filmikone Maximilian Schell (10. Dezember 2019 bis 19. April 2020). Die Schirn Kunsthalle betont mit der Ausstellung „Fantastische Frauen. Surreale Welten von Meret Oppenheim bis Frida Kahlo“ (13. Februar bis 24. Mai 2020) in einer großen Themenausstellung den weiblichen Beitrag zum Surrealismus. Mit „Magnetic North. Die Erfindung Kanadas in der Malerei“ (25. September 2020 bis 10. Januar 2021) nimmt die Schirn dann kanadische Künstler zur Buchmesse 2020 mit dem Gastland Kanada in den Fokus. In „Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“ (9. Dezember 2020 bis 5. April 2021) porträtiert das Städel Museum die ersten zwei Jahrzehnte des Künstlers und seines Schaffens in der Handelsmetropole.
Vor der vorübergehenden Schließung des Deutschen Architekturmuseums wegen einer aufwändigen Sanierung wartet das Haus 2020 nochmals mit spannenden Ausstellungen auf: „The Playground Project – Architektur für Kinder“ (9. November 2019 bis 21. Juni 2020) macht Spielorte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebbar und regt an, über neue Spielorte nachzudenken. „Die neue Heimat (1950-1982) – Eine sozialdemokratische Utopie und ihre Bauten“ (7. März bis 2. August 2020) zeigt die Geschichte des bedeutendsten nicht-staatlichen Wohnungsbaukonzerns im Europa der Nachkriegszeit.
„Mit über zwei Millionen Besucherinnen und Besuchern jährlich erfreut sich das Museumsufer Frankfurt großer Beliebtheit und zieht immer mehr Kulturreisende an den Main“, sagt Kulturdezernentin Hartwig abschließend.
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Info:
Mit dem MuseumsuferTicket für 21 Euro können alle Dauer- und Sonderausstellungen der 34 beteiligten Museen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen nach Lust und Laune besucht werden. Ein ganz besonderes Highlight bietet auch die Nacht der Museen und das Museumsuferfest mit vielen Sonderführungen und außergewöhnlichen Programmpunkten. Weitere Informationen unter http://www.museumsufer.de und http://www.nacht-der-museen.de im Internet.