Eva Mittmann
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es ist schon ein Jammer, dass sie nicht stattfinden kann, die LUMINALE! Doch leider muss auch diese Großveranstaltung infolge des Corona-Virus ausfallen, obwohl wir uns alle schon so sehr darauf gefreut haben - auf diese wunderbare Biennale der Lichtkunst.
Und das zu Recht. Denn es werden auch diesmal wieder grandiose Lichtinstallationen geboten. Einen winzigen Vorgeschmack dieser brillanten Inszenierungen konnten die Pressevertreter während eines etwa dreistündigen, extra vorab organisierten Presse-Rundgangs, am vergangenen Mittwoch ab 18 Uhr genießen. Insgesamt wurden fünf verschiedene Stationen gezeigt: Campus West, Alte Oper, Fahrgasse, Römer, Goethe-Haus und Katharinenkirche.
Treffpunkt war das Instituto Cervantes im ehemaligen Amerikahaus. Von dort aus ging es per Bus zur ersten Station auf dem Campus-West der Goethe-Universität, zum ehemaligen Gebäude der IG-Farben. Dort gab es gigantische Licht-Projektionen zu sehen über die komplette Fassade des Gebäudes verteilt: Ein illuminiertes bewegend bewegtes Riesenspektakel und Mahnmal beginnend mit dem Mahatma Gandhi-Zitat: „Be the change you wish to see in the world“. Getreu dem diesjährigen Motto der Luminale 2020 „Digital Romantic“ werden PC-Bildschirme auf die gigantische Häuserfassade projiziert. Von Romantik jedoch keine Spur, denn es ist vom Artensterben die Rede, sozusagen vom Holocaust der Tierwelt durch den Menschen – atemberaubend in Szene gesetzt von den Einzellern des Meeres bis hin zur anmutigen Tierwelt der Wildnis.
Als nächste Station wird die Alte Oper angefahren, wo die Front des Operngebäudes durch digitale Projektionen in ein ständig wechselndes surreales Erscheinungsbild verwandelt wird – fantasievoll fließend bis statisch-starr.
Von hier aus geht es in die „Blaue Zone“ der Frankfurter Fahrgasse. Hier ist der komplette Straßenabschnitt in fluoreszierendes Blau getaucht und wir fühlen uns wie in einem Sciencefiction-Film. Ungefähr im letzten Drittel der Straße begegnet uns ein Tanzpaar, das sich durch ein meterlanges weißes Tuch verbunden stetig aufeinander zu bewegt und wieder voneinander entfernt – begleitet von synthetischen Sounds.
Weiter geht es zum Frankfurter Römer (siehe Titelfoto). Hier werden Lichtinstallationen zu Ehren der drei Partnerstädte Frankfurts, Budapest, Leipzig und Prag, in Szene gesetzt. Faszinierend fantasievoll und hier wieder minutiös auf die synthetisch-sphärische Begleitmusik abgestimmt.
Als vorletzte Station erreichen wir das Deutsche Romantikmuseum mit der Lichtinstallation Obsidian und begegnen abermals bunt fließenden Projektionen an den Häuserwänden begleitet von sphärischen Klängen.
Als vorletzte Station erreichen wir das Deutsche Romantikmuseum mit der Lichtinstallation Obsidian und begegnen abermals bunt fließenden Projektionen an den Häuserwänden begleitet von sphärischen Klängen.
Und zum guten Schluss noch die St. Katharinenkirche mit REFRACTO, die Musiksamples aus religiöser und spiritueller Musik als auch Sounds mit Lichtinstallationen und gekonnter Lasertechnik verbinden.
Wow! Ein grandioses Spektakel. Und zu schade, dass es nunmehr nicht für alle Interessierten stattfinden kann!
Fotos:
© Michael Dellermann & Eva Mittmann
© Michael Dellermann & Eva Mittmann