Bildschirmfoto 2020 05 05 um 07.00.57Ab dem 11. Mai ist die Berlinische Galerie wieder geöffnet

Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - Auch Berlin hat das Öffnungsverbot für Museen aufgehoben. „Wir begrüßen diese Entscheidung und sind froh, unsere Türen wieder öffnen zu können. Es ist ein wichtiges Signal in dieser Zeit, Kultur zugänglich zu machen. Auch wenn unser Digitalprogramm in den vergangenen Wochen eine ganz erfreuliche Reso- nanz erfahren hat, freuen wir uns sehr, alle aktuellen Ausstellungen verlängern zu können und für unsere Besucher*innen und Freund*innen des Museums zurück zu sein.“

Das sagte Thomas Köhler, Direktor der Berlinischen Galerie, die mehr als andere Museen mit dem speziellen Aufstieg der Künste in der Nachkaiserzeit zu tun hat, als die Weimarer Republik mit ihrer Hauptstadt Berlin mitspielte im Großkonzert der Kunstavangarde der Welt, die hier dann zu den Goldenen Jahren wurden, worauf sich immer wieder Ausstellungen beziehen. Die Wiedereröffnung noch in Coronazeiten bringen an erster Stelle jedoch nicht die Kunst, sondern die Verhaltensregeln zur Hygiene zur Sprache!

Alle öffentlichen Bereiche des Museums sind entsprechend der geltenden Hygienestandards ausgestattet: Es wird einen separaten Ein- und Ausgang geben, Oberflächen werden regelmäßig desinfiziert und Plexiglasscheiben vor dem Kassen- und Shopbereich installiert. Die Personenanzahl wird - insbsondere in den Ausstellungen - begrenzt, sodass der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Alle Mitarbeiter*innen werden Mundschutz tra gen und dies gilt auch für die Besucher*innen.


Museum digital

Die Berlinische Galerie setzt ihre erfolgreichen Online-Angebote fort. Schwerpunkte sind die Präsentation der Sammlung und aktuellen Ausstellungen in Form von Videorundgängen, Podcasts, Video- kunst-Streaming, Führungen per Instagram Lives- tream oder Video Tutorials für Kinder und Materialien für Schulklassen. Ausführliche Informationen und einen Überblick zu den neuen digitalen Angeboten: https://berlinischegalerie.de/pressemitteilung/digi- tale-angebote/


Aktuelle und kommende Ausstellungen

Umbo. Fotograf. Werke 1926 – 1956,  verlängert bis 20.7.20

Umbo (Otto Umbehr 1902–1980). Dieser Name sorgte in der fotografischen Avantgarde der 1920er Jahre für Furore. Er steht für das Neue: das neue Porträt, das neue Bild der Frau, der neue Blick auf die Straße und die neue Fotoreportage. Mit einer Auswahl von etwa 200 Werken sowie zahlreichen Dokumenten ist die Präsentation die erste große Retrospektive des Fotografen nach 24 Jahren in Berlin. „Umbo. Fotograf. Werke 1926–1956“ ist eine Ausstellung des Sprengel Museum Hannover, die in Kooperation mit der Berlinischen Galerie und der Stiftung Bauhaus Dessau entstanden ist.



Beate Gütschow. „LS“ und „S“, verlängert bis 25.5.20

In den 2007 und 2016 von der Berlinischen Galerie angekauften Arbeiten untersucht Beate Gütschow (*1970) das Verhältnis zwischen der Wirklichkeit und deren Darstellung im fotografischen Bild. Seit 1999 sind dazu sieben Werkgruppen entstanden, wozu die beiden ausgestellten Serien „LS“ (Landschaft) und „S“ (Stadt) gehören.


Gernot Wieland im IBB Videoraum, verlängert bis 1.6.20

Die Berlinische Galerie zeigt im IBB Videoraum den Film „Thievery and Songs“ (2016, 22:40 Min.) von Gernot Wieland. In seinen Arbeiten verbindet er oft historische Ereignisse mit scheinbar persönlichen Erinnerungen. Dabei entstehen komplexe Erzählun- gen, die ausgehend vom Privaten wie beiläufig den Zustand einer Gesellschaft skizzieren.


Bettina Pousttchi. In Recent Years, verlängert bis 17.8.20

Bettina Pousttchi (*1971) arbeitet an der Schnittstelle von Skulptur, Fotografie und Architektur. Auftakt ihrer Präsentation in der Berlinischen Galerie ist die Ver- wandlung der Glasfassade des Museums durch ein transnationales Muster. Die Ausstellung umfasst drei intensive Erlebnisräume mit 24 großformatigen Foto- grafien zum Thema Weltzeit und 18 raumfüllenden Skulpturen aus Leitplanken oder Fahrradständern als ironischer Kommentar zum Stadtmobiliar unseres all- täglichen Umfelds.


Gezeichnete Stadt
Arbeiten auf Papier 1945 bis heute
Ab 7.8.20

Die Faszination internationaler Künstler*innen für die moderne Großstadt ist in der Kunst, die seit 1945 in Berlin entsteht, stets lebendig und gegenwärtig. Die Grafische Sammlung der Berlinischen Galerie hat ihren Bestand von Zeichnungen und Druckgra- fiken zu diesem Thema in den vergangenen Jahren deutlich erweitern können. Die Ausstellung lädt ein, anhand von Arbeiten auf Papier die im doppelten Sinne gezeichnete Stadt Berlin zu erkunden. Künstler*innen (Auswahl): Franz Ackermann, Heike Kati Barath, Tacita Dean, Antje Dorn, Marcel van Eeden, Rainer Fetting, Eberhard Havekost, Werner Heldt, K.H. Hödicke, Günther Horn, Friederike Klotz, Pia Linz, Theresa Lükenwerk, Susanne Mahlmeister, Katharina Meldner, Nanne Meyer, Tal R, Antonio Saura, Andreas Seltzer, Emilio Vedova, Klaus Vogelgesang, Wolf Vostell


Wide Open. Seelenbilder – Seelenräume
3.6. – 12.10.20

Kunst und Spiritualität haben viel gemeinsam. Traditionell wird Künstler*innen eine besondere Sen- sibilität der Wahrnehmung zugeschrieben. Bis heute verhandeln sie in ihren Werken große philosophische, psychologische oder spirituelle Fragen. Sie erfor- schen Innenwelten und experimentieren mit Entgren- zungserfahrungen. Oft entstehen Kunstwerke aus einem Zustand der Konzentration oder Kontempla- tion, welcher mit der Meditation vergleichbar ist. Die ausgestellten Werke stammen aus der Sammlung des Museums und werden größtenteils erstmalig aus- gestellt. Künstler*innen: Johannes Geccelli, Göta Tellesch, Eberhard Havekost, Zora Mann


Marc Bauer. GASAG Kunstpreis 2020
10.9.20 – 5.4.21

Marc Bauer (*1975) erhält den GASAG Kunstpreis 2020. Mit dem Medium der Zeichnung bearbeitet er Themen wie Migration, Identität und Gender, Kritik an den neuen Medien oder die Verbindung von Religion und Gewalt. Auf der Basis intensiver Recherchen ent- wickelt der Künstler raumgreifende Installationen aus intimen Papierarbeiten, Wandzeichnungen, Anima- tionen und Sound. Für die Ausstellung in der Berlini- schen Galerie plant Marc Bauer eine breit angelegte Untersuchung zur Geschichte des Internets und zu den Auswirkungen auf Gesellschaft und Individuum. Die Eröffnung findet im Rahmen der Berlin Art Week statt.


Anything goes?
Berliner Architekturen der 1980er Jahre
Ab Ende 2020/Anfang 2021

In Berlin gibt es eine einzigartige Dichte von bemerkenswerten Bauten aus den 1980er Jahren, deren Bedeutung es nach mehr als 30 Jahren zu überprüfen gilt. Ihre vielfältige und bunte Architektursprache stellte bisherige Vorstellungen einer modernen Lebenswelt in Frage. Gerne mit dem Eti- kett der „Postmoderne“ versehen, kennzeichnet
sie die Verwendung von Bautypen und Stilmitteln der Vergangenheit sowie die Erprobung alternativer Lebensweisen in der Großstadt. Die Ausstellung untersucht erstmalig, was und wer die für Ost- und West-Berlin im letzten Jahrzehnt vor dem Mauerfall entwickelten Bauten und Visionen prägte.

Foto:
Berlinische Galerie
© Daniel Müller
Abgebildetes Werk: Hannah Höch, Roma, 1925, © VG Bild-Kunst, Bonn 2020, Repro: Kai-Annett Becker

Weitere Informationen: https://berlinischegalerie.de/ berlinische-galerie/presse/#c1122

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Kontakt Berlinische Galerie

Ulrike Andres
Leitung Kommunikation und Bildung Tel +49 (0)30 78 902 829 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Kontakt:
Paula Rosenboom
Referentin Kommunikation
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Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur Alte Jakobstraße 124 –128
10969 Berlin
Tel +49 (0)30 78 902 600 berlinischegalerie.de

Eintritt 8 €, ermäßigt 5€ Mi–Mo 10–18Uhr
Di geschlossen

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