k arch2Fotoausstellung »Zwei Häuser eines Herrn« von Ľubo und Monika Stacho bis 30. August 2020 im Archäologischen Museum Frankfurt

Felicitas Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Mit einem Blick machen die phantastischen Innenraumfotografien von Ľubo und Monika Stacho die Diskrepanz zwischen der Möglichkeit aktiv gelebten Glaubens und der Zerstörung dieser Möglichkeit deutlich. Die Form des Diptychons lässt die Motive unmittelbar miteinander ins Gespräch treten.

Sie repräsentieren zwei Seiten eines Glaubens an einen gemeinsamen Gott: Auf der einen Seite die christliche, die ihren Gläubigen meist ungebrochen ein repräsentatives Haus bieten durfte. Auf der anderen Seite die jüdische, gebrochen, vernichtet, untergegangen, die Gotteshäuser zweckentfremdet und auch missbraucht. Die Synagogen wurden nach dem Krieg meistens umfunktioniert und in Lagerräume, Restaurants, Fitness-Center oder auch in christliche Kirchen umgewandelt.

Das Fotografenpaar Stacho war in verschiedenen Orten in der ganzen Slowakei unterwegs, um jeweils eine christliche Kirche und eine Synagoge zu fotografieren. Oft handelte es sich dabei um bedeutende Zentren mitteleuropäischer jüdischer Kultur, die durch die Shoa zerstört wurde.

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa hat in Kooperation mit dem Honorarkonsul der Slowakischen Republik für Hessen eine Begleitbroschüre zur Ausstellung herausgegeben, die bei der u. g. Adresse kostenfrei als PDF-Datei angefordert werden kann.

Die Ausstellung wird vom Honorarkonsul der Slowakischen Republik für Hessen in Kooperation mit dem Archäologischen Museum Frankfurt und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa gezeigt.

Foto:
© Veranstalter

Info:
Archäologisches Museum Frankfurt
Karmelitergasse 1
60311 Frankfurt am Main