Roswitha Cousin
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Bei den Ausgrabungen des Denkmalamtes der Stadt Frankfurt auf dem Areal der „Römerstadtschule“ 2016-2018, konnte erstmalig mit moderner Grabungstechnik das Zentrum von Nida großflächig untersucht werden. Die Grabung erbrachte spektakuläre neue Erkenntnisse zur Siedlungsgeschichte und -topographie: Dort, wo man bisher den zentralen Markt (forum) postulierte, erstreckte sich ein ummauerter Kultbezirk mit Holz- und Steinbauten sowie zahlreichen Schächten und Gruben.
Mit rund 4000 m2 dokumentierter Fläche zählt das Heiligtum von Nida zu den am besten erhaltenen und am umfangreichsten ergrabenen römischen Sakralanlagen in Deutschland. Unter dem umfangreichen Fundmaterial befinden sich über 5.000 Fragmente bemalten Wandverputzes. Sie wurden offenbar im Zuge des Umbaus eines Großbaus aus Stein zu Beginn des 3. Jahrhunderts n. Chr. von den Wänden geschlagen und verlocht. Auf Grundlage dieser sowie weiterer Funde von Architekturteilen besteht eine reelle Möglichkeit, zumindest einen Teil der Innenräume dieses Gebäudes und seiner Ausstattungen zu rekonstruieren.
Die Bearbeitung des Wandverputzes stellt eine besondere logistische Herausforderung dar und verlangt eine spezifische Expertise.
Herausragende Bronze- und Silberobjekte aus dem Alten Orient, 2. und 1. Jahrtausend v. Chr.
Das Archäologische Museum Frankfurt besitzt eine umfangreiche Sammlung 2500 bis 3000 Jahre alter Exponate von Kunst aus dem Alten Orient.
Die Bronze- und Silberobjekte aus dem Alten Orient zählen weit über 500 Objekte. Sie stammen aus Mesopotamien und Iran, aus dem Gebiet des mittleren Zagrosgebirges im Westen des Landes. Mit den Tiefebenen früher Hochkulturen zwischen Euphrat und Tigris ist die Region eng benachbart. Als einer der ersten beobachtete der Archäologe Ernst Herzfeld in den 1930er Jahren im Zagrosgebirge das Vorkommen von besonderen Bronzen, die die markanten Hinterlassenschaften von verschiedenen Kulturen aus unterschiedlichen Perioden sind und heute unter dem Namen „Luristanbronzen“ bekannt sind. Die Identifikation der einst dort lebenden Kulturen blieb bisher verborgen, weshalb die Erforschung dieser Bronzen einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der dort ansässigen Bevölkerung leisten wird.
Ernst Herzfeld wurde auf seinen Reisen begleitet von Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg, der von 1922 bis 1931 Gesandter in Teheran war. In diesem Zusammenhang erwarb Graf von der Schulenburg zahlreiche exzeptionelle archäologische Objekte. Als Schlüsselfigur bei der Vorbereitung des Hitler-Stalin-Paktes und später als Mitglied des Widerstandes gegen Adolf Hitler, ist die Person des Grafen von der Schulenburg, der 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde, für die jüngere deutsche Geschichte von besonderem Interesse.
Nach dem Krieg gelangte seine Sammlung von Luristanbronzen in das Frankfurter Museum, wo sie bis heute bewahrt, erforscht und der Öffentlichkeit unter Einbezug der Rolle des Grafen in der Zeitgeschichte und als Sammler präsentiert werden soll.
Im Rahmen der Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung werden nun insgesamt 44 Bronzen restauriert, darunter 6 Stücke aus der Schulenburg-Sammlung.
Fotos:
Wandverputzfragmente mit figürlichen Motiven aus Frankfurt Heddernheim Bildrechte: © Archäologisches Museum Frankfurt
Herausragende Bronze- und Silberobjekte aus dem Alten Orient, 2. und 1. Jahrtausend v. Chr.
Das Archäologische Museum Frankfurt besitzt eine umfangreiche Sammlung 2500 bis 3000 Jahre alter Exponate von Kunst aus dem Alten Orient.
Die Bronze- und Silberobjekte aus dem Alten Orient zählen weit über 500 Objekte. Sie stammen aus Mesopotamien und Iran, aus dem Gebiet des mittleren Zagrosgebirges im Westen des Landes. Mit den Tiefebenen früher Hochkulturen zwischen Euphrat und Tigris ist die Region eng benachbart. Als einer der ersten beobachtete der Archäologe Ernst Herzfeld in den 1930er Jahren im Zagrosgebirge das Vorkommen von besonderen Bronzen, die die markanten Hinterlassenschaften von verschiedenen Kulturen aus unterschiedlichen Perioden sind und heute unter dem Namen „Luristanbronzen“ bekannt sind. Die Identifikation der einst dort lebenden Kulturen blieb bisher verborgen, weshalb die Erforschung dieser Bronzen einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der dort ansässigen Bevölkerung leisten wird.
Ernst Herzfeld wurde auf seinen Reisen begleitet von Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg, der von 1922 bis 1931 Gesandter in Teheran war. In diesem Zusammenhang erwarb Graf von der Schulenburg zahlreiche exzeptionelle archäologische Objekte. Als Schlüsselfigur bei der Vorbereitung des Hitler-Stalin-Paktes und später als Mitglied des Widerstandes gegen Adolf Hitler, ist die Person des Grafen von der Schulenburg, der 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde, für die jüngere deutsche Geschichte von besonderem Interesse.
Nach dem Krieg gelangte seine Sammlung von Luristanbronzen in das Frankfurter Museum, wo sie bis heute bewahrt, erforscht und der Öffentlichkeit unter Einbezug der Rolle des Grafen in der Zeitgeschichte und als Sammler präsentiert werden soll.
Im Rahmen der Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung werden nun insgesamt 44 Bronzen restauriert, darunter 6 Stücke aus der Schulenburg-Sammlung.
Fotos:
Wandverputzfragmente mit figürlichen Motiven aus Frankfurt Heddernheim Bildrechte: © Archäologisches Museum Frankfurt