streulicht1ZDF-Kultursendung : freitags, nach 23.00 Uhr (ab 23. Oktober 2020 als Reportageformat), in der Mediathek ab 23. Oktober 2020: freitags, ab 21.00 Uhr, Teil 2/2

Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - Der "aspekte"-Literaturpreis versteht sich als Förderpreis für literarische Debütantinnen und Debütanten und wird jeweils im Oktober eines Jahres in Form eines finanziellen Zuschusses von maximal 10.000 Euro zu einem Arbeitsstipendium vergeben. Die Form dieses Arbeitsstipendiums, zum Beispiel Studienaufenthalt oder Studienreise, kann die Preisträgerin oder der Preisträger selbst bestimmen. 

Der Preis wird für ein belletristisches Prosawerk vergeben, mit dem sich ein deutschsprachiger Autor erstmals in Buchform der Öffentlichkeit präsentiert. Das Buch muss jeweils im laufenden Kalenderjahr erschienen sein. In diesem Jahr war die Preisträgerin Deniz Ohde für STREULICHT, die Besonderheit war, daß sie zum Deutschen Buchpreis nicht nur unter die 20 auf die lange Liste geriet, sondern dann sogar unter die sechs Finalisten kam!

VERFAHREN
Der Preisträger wird von einer fünfköpfigen Jury bestimmt. Derzeit setzt sich die Jury des "aspekte"- Literaturpreises aus Julia Encke (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Daniel Fiedler (ZDF), David Hugendick, (ZEITonline), Ludwig Lohmann (Buchhändler) und Nicola Steiner (Schweizer Literaturclub) zusammen.

Mit dem Preis, den das ZDF 1979 zum ersten Mal verliehen hat, begannen für die Schriftsteller fast immer große literarische Karrieren. Mit ihm wurden Autoren wie Thomas Hürlimann, Ingo Schulze, Zoë Jenny, Stefan Thome, Eugen Ruge, Hanns-Josef Ortheil, die spätere Büchnerpreisträgerin Felicitas Hoppe und die spätere Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller ausgezeichnet.

Die Debütromane können in der Regel bis 31. August bei der ZDF-Redaktion Kultur Berlin eingereicht werden. Der Preisträger wird im Herbst in der Sendung " aspekte" vorgestellt, der Preis auf der Frankfurter Buchmesse verliehen.

Bisherige Preisträger:

2020: Deniz Ohde für "Streulicht"
Jury:Julia Encke (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Daniel Fiedler (ZDF), David Hugendick, (ZEITonline), Ludwig Lohmann (Buchhändler) und Nicola Steiner (Schweizer Literaturclub)

2019: Miku Sophie Kühmel für "Kintsugi"
Jury: Julia Encke (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Daniel Fiedler (Leitung Kultur Berlin), Jana Hensel (Autorin), Ursula März (Die Zeit) und Volker Weidermann (Das Literarische Quartett, Der Spiegel)

2018: Bettina Wilpert für "Nichts, was uns passiert"
Jury: Julia Encke (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung), Daniel Fiedler (Leitung ZDF Kultur Berlin), Jana Hensel (Autorin), Ursula März (Die Zeit) und Volker Weidermann ("Das Literarische Quartett", Der Spiegel).

2017: Juliana Kálnay für "Eine kurze Chronik des allmählichen Verschwindens"
Jury: Jana Hensel (freie Autorin), Ursula März (Die Zeit), Daniel Fiedler (Redaktionsleiter ZDF Kultur Berlin), Simon Strauß (FAZ) und Volker Weidermann (Das Literarische Quartett, Der Spiegel)

2016: Philipp Winkler für "Hool"
Jury: Jana Hensel (freie Autorin), Ursula März (Die Zeit), Daniel Fiedler (Redaktionsleiter ZDF Kultur Berlin) und Volker Weidermann (Das Literarische Quartett, Der Spiegel)

2015: Kat Kaufmann für ihr Debüt "Superposition"
Jury: Jana Hensel (freie Autorin), Ursula März (Die Zeit), Daniel Fiedler (Redaktionsleiter ZDF Kultur Berlin), Clemens Schick (Schauspieler) und Volker Weidermann (Das Literarische Quartett, Der Spiegel)

2014: Katja Petrowskaja für "Vielleicht Esther"
Jury: Jana Hensel (Der Freitag), Ursula März (Die Zeit), Daniel Fiedler (Redaktionsleiter ZDF Kultur Berlin) und Volker Weidermann (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

2013: Eberhard Rathgeb für "Kein Paar wie wir"
Jury: Jana Hensel (Der Freitag), Ursula März (Die Zeit), Daniel Fiedler (Redaktionsleiter ZDF Kultur Berlin), Clemens Schick (Schauspieler) und Volker Weidermann (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

2012: Teresa Präauer für "Für den Herrscher aus Übersee"
Jury: Pia Reinacher (freie Kritikerin), Anton Thuswaldner (Salzburger Nachrichten), Hubert Spiegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Hajo Steinert (Deutschlandfunk Köln) und Christhard Läpple (Leiter des ZDF-Kulturmagazins "aspekte")

2011: Eugen Ruge für "In Zeiten des abnehmenden Lichts"
Jury: Pia Reinacher (freie Kritikerin), Anton Thuswaldner (Salzburger Nachrichten), Hubert Spiegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Hajo Steinert (Deutschlandfunk Köln) und Christhard Läpple (Leiter des ZDF-Kulturmagazins "aspekte")

2010: Dorothee Elmiger für "Einladung an die Waghalsigen"
Jury: Pia Reinacher (freie Kritikerin), Anton Thuswaldner (Salzburger Nachrichten), Hubert Spiegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Hajo Steinert (Deutschlandfunk Köln)und Wolfgang Herles (Leiter des ZDF-Kulturmagazins "aspekte")

2009: Stephan Thome für "Grenzgang"
Jury: Pia Reinacher (freie Kritikerin), Anton Thuswaldner (Salzburger Nachrichten), Hubert Spiegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Hajo Steinert (Deutschlandfunk Köln) und Wolfgang Herles (Leiter des ZDF-Kulturmagazins "aspekte")

2008: Maria Cecilia Barbetta für "Änderungsschneiderei Los Milagros"
Jury: Pia Reinacher (freie Kritikerin), Anton Thuswaldner (Salzburger Nachrichten), Hubert Spiegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Hajo Steinert (Deutschlandfunk Köln) und Wolfgang Herles (Leiter des ZDF-Kulturmagazins "aspekte")

2007: Thomas von Steinaecker für "Wallner beginnt zu fliegen"
Jury: Pia Reinacher (freie Kritikerin), Anton Thuswaldner (Salzburger Nachrichten), Hubert Spiegel (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Hajo Steinert (Deutschlandfunk Köln) und Wolfgang Herles (Leiter des ZDF-Kulturmagazins "aspekte")

2006: Paul Ingendaay für "Warum Du mich verlassen hast"

2005: Jens Petersen für "Die Haushälterin"

2004: Thomas Stangl für "Der einzige Ort"

2003: Roswitha Haring für "Ein Bett aus Schnee"

2002: Zsuzsa Bánk "für Der Schwimmer"

2001: Sherko Fatah für "Im Grenzland"

2000: Andreas Maier für "Wäldchestag"

1999: Christoph Peters für "Stadt Land Fluß"

1998: John von Düffel für "Vom Wasser"

1997: Zoë Jenny für "Das Blütenstaubzimmer"

1996: Felicitas Hoppe für "Picknick der Friseure"

1995: Ingo Schulze für "33 Augenblicke des Glücks"

1994: Radek Knapp für "Franio"

1993: Manfred Rumpl für "Koordinaten der Liebe"

1992: Dagmar Leupold für "Edmond"

1991: Burkhard Spinnen für "Dicker Mann im Meer"

1990: Ulrich Woelk für "Freigang"

1989: Irina Liebmann für "Mitten im Krieg"

1988: Christa Moog für "Aus tausend grünen Spiegeln"

1987: Erich Hackl für "Auroras Anlaß"

1986: Barbara Honigmann für "Roman von einem Kinde"

1985: Jochen Beyse für "Der Aufklärungsmacher"

1984: Herta Müller für "Niederungen"

1983: Beat Sterchi für "Blösch" und Zsuzsanna Gahse "Zero"

1982: Inge Merkel für "Das andere Gesicht"

1981: Thomas Hürlimann für "Die Tessinerin"

1980: Michael Schneider für "Das Spiegelkabinett"

1979: Hanns-Josef Ortheil für "Fermer"

Foto:
Der "aspekte-Literaturpreis 2020", wird vom Redaktionsleiter Daniel Fiedler (r.) am 15.10.2020 an Deniz Ohde für "STREULICHT" übergeben
© ZDF und Claudius Pflug