3The Fraternity DaivaTubutytezeigt vom 26. bis 28. Februar studioNAXOS Frankfurt

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Er hat etwas Störrisches und Unbeholfenes, der Filz, der diese Choreografie trägt und ermöglicht. Die Zeit des Filzes ist immer jetzt. Er ist zwar das älteste Textil der Welt, verhält sich jedoch wie ein Teenage-Punk – no future and no past. Der gewebte Stoff hingegen kennt Zeit, wie wir sie kennen, er weiß um die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, weiß um Sparpläne und Fotobücher. Und kennt, anders als der Filz, die Vorfreude, das Erinnern und das Bedauern.

9The Fraternity DaivaTubutyteIn THE FRATERNITY machen sich drei Frauen auf die Suche, die Zeit auszusetzen. Hierbei wird Tanz zu einer Erfahrung, die mehr dem Filz und weniger dem gewebten Stoff gleicht. Es entsteht eine Textur, auf der man sich ein wenig ausruhen kann, die mit keinerlei Erwartungen kommt, außer der Zeit, die man zusammen verbringt.

Choreografie: Emmilou Rößling | Performance: Emmilou Rößling, Rachell Bo Clark, Tarren Johnson | Licht: Maika Knoblich


Kurzbiografien

Emmilou Rößling ist Choreografin und lebt in Berlin. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Fragen der Repräsentation und Wahrnehmung und sucht nach einem Performancemodus, der über das Spektakuläre hinausgeht und nach verschiedenen Formen der Camouflage strebt. Zu ihren jüngsten Stücken zählen THE FRATERNITY (2020), FLUFF (2019), Water Cooler Chat (WT) (2018) und CASCADE (2017), die an verschiedenen Orten präsentiert wurden, unter anderem in den Uferstudios Berlin, Judson Church NY, Arsenic Lausanne, Mousonturm FFM, Sophiensaele Berlin, Beursshouwburg Brussels, Frankfurter Kunstverein und Palais de la Porte Dorée Paris. Emmilou arbeitet in verschiedenen Konstellationen mit Antonia Baehr, Valérie Castan, Lilach Livne, Rūta Junevičiūtė, Goshka Macuga, Mette Edvardsen, Tom Engels, Xavier Le Roy und anderen. Geboren in Berlin, studierte sie Tanz und Performance in London sowie Choreografie in Gießen und Amsterdam. www.emmilouroessling.com


Rachell Bo Clark ist eine Tänzerin aus Melbourne Australien, und lebt in Berlin. Rachell studierte Tanz am Victorian College of the Arts, bevor sie 2014 nach Europa zog, wo sie sich als Performerin, Künstlerin und Lehrerin etabliert hat. Inspiriert von den verbindenden Möglichkeiten des Tanzes und den Freundschaften, der Intimität und der Gemeinschaft, die er aufbaut, arbeitet Rachell mit unterschiedlichen Choreograf*innen und bildenden Künstler*innen zusammen unter anderem mit Ursina Tossi, Sebastian Matthias, Emmilou Rößling, Colette Sadler und Rachel Monosov. Im Jahr 2017 war Rachell Teil des DanceWEB-Stipendienprogramms, das von der Tanja-Liedtke-Stiftung unterstützt wird.

Tarren Johnson ist eine in Berlin lebende Künstlerin und Choreografin. Sie hat einen Abschluss des California Institute of the Arts in Tanz und Choreografie. Tarrens Performance-Praxis befasst sich mit Place Making als künstlerischer Aktivität und verwendet Systeme und Poesie, um vielschichtige Stücke zu komponieren, die oft Kontexte verschieben und einen Raum für Performance im Unbestimmten und zwischen verschiedenen Medien schwebend eröffnen. Im Jahr 2021 wird Tarren zusammen mit ihrem Kollaborateur Joel Cocks am Principal Residency Program von La Becque teilnehmen.

Maika Knoblich ist Performance Macherin und Lichtdesignerin. Seit 2009 bildet sie mit Hendrik Quast das Performance Duo Quast & Knoblich. Sie folgen dem gemeinsamen Interesse der Theatralisierung des Banalen, Grotesken und Nebensächlichen. Je nach Thema, Beteiligten und Expertisen entwickeln sie daraus performative Formate, die aus einer stark visuell geleiteten Arbeitsweise grotesk-komische Welten kreieren. Als Lichtdesignerin und Dramaturgin arbeitet sie seit 2010, unter anderem mit den ChoreografInnen Philippe Blanchard, Jeremy Wade, Olympia Bukkakis, Barbara Schmidt-Rohr, Billinger & Schulz, Karol Tyminski und Performancekollektiv Skart. Sie studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und bei DasArts (jetzt DAS) in Amsterdam.

Foto:
©Daiva Tubutyte

Info:
Frankfurt-Premiere: 26. Februar 2021 | 20 Uhr

Das Video-on-Demand wird bis Sonntag, den 28. Februar, 22 Uhr abrufbar sein über www.studionaxos.de/programm oder direkt: https://studionaxos.de/programm/stream-the-fraternity/

Solidarisches Preissystem. Das Video kann kostenfrei angeschaut werden. Pay-What-You-Want via Paypal-Button oder Überweisung. Daten vor Veranstaltungsbeginn auf der Homepage: https://studionaxos.de/programm/stream-the-fraternity/


Über studioNAXOS

studioNAXOS ist ein freies Produktionshaus für zeitgenössisches Theater, Performance und Musik in der Frankfurter Naxoshalle. Es entstand 2014 aus dem Zusammenschluss von Studierenden der Hessischen Theaterakademie und hat sich in Zeiten großer Raumnot der Theaterschaffenden in Frankfurt als freies Produktionshaus in der Stadtgesellschaft und darüber hinaus einen Namen gemacht. Produktionen aus dem studioNAXOS-Produktionsverbund waren in den letzten Jahren bei allen wichtigen deutschen Newcomer- Festivals vertreten (Körber-Festival, Radikal Jung, Out Now! Festival, Fast Forward Festival, Impulse Festival etc.) und wurden in zahlreiche andere Theater zu Gastspielen eingeladen. studioNAXOS kooperiert außerdem mit vielen lokalen Partnern*innen und Förderinstitutionen und wird von der Stadt Frankfurt institutionell gefördert. Seit 2018 ist studioNAXOS im deutschlandweiten Netzwerk Freier Theaterhäuser (NFT) und seit 2020 ein assoziierter Partner der Hessischen Theaterakademie (HTA). Mehr Infos auf www.studionaxos.de oder über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. studioNAXOS wird getragen vom Naxos-Bund zur Förderung junger Künstler*innen aus Hessen e. V.