Hubertus von Bramnitz
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Keine Chance der Aufschieberitis!“ – unter diesem Motto lädt das Schreibzentrum der Goethe-Universität am Donnerstag, 4. März, von 18:30 bis 24 Uhr, auf der online-Plattform Zoom zum elften Mal zur „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“. Erstmals findet die Veranstaltung im virtuellen Raum statt.
Das ursprünglich vom Schreibzentrum der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder ins Leben gerufene Event hat weltweit einen festen Platz im akademischen Kalender: den ersten Donnerstag im März. Die Frankfurter Studierenden können ihre wissenschaftlichen Texte – ob es sich nun um die erste Hausarbeit, die letzten Zeilen der Bachelor- oder gar Doktorarbeit oder eine andere wissenschaftliche Textsorte handelt – normalerweise in Gesellschaft zahlreicher anderer Kommilitoninnen und Kommilitonen und umgeben von den ehrwürdigen Beständen des Bibliothekszentrums Geisteswissenschaften verfassen. „Die Atmosphäre motiviert zum Schreiben“, wie eine Teilnehmerin der vergangenen Jahre resümiert. Dieses Gemeinschaftsgefühl wollen die Veranstalter auch im digitalen Raum entstehen lassen –sind Studierende aktuell beim Schreiben doch noch stärker isoliert als sonst, alleine in ihren vier Wänden mit dem Schreibprojekt im Kopf und dem Laptop auf den Knien.
Angeboten werden Workshops rund um das Lesen und Schreiben wissenschaftlicher Texte, von der Themenfindung bis hin zur Überarbeitung und zur professionellen Nutzung von Textverarbeitungsprogrammen. In Kooperation mit dem Zentrum für Schlüsselkompetenzen, der Psychotherapeutischen Beratungsstelle und dem Studentenwerk gibt es zudem Tipps gegen das Prokrastinieren. Für fachnahe individuelle Beratung und Textfeedback stehen Studierenden der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften durchgängig schreibdidaktisch ausgebildete Peer Tutorinnen und -tutoren des Schreibzentrums zur Seite. Unterstützung für Teilnehmende, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, kommt vom Internationalen Studien- und Sprachenzentrum (ISZ). Das Zentrum für Hochschulsport stärkt mittels Schreibtisch-Yoga-Einheiten die Durchhaltekraft vor dem Bildschirm, und auch für informellen Austausch wird mit kleinen Spielemöglichkeiten virtueller Raum geschaffen.
Das 2009 gegründete Schreibzentrum ist Teil des Zentrums Geisteswissenschaften an der Goethe-Universität. Seit 2016 besteht mit dem Schreibzentrum am Riedberg eine Dependance speziell für das Schreiben in den Naturwissenschaften. Mit Workshops, Beratung und Selbstlern-Materialien werden Studierende aller Fächer und Fachsemester, aber auch Doktoranden und Lehrende beim Aufbau von Schreibkompetenz unterstützt. Mit jährlich rund 200 Teilnehmenden ist die „Lange Nacht“ eines der Highlights im Jahresprogramm.
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©forschund-und-lehre.de
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