ira peterDie Journalistin wird ab Mai aus der ukrainischen Schwarzmeermetropole berichten

Jaqueline Löbl

Berlin (Weltexpresso) - Eine vom Deutschen Kulturforum östliches Europa berufene Jury, der auch zwei ukrainische Vertreterinnen angehörten, entschied sich für die Journalistin Ira Peter als Stadtschreiberin von Odessa/Odesa.

Das Stadtschreiber-Stipendium des Deutschen Kulturforums östliches Europa, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert wird, dient dazu, das gemeinsame kulturelle Erbe der Deutschen und ihrer Nachbarn in jenen Regionen Mittel- und Osteuropas, in denen auch Deutsche gelebt haben oder heute noch leben, in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Es soll darüber hinaus das gegenseitige Verständnis und den interkulturellen Dialog fördern. Als Wanderstipendium konzipiert, war es bisher in Danzig/Gdańsk (2009), Fünfkirchen/Pécs (2010), Reval/Tallinn (2011), Marburg an der Drau/Maribor (2012), Kaschau/Košice (2013), Riga/Rīga (2014), Pilsen/Plzeň (2015), Breslau/Wrocław (2016), Kronstadt/Brașov (2017), Lemberg/Lwiw (2918), Allenstein/Olsztyn (2019) und Rijeka/Fiume (2020) angesiedelt.

Partner des Kulturforums bei der Durchführung des Stipendiums in Odessa 2021 ist die Gesellschaft »Geisteswissenschaftliche Tradition Odessa«.

Ira Peter wird ihren fünfmonatigen Aufenthalt in Odessa voraussichtlich Mitte Mai 2021 antreten. Während dieser Zeit wird sie ein Internettagebuch führen und dort über Begegnungen und Begebenheiten berichten. Über ihren Blog kann man mit der Autorin ab Mai 2021 in Kontakt treten. Eine Übersetzung der Einträge ins Ukrainische ist vorgesehen.

Ira Peter wurde in Kasachstan geboren. Ihre Großeltern waren deutsche Kolonisten in Wolhynien, Westukraine, und wurden 1936 nach Nordkasachstan deportiert. Seit 1992 lebt Ira Peter in Süddeutschland. Sie studierte französische und russische Literaturwissenschaften sowie Psychologie an den Universitäten Heidelberg und Nizza. Heute arbeitet sie als freie PR- und Marketingberaterin, Autorin und Journalistin. Seit 2017 setzt sie sich öffentlich – in journalistischen Beiträgen, sozialen Medien, kulturellen Projekten in Deutschland und der Ukraine, im Podcast Steppenkinder und als Rednerin bei Veranstaltungen – mit russlanddeutschen Themen auseinander. Auf diese Weise möchte sie zu einem ausgewogenen Bild der Deutschen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken in der Öffentlichkeit beitragen sowie Integration und Demokratie fördern.

Träger des Stipendiums
Deutsches Kulturforum östliches Europa
Gesellschaft »Geisteswissenschaftliche Tradition Odessa« (ГРОМАДСЬКА ОРГАНІЗАЦІЯ ОДЕСЬКА ГУМАНІТАРНА ТРАДИЦІЯ)

Foto:
© Kulturforum östliches Europa