Wieder für Sie geöffnet! Die Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main und Leipzig
Konrad Daniel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Für einen Besuch der Dauerausstellung „Exil. Erfahrung und Zeugnis“ können Sie Montag bis Freitag zwischen 9 und 21.30 Uhr unter https://pretix.eu/dnb/dea/ ein Zeitfenster buchen. Das gilt ebenfalls für unsere Wechselausstellung „Erika Mann. Kabarettistin, Kriegsreporterin, politische Rednerin“, deren Laufzeit erfreulicherweise bis zum 10. Juli 2021 verlängert werden konnte.
Man hat die seltene Gelegenheit, Erika Mann und ihre vielfältigen Begabungen kennenzulernen!
In der Zwischenzeit waren die Ausstellungsbereiche zwar geschlossen, dennoch wurde an den Veranstaltungen und Ausstellungen gearbeitet. Die Eröffnung und die Präsentation der Wechselausstellung „Kinderemigration aus Frankfurt“ folgt, allerdings erst ab 2. September 2021. WELTEXPRESSO wird rechtzeitig darüber berichten sowie über das immer sehr informative und vielfältige Begleitprogramm.
Kinderemigration aus Frankfurt
2.9.2021 – 14.5.2022
Mit sogenannten Kindertransporten gelang es zwischen 1938 und 1940, Kindern und Jugendlichen die Flucht vor der nationalsozialistischen Verfolgung zu ermöglichen. Der Frankfurter Hauptbahnhof wurde dabei zum Sammelpunkt der Rettungsaktionen in Südwestdeutschland. Für die Kinder lagen Rettung und Trauma jedoch nahe beieinander – die meisten sahen ihre Eltern nie wieder.
An das Schicksal dieser Kinder und ihrer Familien erinnern die Stadt Frankfurt am Main und das Deutsche Exilarchiv 2021 in besonderer Weise. Ab September präsentiert das Exilarchiv eine umfangreiche Ausstellung, in der die Erfahrungen ausgewählter Kinder im Fokus stehen werden. Die Stadt Frankfurt wird in Nähe des Hauptbahnhofs ebenfalls im September ein Denkmal der Künstlerin Yael Bartana zur Erinnerung an die Kindertransporte einweihen.
Die Publikation begleitend zur Ausstellung ist in Kooperation mit der Stadt Frankfurt erarbeitet worden und wird im Wallstein Verlag erscheinen.
**** Jüdischen Woche in Leipzig ****
Auch in Leipzig gibt es eine Veranstaltung im Rahmen der Jüdischen Woche: Ein Abend für Eva Wechsberg
Buchvorstellung und Zeitzeug*innengespräch
Mittwoch, 02. Juli 2021, 19.00 Uhr, Online-Veranstaltung
Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 präsentiert in Kooperation mit dem Verlag Hentrich & Hentrich die in diesem Jahr erschienene Biografie über Eva Wechsberg.
Eva Wechsberg, geboren 1922, wächst mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder in Leipzig auf. Sie erlebt in Leipzig den zunehmenden Antisemitismus und schließlich die Novemberpogrome 1938. 1939 gelingt ihr gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder die Flucht in die USA, ihr Vater war bereits vorher dothin emigriert.
In den USA gründet sie eine Familie und engagiert sich in der Jüdischen Gemeinde. Der Stadt Leipzig fühlt sich Eva Wechsberg bis heute verbunden.
Dr. Gabriele Goldfuß, Dr. Andrea Lorz und Dr. Sven Trautmann stellen an diesem Abend ihr Buch vor. Eva Wechsberg wird persönlich anwesend sein und über ihr Leben sprechen.
Aktuelle Informationen zu unseren Führungen, Veranstaltungen und sonstigen Vermittlungsangeboten finden Sie unter: https://www.dnb.de/dea
Foto:
Die Ausstellung setzt sich mit dem Thema auch in Form von Comics auseinander. Bildnachweis
© Brigit Weyhe
Info:
Kinderemigration aus Frankfurt am Main | Wallstein Verlag (wallstein-verlag.de)
Aktuelle Informationen zu unseren Führungen, Veranstaltungen und sonstigen Vermittlungsangeboten finden Sie unter: https://www.dnb.de/dea