von Monika und Ľubo Stacho bis 29. August 2021 in Erfurt
Roswitha Cousin
Berlin (Weltexpresso) - Mit einem Blick machen die zwischen 2008 und 2011 entstandenen Fotografien von Monika und Ľubo Stacho die Diskrepanz zwischen der Möglichkeit aktiv gelebten Glaubens und ihrer Zerstörung deutlich. Die Form des Diptychons lässt die Motive unmittelbar miteinander ins Gespräch treten.
Sie repräsentieren zwei Seiten eines Glaubens an einen gemeinsamen Gott: Auf der einen Seite die christliche, die ihren Gläubigen meist ungebrochen ein repräsentatives Haus bieten durfte. Auf der anderen Seite die jüdische, gebrochen, vernichtet, untergegangen, die Gotteshäuser zweckentfremdet und auch missbraucht.
Die Synagogen wurden nach dem Krieg meistens umfunktioniert und in Lagerräume, Restaurants, Fitness-Center oder auch in christliche Kirchen umgewandelt. Inzwischen konnten viele Häuser des jüdischen Glaubens in der Slowakei saniert und der Öffentlichkeit als Kulturstätten zugänglich gemacht werden, was unter anderem auch dieser Ausstellung zu verdanken sein mag.
Kurator der Ausstellung ist Dr. Peter Salner, Präsident der jüdischen Kultusgemeinde in Bratislava und Ethnologe an der Slowakischen Akademie der Wissenschaften. Interessierte, denen es nicht möglich ist, die Ausstellung persönlich zu besuchen, können unter der unten angegebenen Adresse ein kostenloses PDF der Begleitbroschüre bestellen.
Foto:
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Info:
»Zwei Häuser eines Herrn«von Monika und Ľubo Stacho bis 29. August 2021 in Erfurt
Ev. Reglerkirche Erfurt
Bahnhofstr. 7
99084 Erfurt
Es gelten die aktuellen Hygienebestimmungen des Landes Thüringen und der Stadt Erfurt.
Weitere Informationen auf der Website
Eine Ausstellungspräsentation in Kooperation mit dem Honorarkonsul der Slowakischen Republik für Thüringen und Sachsen, den Augustinern in Erfurt, dem Katholischen Forum im Land Thüringen, der Ev. Reglergemeinde Erfurt, dem Slowakischen Institut Berlin und der Kulturreferentin für den Donauraum am Donauschwäbischen Zentralmuseum, Ulm