herrenhuser akzeptanzHerrenhäuser und Gutshöfe in Estland und Lettland he ute.Kurzvorträge und Podiumsdiskussion am Dienstag, 7. September

Lena Lustig

Berlin (Weltexpresso) - Über Jahrhunderte prägte die Gutswirtschaft den ländlichen Raum in Estland und Lettland. Der überwiegende Teil der Gutshöfe befand sich im Besitz deutschbaltischer Adelsfamilien, die mit den Ordensrittern seit dem 13. Jahrhundert ins Land gekommen waren. Sie konnten ihre Stellung und Privilegien auch unter der Herrschaft Polen-Litauens, Schwedens und Russlands halten.


Akzeptanz und Neunutzung. Herrenhäuser und Gutshöfe in Estland und Lettland heute

grune in lettlandMit
Dr. Agnese Bergholde-Wolf, Herder-Institut, Institut für historische Ostmitteleuropaforschung–Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Marburg
und
Prof. Dr. Olaf Mertelsmann, Universität Tartu/Dorpat, Estland

Moderation:
Prof. Dr.-Ing. Sabine Bock, Schwerin


Mit dem Entstehen der Nationalstaaten Estland und Lettland nach dem I. Weltkrieg und der Agrarreform 1919/20 endete die wirtschaftliche Vormachtstellung des Adels. Viele der Gutshöfe konnten nicht mehr gehalten werden und wurden bereits in den 1920er Jahren aufgegeben. Nach der Umsiedlung der Deutschbalten 1939/40 und der Okkupation Estlands und Lettlands 1940 und 1945 durch die Sowjetunion änderte sich die wirtschaftliche Lage der Güter grundlegend. Das bauhistorische Erbe des erklärten Klassenfeindes wurde von den sowjetischen Machthabern wenig geschätzt. Nach der Wiederherstellung der Unabhängigkeit von Estland und Lettland 1990 wandelte sich die Situation erneut. Um eine sinnvolle Neunutzung der ehemaligen Herrenhäuser und Gutsanlagen zu finden, ist eine Akzeptanz dieses bauhistorischen Erbes in der Bevölkerung eine wichtige Voraussetzung.


Foto:
Foto oben:  Herrenhaus Palms/Palmse, Estland, © Thomas Helms, Schwerin

Foto unten: Gutshaus Groß-Roop/Lielstraupe, Lettland, © Herder-Institut, Institut für historische Ostmitteleuropaforschung-Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Marburg, Foto: Vitolds Mašnovskis

Info:
Die, 7.9.2021, 19:00 Uhr
Botschaft der Republik Estland in Berlin
Hildebrandstraße 5
10785 Berlin

Eine Anmeldung mit vollständiger Adresse ist bis zum 2.9.2021 erforderlich.

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, Anmeldungen werden der Reihe nach berücksichtigt und bestätigt. Es besteht Maskenpflicht.

Die planmäßige Durchführung dieses Terminangebots steht unter dem Vorbehalt möglicher Einschränkungen durch staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der Covid19-Pandemie. Etwaige Änderungen teilen wir schnellstmöglich auf unseren Internetseiten und via E-Mail mit.

Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und kann zeitnah danach jederzeit auf dem YouTube-Kanal des Deutschen Kulturforums abgerufen werden.

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Fax +49 (0)331/20098-50