Redaktion
Berlin (Weltexpresso) - Hauptpreisträgerin ist Joanna Bator, geb. 1968 in Waldenburg/Wałbrzych. Sie studierte Philosophie und Kulturwissenschaften an der Universität Breslau/Wrocław. Promoviert wurde sie am Institut für Philosophie und Soziologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau. Es folgten Forschungsstipendien in New York und Japan.
Die Erfahrungen ihres Asien-Aufenthaltes verarbeitete sie in ihrem 2004 erschienenen Roman Japoński wachlarz (»Der japanische Fächer«). Ihre Romane Sandberg (2009, dt. 2011), Wolkenfern (2010, dt. 2013) und Dunkel, fast Nacht (2012, dt. 2016) kreisen um die Geschichte von Waldenburg/Wałbrzych und Niederschlesien mit all den Traumata einer Kulturlandschaft, die der Zweite Weltkrieg und der Sozialismus darin hinterließen. Für Dunkel, fast Nacht wurde Joanna Bator 2013 mit dem Nike-Preis ausgezeichnet. 2017 erhielt sich den Internationalen Stefan-Heym-Preis und den Usedomer Literaturpreis. Für Sandberg und Wolkenfern wurde der Autorin und ihrer Übersetzerin Esther Kinsky 2018 der Internationale Hermann-Hesse-Preis verliehen.
Sonderpreisträgerin: Małgorzata Lutowska | geb. 1960 in Warmbrunn/Cieplice Śląskie-Zdrój
Małgorzata Lutowska ist Bergführerin, Deutschlehrerein und regionale Aktivistin. Für ihre Arbeit wurde sie mit dem Preis des Marschalls der Woiwodschaft Niederschlesien ausgezeichnet. In ihrem Erzählband Śląskie przypadki (»Schlesische Fälle«) beschäftigt sie sich mit Schicksalen der einst und jetzt im deutsch-polnisch-tschechischen Grenzland lebenden Menschen.
Sonderpreisträger: Marcin Wawrzyńczak | geb. 1968 in Warschau
Marcin Wawrzyńczak ist Fotograf, Blogger und Übersetzer aus dem Englischen und Deutschen ins Polnische. Seit 2009 lebt er im Isergebirge und widmet sich mit verschiedenen Aktivitäten der Geschichte der Region. 2019 erschien in Kooperation mit dem Schlesischen Museum zu Görlitz seine deutsch-polnische Anthologie Wanderer im Riesen-Gebirge/Podróżnicy w Górach Olbrzymich.
Der Riesengebirgspreis für Literatur wird seit 2019 von der Staatlichen Riesengebirgshochschule in Hirschberg/Jelenia Góra und dem Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur, Görlitz verliehen. Dotiert ist er aus Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums des Innern.
Zusammensetzung der Jury:
Dr. Jens Baumann, Sächsisches Staatsministerium des Innern, DresdenSven-Alexis Fischer, Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur, GörlitzDr. Magdalena Gebala, Deutsches Kulturforum östliches Europa, PotsdamProf. Dr. Lucjan Puchalski, Universität Breslau/WrocławChristopher Schmidt-Münzberg, Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur, GörlitzDr. Józef Zaprucki, Staatliche Riesengebirgshochschule Hirschberg/Jelenia Góra
Das Programm der Preisverleihung:
1. Musikalischer Auftakt durch Ewa Antosik, Violine
2. Begrüßung durch den Rektor der KPSW sowie den Vorsitzenden des VSK
3. Grußworte – Ministerpräsident von Sachsen, Marschall der Woivodschaft Niederschlesien
4. Musikalisches Intermezzo Ewa Antosik, Violine
5. Bekanntmachung des Preisträgers und Laudatio durch den Vorsitzenden der Jury
6. Verleihung des Preises
7. Ansprache durch den Preisträger
8. Bekanntmachung der Sonderpreisträger und Laudatio durch Dr. Agnieszka Bormann (Schlesisches Museum Görlitz) sowie Regina Chrześcijańska (Verlag AD REM)
9. Presse
10. Musikalisches Finale – Chor der evangelischen Gemeinde der Wang-Kirche im Riesengebirge
11. Empfang im Foye
Foto:
Joanna Bator, © Magda Hueckel
Info:
Verleihung des Riesengebirgspreises für Literatur am
Sonntag, 12. Dezember 2021, 12 Uhr
Aula der Staatlichen Riesengebirgshochschule
Lwówecka 18
58-500 Jelenia Góra
Polen
Verleihung des Riesengebirgspreises für Literatur am
Sonntag, 12. Dezember 2021, 12 Uhr
Aula der Staatlichen Riesengebirgshochschule
Lwówecka 18
58-500 Jelenia Góra
Polen