Schlüsselübergabe an künftige Betreiber am Vorabend des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocausts
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem Geschichtsort in den Adlerwerken, der an das dortige Konzentrationslager erinnert: Am Mittwoch, 26. Januar, übergab Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig symbolisch den Schlüssel für die Räumlichkeiten an den Förderverein für die Errichtung einer Gedenk- und Bildungsstätte KZ-Katzbach in den Adlerwerken und zur Zwangsarbeit in Frankfurt am Main und den Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945, der damit die Räume in den ehemaligen Adlerwerken offiziell übernimmt und künftig betreibt.
„Es war ein langer und komplexer Prozess, einen geeigneten Ort für den Geschichtsort in den heutigen Adlerwerken zu finden. Ich bin sehr froh, dass dies geglückt ist und wir mit dem Studienkreis Deutscher Widerstand und dem Förderverein für die Errichtung einer Gedenkstätte in den Adlerwerken fachlich kompetente und höchst engagierte Partner in der Zivilgesellschaft gefunden haben, die den Geschichtsort in den nächsten Wochen realisieren werden. Es ist ein wichtiges Signal, dass die heutige Schlüsselübergabe am Vorabend des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust stattfindet. Mit dem geplanten Geschichtsort will Frankfurt einen weiteren Beitrag im Kampf gegen das Vergessen liefern und die Erinnerung an das Konzentrationslager, das sich mitten in unserer Stadt befand, im kollektiven Gedächtnis verankern“, sagt Ina Hartwig.
Kulturdezernentin Hartwig setzt sich seit 2016 zusammen mit zivilgesellschaftlichen Initiativen vor Ort für eine dauerhafte Erinnerungs- und Bildungsstätte zum Konzentrationslager „Katzbach“ in den Adlerwerken ein. Die Eröffnung des Geschichtsortes, der den Namen „Geschichtsort Adlerwerke. Fabrik – Zwangsarbeit – Konzentrationslager“ tragen wird, ist für März geplant. Er wurde in enger Abstimmung vom Dezernat für Kultur und Wissenschaft, dem Förderverein KZ-Katzbach/Adlerwerke und dem Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 konzipiert. Der vorgesehene Raum ist rund 160 Quadratmeter groß und mit einem separaten Zugang von der Straße versehen. Er befindet sich in direkter Blickachse zum östlichen Eckrisalit des Gebäudekomplexes, dem Turm, in dem sich das grausame Konzentrationsaußenlager unter dem Decknamen „Katzbach“ befunden hat. Der Geschichtsort wird nicht nur authentische Objekte und Informationstexte, sondern auch digitale Medien und interaktive Ansätze einbeziehen.
Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts ist seit der Proklamation der Vereinten Nationen im Jahr 2005 ein weltweiter Gedenktag. Das Datum erinnert an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee am 27. Januar 1945.
Fotos:
Schlüsselübergabe Adlerwerke: Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig mit Gudrun Schmidt (Mitte), Vorstandsmitglied vom Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945, und Elke Sautner (links) stellvertretende Vorsitzende vom Förderverein für die Errichtung einer Gedenk- und Bildungsstätte KZ Katzbach in den Adlerwerken und zur Zwangsarbeit in Frankfurt am Main
© Stadt Frankfut am Main, Salome Roessler
Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig während der symbolischen Schlüsselübergabe für die Räumlichkeiten
©Copyright: Stadt Frankfurt am Main, Salome Roessler