RumanienThemennachmittag am Dienstag, 24. Mai 2022, 14–17 Uhr in Chișinău

Sybille von Suden

Berlin (Weltexpresso) - Der Themennachmittag in Kischinau/Chișinău, konzipiert für den Jahresschwerpunkt des Kulturforums „Minderheiten – Mittendrin und anders“ aus dem Jahr 2020, wird nachgeholt, nachdem er einige Male pandemiebedingt verschoben werden musste. In Vorträgen und Diskussionsrunden wird der soziokulturelle Beitrag der deutschen Minderheit in Rumänien und in der Republik Moldau erörtert. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Kultur und das Leben von Minderheiten einen Landstrich bereichern und inspirieren.

Programm

sechs Vorträge:

Die deutsche Minderheit in »Großrumänien«. Ein Überblick
PD Dr. Tobias Weger

Die Dobrudschadeutschen – eine Siedlergruppe zwischen Donau und Schwarzem Meer
Dr. Josef Sallanz

Die deutsche Minderheit in der Republik Moldau in Vergangenheit und Gegenwart
Dr. Dorin Lozoveanu

Die deutsche Minderheit in Transnistrien
Dr. Andrei Crivenco

Die Bessarabiendeutschen aus Sicht der russischen Reiseliteratur
Dr. Galina Corman

Deutschsprachige Sagen- und Märchensammlungen aus Bessarabien, Siebenbürgen und der Dobrudscha (J. Haltrich, C. Stephani, A. Camann)
Dr. Ingeborg Szöllösi


Am 25. Mai 2022 ist eine Exkursion zu den drei ehemals deutschen Dörfern in Transnistrien (Glückstal/Glinoje, Neudorf/Karmanowo, Bergdorf/Kolosowo) geplant.

Bücher
Weitere Informationen zur Geschichte der Bessarabiendeutschen und Dobrudschadeutschen finden Sie in zwei Publikationen des Kultrforums:

Ute Schmidt: Bessarabien. Deutsche Kolonisten am Schwarzen Meer
Josef Sallanz: Dobudscha. Deutsche Siedler zwischen Donau und Schwarzem Meer


Kurzbiografien

Dr. Galina Corman, geboren in der Republik Moldau, sie studierte Geschichte an der Al. I. Cuza-Universität Jassy/Iași (Rumänien) und an der Universität Regensburg. 2013 promovierte sie an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über Das Bessarabien-Bild in der zeitgenössischen russischen Reiseliteratur 1812–1918. Seit 2014 unterrichtet und forscht sie an der Staatlichen Universität der Moldau in Kischinau/Chișinău, Republik Moldau.

Dr. Andrei Crivenco, geboren 1971 in Comrat (Republik Moldau), studierte Geographie an der Schewtschenko-Universität Tiraspol; im Jahr 2000 promovierte er an der Nationalen I. I. Metschnikow-Universität Odessa, Ukraine. Dozent an der Schewschtenko-Universität Tiraspol und Leiter des Forschungdepartements für Regionalstudien mit den Schwerpunkten Demographie, Wirtschafts- und Sozialgeographie der transnistrischen Region.

Dr. Dorin Lozovanu, geboren 1975 in Kischinau/Chişinău (Republik Moldau), studierte Geografie und Jura an der Al. I. Cuza-Universität in Jassy/Iași (Rumänien), wo er 2008 im Bereich Bevölkerungsgeografie promovierte. Forscher und Dozent an verschiedenen wissenschaftlichen und pädagogischen Einrichtungen der Republik Moldau, wie dem Nationalen Museum für Ethnographie und Naturgeschichte, dem Institut für Ökologie und Geografie der Moldauischen Akademie der Wissenschaften und an mehreren Universitäten im In- und Ausland.

Dr. Josef Sallanz, geboren 1963 in Arad (Rumänien), studierte Politische Wissenschaft, Germanistik, Romanistik und Humangeographie in Heidelberg und Potsdam. Er promovierte zum Bedeutungswandel von Ethnizität unter dem Einfluss von Globalisierung am Beispiel der rumänischen Dobrudscha. Seit 2016 ist er DAAD-Lektor an der Staatlichen Pädagogischen Ion Creangă-Universität Kischinau/Chișinău, Republik Moldau.

Dr. Ingeborg Szöllösi, Studium der Philosophie, Theater- und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, Promotion in Philosophie an der LMU München, journalistische Berufsausbildung in Hamburg, langjährige Tätigkeit als Redakteurin und Lektorin, Publizistin und Herausgeberin zahlreicher Publikationen, 2008 bis 2016 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie wissenschaftliche Mitarbeit mit dem Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa für die Deutsche Gesellschaft e. V., seit 2017 im Deutschen Kulturforum östliches Europa tätig.
weitere Informationen
 

Foto:
Die ehemalige evangelisch-lutherische Kirche von Bergdorf/Kolosowo (Transnistrien), die aktuell als Kulturhaus dient
© Josef Sallanz

Info:
Staatliche Pädagogische Ion Creangă-Universität Chișinău
Str. Ion Creangă 1
2069 Chișinău
Republik Moldau

 Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Kooperation mit dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e.V. an der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem DAAD-Lektorat in der Republik Moldau, der Moldauischen Akademie der Wissenschaften, der Transnistrischen Taras-Schewtschenko-Universität Tiraspol und der Staatlichen Universität der Republik Moldau Chișinău.