
Roswitha Cousin
Franfurt am Main (Weltexpresso) - Am Mittwoch, 5. Oktober, können Interessierte gleich an zwei Veranstaltungen im Weltkulturen Museum teilnehmen, die sich mit dem möglichem kolonialen Erbe des Hauses auseinander setzen. Im Leseclub „Dekolonisierung als Heilung?“ von 17 bis 18.30 Uhr mit Kulturvermittlerin Amelie Kleinhubbert werden gemeinsam Texte gelesen und diskutiert, die sich an Themen der Ausstellung „healing. Leben im Gleichgewicht“ orientieren, die am Mittwoch, 2. November, eröffnet wird.
Koloniale Kontinuitäten im Alltag und der Umgang damit stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Welche Rolle spielt Kolonialismus im Museum? Wie ist unsere Vorstellung von Natur kolonial geprägt? Was kann Heilung bedeuten?
Beim ersten Treffen setzt sich die Gruppe mit der Positionierung des Weltkulturen Museums im kolonialen Gefüge auseinander. Die Literatur wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. Weitere Termine sind Mittwoch, 2. November, und Mittwoch, 7. Dezember. Der Leseclub für Erwachsene ist kostenlos und findet in der Weltkulturen Bibliothek, Schaumainkai 35, statt. Die erforderliche Anmeldung ist per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich.

Zu diesen Fragen wird derzeit am Museum ein vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördertes Provenienz-Forschungsprojekt durchgeführt, das den komplexen Besitzverhältnissen hinter den Objekten nachgeht. Peraldi wird Biografien beteiligter Persönlichkeiten vorstellen und anhand von Archivdokumenten einen Einblick in die laufende Forschung geben. Sie setzt sich auseinander mit der Wahrnehmung dieser Objekte als rituelle, historische, kulturelle, künstlerische und politische Objekte. Der Eintritt zum Vortrag am Schaumainkai 37 beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Eine Anmeldung über das Onlinebuchungssystem unter weltkulturenmuseum.de ist erforderlich.
Fotos:
Amelie Kleinhubbert in der Weltkulturen Bibliothek
©Weltkulturenmuseum
Figur eines Hahns, Benin Reich, Nigeria, 46,5 cm, Vorbesitzer William Ockelford Oldman, Sammlung Weltkulturen Museum
©Wolfgang Günzel