ende der eeitzeugenDas Programm des Hauses der Geschichte Österreichs (hdgö) im Jänner 2023

Anna von Stillmark 

Wien (Weltexpresso) . Die Ära der Zeitzeug*innen des Holocaust geht ihrem Ende entgegen. Nur noch wenige Überlebende der NS-Herrschaft können aus eigener Erfahrung sprechen – oder von jenen Menschen berichten, die im Holocaust ermordet wurden. Die neue Sonderausstellung Ende der Zeitzeugenschaft?, die ab 27. Jänner am Alma Rosé-Plateau zu sehen ist, thematisiert die Bedeutung und Entwicklung von Zeitzeug*innenschaft in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Ausstellungseröffnung findet am 26. Jänner 2023 um 18.30 Uhr im Foyer des hgdö statt – Anmeldung erforderlich. Ende der Zeitzeugenschaft? ist eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in Zusammenarbeit mit dem Haus der Geschichte Österreich.

hitlrer entsorgenLetzte Chance: Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum
Was tun mit den Überbleibseln des Nationalsozialismus? Aufbewahren? Zerstören? Verkaufen? Nur noch bis zum 8. Jänner 2023 stellt die hdgö-Sonderausstellung Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum diese Fragen. Anhand von 14 Schenkungen zeigt die Schau, wie NS-Relikte ins Museum wandern. Im interaktiven Teil der Schau sind die Besucher*innen gefragt, welchen Umgang mit den Objekten sie für richtig halten. Die letzte Chance, hinter die Kulissen der Ausstellung zu blicken und die außergewöhnlichen Geschichten einiger Objekte zu hören, bieten die Kuratorinnenführung mit Laura Langeder am 5. Jänner um 18 Uhr und die Fokusführung am 8. Jänner um 14 Uhr.
Nicht zuletzt als abschließende Reflektion der Ausstellung veranstaltet das hdgö am 9. Jänner ein ganztägiges Symposium zum Thema (Nicht-)Sammeln von Objekten mit NS-Bezug.

Donnerstag, 5. Jänner 2023, 18.00 Uhr
Kuratorinnenführung: Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum

Führung durch die Sonderausstellung mit Kuratorin Laura Langeder
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Führungspauschale: € 4 / ermäßigt € 3 pro Person zzgl. Eintritt
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl
https://hdgoe.at/kuratorinnenfuehrung_hitler-entsorgen_230105?date=2023-01-05
Wie kann eine Gesellschaft verantwortungsvoll mit Gegenständen des Nationalsozialismus umgehen? Unter welchen Umständen haben diese Dinge bis heute überlebt, und was sollte in Zukunft mit ihnen geschehen? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum der Ausstellung Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum. Kuratorin Laura Langeder führt durch die Ausstellung und beleuchtet die außergewöhnlichen Geschichten einiger der Objekte, die das hdgö in den letzten Jahren in seine Sammlung aufgenommen hat. 

Freitag, 6. Jänner 2022, 16.00 Uhr
Kurzführung: Österreich seit 1918

Dauer: ca. 0,5 Stunden
Teilnahme kostenlos! zzgl. Eintritt
https://hdgoe.at/kurzfuehrung_freitag2023?newsletter=true 
Orientierung ist gefragt: Sie erhalten Hinweise zu den zentralen Themenschwerpunkten und Inhalten der Ausstellung Neue Zeiten: Österreich seit 1918. Danach bleibt Zeit, diese selbst zu erkunden.

Sonntag, 8. Jänner 2023, 14.00 Uhr – letztes Mal!
Führung: Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum

Dauer: ca. 1,5 Stunden
Führungspauschale: € 4 / ermäßigt € 3 pro Person zzgl. Eintritt
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl
https://hdgoe.at/fokusfuehrung_hitler-entsorgen_2023?date=2023-01-08
Wie kann eine Gesellschaft verantwortungsvoll mit Gegenständen des Nationalsozialismus umgehen? Unter welchen Umständen haben diese Dinge bis heute überlebt, und was sollte in Zukunft mit ihnen geschehen? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum der Ausstellung Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum, die heute zum letzten Mal zu sehen ist. 

Sonntag, 8 Jänner 2023, 15.00 Uhr
Überblicksführung: Österreich seit 1918

Dauer: ca. 1,5 Stunden
Führungspauschale: € 4 / ermäßigt € 3 pro Person zzgl. Eintritt
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl
https://hdgoe.at/ueberblicksfuehrung_sonntag2023?newsletter=true 
Verschaffen Sie sich einen Überblick: Vermittler*innen des Museums erläutern und diskutieren mit Ihnen die Themenschwerpunkte der Ausstellung Neue Zeiten: Österreich seit 1918 und spannen mit Blick auf wesentliche Aspekte und Ereignisse der österreichischen Zeitgeschichte einen Bogen über die vergangenen 100 Jahre.

Montag, 9. Jänner 2023, 9.30–18.30 Uhr
(Nicht-)Sammeln von Objekten mit NS-Bezug in österreichischen Zeitgeschichte-Sammlungen. Aktuelle Akzessionierungspraktiken und offene Fragen

Vollständiges Programm zum Download
Anmeldung zum Symposium unbedingt erforderlich
https://hdgoe.at/symposium_nicht_sammeln?date=2023-01-09
Auch über 75 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft sind deren materielle Relikte gegenwärtig – in der Gesellschaft und auch in Museumssammlungen. In jüngster Zeit scheinen mehr Diskussionen und Irritationen über den Umgang mit dieser Dingkultur aufzutreten als in früheren Jahrzehnten.

Nicht zuletzt auch als Reflektion der Ausstellung Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum, die bis 8.1.2023 im hdgö zu sehen ist, dient das Symposium dem Austausch über Sammlungsschwerpunkte, methodische und konzeptionelle Zugangsweisen und Praktiken des Sammelns mittels Kurzvorstellung einer beispielhaften Akzessionierung bzw. Ablehnung, oder eines sammlungsbezogenen Projekts.

Dienstag, 10. Jänner 2023, 15.00

Landesgericht für Strafsachen Wien und Namensmauer Ostarrichipark:   
Führung durch das historische Gerichtsgebäude sowie zu Gedenkstätten für Opfer der NS-Diktatur  

Dauer: ca. 2 Stunden
Treffpunkt: Gerichtseingang 1080 Wien, Landesgerichtsstraße 11 
Die Teilnahme ist kostenlos.
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl, ​Anmeldung erforderlich!
https://hdgoe.at/fuehrung_landesgericht_230110?date=2023-01-10
Der Rundgang bietet einen Überblick über die wechselhafte Geschichte des „Grauen Hauses" und führt zunächst zum aus vielen medienwirksamen Prozessen bekannten Großen Schwurgerichtssaal. Danach werden zwei unterschiedliche Gedenkstätten für Opfer des nationalsozialistischen Regimes besucht.  

Auch die Justiz war eine wichtige Stütze der NS-Herrschaft und ein Mittel der Verfolgung ihrer GegnerInnen. Im Zentrum der Führung in den ehemaligen Hinrichtungsraum stehen die Menschen, die für ihren Widerstand gegen das Regime zum Tod verurteilt wurden, thematisiert werden aber auch die verantwortlichen Staatsanwälte und Richter. Die Gedenkstätte ist jener Raum, in dem von 1938–1945 über 1200 Menschen mit dem Fallbeil hingerichtet wurden.

Anschließend geht es zum Denkmal für die Opfer des Widerstands (369 Wochen) vor dem Landesgericht und in den gegenüber liegenden Ostarrichipark, in dem seit 2021 eine Namensmauer an die rund 65.000 von den Nazis ermordeten jüdischen MitbürgerInnen in Österreich erinnert.  

Führung durch das Gerichtsgebäude mit Friedrich Forsthuber, Präsident des Landesgerichts und Obmann des Vereins Justizgeschichte und Rechtsstaat, bei den Namensmauern im Ostarrichipark mit Hannah Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für die Opfer des Nationalsozialismus, oder jeweiligen Vertreter*innen.  
Führung in deutscher Sprache. Bei schlechtem Wetter kann sich das Programm kurzfristig ändern.

Fotos:
©hdgö

Info:
Quelle:hdgö