Aufsehender archäologischer Fund in der Judäischen Wüste
Jacques Ungar
Eine hölzerne Büchse mit 15 vor rund 2200 Jahren geprägte Silbermünzen wurde bereits im Mai von Archäologen der Israelischen Antiquitätenbehörde (IAA) ausgegraben. Doch erst jetzt, rechtzeitig für Chanukka, dem jüdischen Lichterfest, gelangte die Behörde mit ihrem aufsehenerregenden Fund an die Öffentlichkeit. Die Archäologen beschreiben die Münzen als «Beispiele für einen dramatischen Moment in der Geschichte des Jüdischen Volkes».
Die Büchse war entdeckt worden in einer Spalte der Mirabbaat-Höhle, während Ausgrabungen, die im vergangenen Frühling als Teil des Projekts der Ausgrabungen und Übersicht in der Judäischen Wüste gefunden wurden. Die Münzen waren am Boden der Büchse entdeckt worden, zusammen mit Wollresten und einer Menge eines purpurnen Stoffstück, das mit Erde und Steinen bedeckt war.
Die Münzen wurden identifiziert als die Varietät der Tetradrachmen, die von Ptolemäus VI aus Ägypten geprägt worden waren, dessen Regierungszeit zusammenfiel mit derjenigen seines Onkels Antiochus IV Epiphanes im seleuzidischen Königreich, dem auch Judäa angehörte. Basierend auf dem Datum der jüngsten Münze konnte das Jahr fixiert werden als das Jahr, in dem die Münzen versteckt wurden.
Das war laut IAA die Zeit des Beginns der makkabäischen Revolte, beziehungsweise die Entwicklungen, die zur Revolte geführt hatten. Die im Buch der Makkabäer festgehaltene Revolte wurden von jüdischen Rebellen angeführt, die 167 v.Chr. gegen das seleuzidische Reich nach der Unterdrückung von jüdischen Aufständischen angezetelt worden ist. Letztlich führte die Entwicklung zu ihrer Unabhängigkeit und der Wieder-Einweihung des Zweiten Jüdischen Tempels.
Die Münzen werden der Öffentlichkeit während des Chanukkafstes in Modiin in Zentral-Israel vorgestellt werden. Dieses achttägige jüdische Fest ist der erneuten Einweihung des Tempels gewidmet.