Die Frankfurter Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg überreicht diesen Preis für Versöhnung und Verständigung in der Paulskirche
Gerhard Wiedemann
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der ehemalige Oberbürgermeister Andreas von Schoeler (SPD) ist in der Paulskirche mit dem Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung geehrt worden. Seit vielen Jahren hat er sich maßgeblich für das Jüdische Museum Frankfurt eingesetzt, dem Freudeskreis vorgesessen und sich auch für die jüdische Gemeinde in Frankfurt engagiert. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg überreichte den Preis am Mittwoch, 11. Januar in Anwesenheit von sehr vielen Gästen.
Die Stadt verleiht den Ignatz-Bubis-Preis für Verständigung alle drei Jahre an eine Persönlichkeit oder Organisation, deren öffentliches Wirken in hervorragender Weise im Sinne der von Ignatz Bubis verkörperten Werte gekennzeichnet ist. „Andreas von Schoeler trägt mit seinem langjährigen Eintreten für die Interessen des Jüdischen Museums und der Jüdischen Gemeinschaft in Frankfurt wesentlich für Versöhnung und Verständigung zwischen Juden und Christen bei. Damit führt er das Lebenswerk von Ignatz Bubis fort“, heißt es in der Begründung zur Preisverleihung.
Laudator Raphael Groß, der frühere Leiter des Jüdischen Museums, ergänzte: „Andreas von Schoeler agierte wie Ignatz Bubis – ohne Pathos und ohne Kitsch, aber mit großer Gewissenhaftigkeit und Ausdauer."
„Es freut mich außerordentlich, dass wir heute den Ignatz-Bubis-Preis an Andreas von Schoeler überreichen. Als Ignatz Bubis die Offenheit zu seinem Programm erhoben hat, war Andreas von Schoeler Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt. Sein Wirken steht im Einklang mit den Zielen von Ignatz Bubis“, sagte Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg.
Von Schoeler ist der zweite Frankfurter Oberbürgermeister, der mit diesem Preis ausgezeichnet wurde. Vor ihm erhielt bereits 2007 Walter Wallmann die Auszeichnung. Von Schoeler amtierte von 1991 bis 1995 als Oberbürgermeister, Wallmann von 1977 bis 1986. Seit 2009 engagiert sich von Schoeler in der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums, der er bis 2021 vorstand.
Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.
Foto:
Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und der ehemalige Oberbürgermeister Andreas von Schoeler bei der Preisverleihung in der Paulskirche (Aisschnitt)
©Stadt Frankfurt am Main, Salome Roessler
Info:
Weitere Informationen finden sich unter Ignatz Bubis-Preis | Stadt Frankfurt am Main.