goldener bodenLesung & Gespräch: Ulrike Dotzer präsentiert eine Familiengeschichte aus Hinterpommern am 28. Januar in Berlin
 
 Romana Reich

Berlin (Weltexpresso) - Die Lesereihe des Deutschen Kulturforums östliches Europa "Unerhörte Familiengeschichten aus dem östlichen Europa", die das Kulturforum seit 2020 anbietet, geht weiter. Der Auftakt 2023 ist eine Lesung mit Ulrike Dotzer. In ihrem Debütroman verfolgt sie die Geschichte einer Großfamilie aus Stolp/Słupsk in Hinterpommern von 1896 bis 1956 – ein großer historischer Bogen wird umspannt: Kaiserreich, Auswanderungswelle nach Amerika, Rückkehr nach Hinterpommern, Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit mit Wiederaufbau und Wirtschaftswunder.

Drei Generationen stehen im Mittelpunkt – und ein Beruf. Die Zeitläufte bescheren der Familie ein ständiges Auf und Ab, doch das Handwerk – der Beruf des Friseurs – gewährt Stabilität und Wohlstand: „Merkt euch, eins gilt immer: Handwerk hat goldenen Boden.“ Aus diesem Familienmotto erwächst die Familienweisheit, „dass Wohlstand etwas ist, das nicht nur verloren, sondern auch wiedererlangt werden kann“. Das jedoch geschieht nicht ohne Kränkungen, Verletzungen und Wunden.
 
Kurzbiografie
Ulrike Dotzer, geb. 1961 in Kiel, studierte Geschichte und Philosophie. Geschichten von Flucht und Vertreibung durchwebten ihre Kindheit. Als Journalistin schrieb sie für das Hamburger Abendblatt, in der Zeit nach der Wende auch für Zeitungen in Leipzig und Schwerin. Im NDR ist sie seit langem verantwortlich für ARTE-Produktionen. Ihr besonderer Fokus liegt dabei auf Dokumentationen zu historischen Themen. So entstanden in Zusammenarbeit mit ihr u. a. „Churchills Verrat an Polen“ von Christoph Weinert, Anja Szczepanskas Film „Solidarność. Der Mauerfall begann in Polen“ sowie die Dokumentation „Born in Auschwitz“ von András Takács und Eszter Cseke. Der Film erzählt von Mutter und Tochter einer Familie ungarischer Juden, deren Verhältnis ein Trauma prägt. „Goldener Boden“ ist Ulrike Dotzers erster Roman.
 
Begrüßung
MinDir i. R. Winfried Smaczny, Vorstandsvorsitzender, Deutsches Kulturforum östliches Europa
 
Moderation
Dr. Ingeborg Szöllösi, Deutsches Kulturforum östliches Europa
  
Foto:
Autorin Ulrike Dotzer, © Renard, Kiel

Info:
Samstag, 28. Januar 2023, 17:00 bis 18:30 Uhr 
Literaturforum im Brecht-Haus Berlin
Chausseestraße 125
10115 Berlin-Mitte
 
Eintritt: 6 €/erm. 4 €

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.kulturforum.inf 
Tickets beim Literaturforum im Brecht-Haus
Wer von zu Hause aus dabei sein möchte, kann die Veranstaltung über den  Livestream des Literaturforums verfolgen.