Prinz Wilhelm von Oranien Nassau und drei seiner Schwestern von Gerrit van Honthorst sign. und dat.1635 Sothebys

Glücksfall für das Gartenreich 


Sabine Zoller 

Dessau-Roßlau (Weltexpresso) -  Das niederländische Königshaus ist eng mit der Geschichte Deutschlands verknüpft und in Sachsen-Anhalt ist das Schloss Oranienbaum ein besonders anschauliches Architekturensemble holländischer Prägung.


Die 1683 errichtete Schlossanlage diente zunächst als Sommerresidenz und wurde dann der Wittwensitz für die aus dem Hause Oranien-Nassau stammende Prinzessin Henriette-Catherina (1637-1708), Gemahlin des Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627–1693).

 Mit dem Bau des Schlosses verbunden war die planmäßige Anlage einer Stadt, die dem Ort auch den auf ihre Familie bezogenen Namen Oranienbaum gab. In diesem Jahr wird das 350. Jubiläum der Umbenennung des Ortes Nischwitz in Oranienbaum gefeiert. 

 Passend dazu ist es der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz s jüngst gelungen, ein bedeutendes Gemälde des niederländischen Malers Gerrit van Honthorst (1592–1656) zu erwerben, das ein ausgesprochen attraktives Gruppenporträt der Oranier-Familie zeigt. Es bereichert nun die Sammlung der Stiftung, die einen der größten Gemäldebestände des Hauses Oranien-Nassau in Deutschland und damit ein wichtiges Zeugnis des niederländisch-deutschen Kulturtransfers um 1700 bewahrt, präsentiert und erschließt, um ein weiteres Spitzenstück. Künftig wird das bedeutende Gemälde im Festsaal des Schlosses Oranienbaum präsentiert.

Das lange verschollen geglaubte Gemälde zeigt den 1626 geborenen Wilhelm II. von Nassau- Oranien und seine drei jüngeren Schwestern Louise Henriette, Isabella Charlotte und Albertine Agnes. Das vom Künstler auf 1635 datierte Bild ist ein einzigartiges Zeugnis höfischer Kunst- und Kulturgeschichte am Statthalterhof des Friedrich Heinrich von Oranien-Nassau und der kunstsinnigen Amalia von Solms, Prinzessin von Oranien und Mutter der späteren Fürstin Henriette Catharina von Anhalt-Dessau (1637–1708). Zugleich ist es ein schönes Beispiel für den innovativen Porträtstil des aus Utrecht stammenden Hofmalers, dessen Bilder die Zeitgenossen durch Leichtigkeit in Darstellung wie Farbauftrag begeisterten. 

Das Gemälde kann ab sofort zu den Öffnungszeiten im Schloss Oranienbaum bewundert werden. 

Foto:
Gemälde „Prinz Wilhelm von Oranien-Nassau und drei seiner Schwestern“ von Gerrit van Honthorst (sign. und dat. 1635)
© Sotheby's 

Info;
Schloss Oranienbaum
Schloßstraße 9a
D - 06785 Oranienbaum-Wörlitz / OT Oranienbaum T: +49 (0)34904.20259 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!