FEMTRAKwird vom Go West Festival und von der Stadt Frankfurt mit einem Konzert im HR-Sendesaal geehrt

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Im Rahmen des „GO WEST Festival – Demokracity 2023“ findet am Samstag, 7. Oktober, das Konzert „Sümeyra in Symphony” zur Ehren der Sängerin Sümeyra Çakır im hr-Sendesaal statt. Neben Kulturdezernentin Ina Hartwig werden die Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst Ayse Asar, Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner, der Politiker Turgut Yüksel, die Festivalleitung Müjdat Albak sowie Hasan Çakır, der Ehemann von Sümeyra Çakır, zu Gast sein und sprechen.

Kulturdezernentin Hartwig sagt: „In ihrem Heimatland Türkei verfolgt, lebte Sümeyra Çakır bis zu ihrem Tod 1990 im Frankfurter Exil. Ihr Wunsch, mit Musik zum Austausch zwischen Kulturen beizutragen, erreichte in ihrer Frankfurter Zeit einen künstlerischen Höhepunkt. Als Künstlerin erkannte sie, dass die Sprache der Musik häufig verständlicher ist, als es die gesprochene Sprache sein kann. Ich freue mich sehr, Frau Çakır heute Abend für ihr Wirken hier in Frankfurt postum zu ehren. Es ist ein Konzert für die Völkerverständigung und den Respekt für die Tradition und die Moderne.“

Stadtverordnetenvorsteherin und Laudatorin des Abends Arslaner ergänzt: „Sümeyra war eine einzigartige Musikerin und Sängerin. Sie wollte ihre große, in Anatolien wurzelnde Kunst immer frei und gleichberechtigt in ihrer Heimat ausüben.

Dass sie im Exil leben und arbeiten musste, ist die große Tragödie ihres Lebens. Und doch bin ich froh, dass Sümeyra in Frankfurt eine zweite Heimat gefunden hat und von unserer Stadt aus ihre künstlerische und menschliche Botschaft in der Welt verbreiten konnte. Leider starb Sümeyra bereits in jungen Jahren. Wir haben eine Weile gebraucht, bis wir erkannt haben, welchen Schatz wir hier in Frankfurt hatten. Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir diese große Künstlerin jetzt posthum hier in Frankfurt ehren.“

„Sümeyra in Symphony“ spielt Kompositionen der Sängerin, arrangiert und orchestriert vom jungen türkischen Komponisten Kerem Memişoğlu. Dirigiert von Peter Zelienka spielt an diesem Abend ein Teil des hr-Sinfonieorchesters. Damit geht nun ein letzter musikalischer Wunsch Çakırs in Erfüllung.

Albak, Leiter und Kurator des Festivals und des Ehrungsabends, erklärt: „Es entspricht Sümeyra Çakırs Traum, Volksliedern und traditioneller Musik im Westen Gehör zu verleihen und Besucher*innen zu diesem einzigartigen Erlebnis einzuladen. Für das Konzert wurden ihre Werke für das Symphonieorchester neu arrangiert und auf der Grundlage klassischer westlicher Musikharmonisierungs- und Orchestrierungstechniken verändert, um die Vernetzung verschiedener Teile der Welt zu symbolisieren und etwas Neues und Eigenes aus dieser Fusion zu schaffen.“

„In diesem Konzert vereinen sich viele Grundprinzipien der großen Sängerin Sümeyra: Frieden, Gleichheit, Freiheit. Sümeyras künstlerisches Wirken im Gedächtnis zu behalten, ist ein Beitrag zur Verständigung und zum Zusammenleben der Deutschen und Eingewanderten in Frankfurt. Sümeyra war und ist heute immer noch ein Symbol des Friedens in ihrer Heimat. Auch die jüngere türkische Generation hat sie für sich entdeckt und so eine Renaissance ihrer Lieder und ihres Repertoires entstehen lassen“, ergänzt Çakır, Ehemann der Sängerin. „Sümeyra hat sich mit ihrer klassisch ausgebildeten Kontraltostimme dem türkischen Volkslied und dessen richtiger Interpretation gewidmet. An der Seite ihres Lehrers Ruhi Su machte sie das türkische Volkslied, welches auch Synonym für Friedenslieder ist, gemeinsam mit großen Sängern wie Pete Seeger oder James Philips bekannt.“

Foto:
©FEMTRAK

Info:
Zu Gast wird auch die Kulturamtsleiterin der Stadt Izmir Ceren Ünsever sein.
Tickets und weitere Informationen gibt es unter go-west-ffm.de und im hr-Ticketcenter.