adeliges lebenAdeliges Leben im Baltikum. Herrenhäuser in Estland und Lettland, 26. Januar in Lettland
 
Lena Lustig

Berlin (Weltexpresso) - Seit dem 13. Jahrhundert bis zur Gründung der Republiken 1918 war das Gebiet der heutigen Staaten Estland und Lettland vom deutschbaltischen Adel – und den deutschbaltischen Bürgern der Städte – beherrscht worden. Über das Ende des spätmittelalterlichen „Alt-Livland“ hinaus hatten sie unter polnischer, schwedischer und russischer Herrschaft ihre politische, soziale und wirtschaftliche Führungsrolle in den drei „Ostseeprovinzen“ Estland, Livland und Kurland bewahren können.


Freitag, 26. Januar 2024, 17 Uhr
Ev.-luth. Dreifaltigkeitskathedrale Libau/Liepājas Svētās Trīsvienības luteriskā katedrāle
Lielā iela 9,
34-01 Liepāja
Lettland

Sichtbares Erbe dieser jahrhundertealten Adelskultur sind die baltischen Herrenhäuser, die zum Teil bis auf Burgen aus der Zeit des Deutschen Ordens zurückgehen. Noch im 18. Jahrhundert wurde ein Großteil der Gebäude aus Holz errichtet. Die meisten der erhaltenen Herrenhäuser entstanden im 19. Jahrhundert in den verschiedenen Spielarten des Historismus.

Der Gutshof umfasste Speicherräume und Ställe für Reit- und Arbeitstiere, aber auch Wohnräume für Bedienstete und verschiedene Wirtschaftsgebäude. Im 18. Jahrhundert umgab das Herrenhaus ein Park im Stil des Barock, später in Form eines englischen Landschaftsgartens.

Von dem erhaltenen bauhistorischen Erbe wartet neben einigen Dutzend herausragend rekonstruierter Beispiele die Mehrzahl auf ihre Instandsetzung und eine sinnvolle neue Nutzung.
 
Foto:
©Veranmstalter

Die Ausstellung Adeliges Leben im Baltikum. Herrenhäuser in Estland und Lettland wurde vom Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Marburg erstellt. Das Konzept entwarf Dr. Agnese Bergholde-Wolf, die auch die Texte verfasste. Der Großteil der gezeigten Fotos befindet sich im Bildarchiv des Herder-Instituts.
 


Foto:
Kolk/Kolga war eines der ältesten, größten und reichsten Güter in der Ostseeprovinz Estland. Das repräsentative Herrenhaus wurde in den 1760er Jahren für Karl Magnus Graf von Stenbock (1725–1798) errichtet. © Thomas Helms, Schwerin

Info:
Laufzeit der Ausstellung
27. Januar bis 16. Februar 2024
 
Öffnungszeiten
Dienstags bis Freitags:    11-13 Uhr