maja sorefHeute | Mittwoch, 10. April: Jüdisch-palästinensische Zusammenarbeit in Zeiten des Krieges miz Maja Sojref in Bochumer Fritz-Bauer-Forum

Redaktion

Bochum (Weltexpresso) - Maja Sojref, Geschäftsführerin des New Israel Fund Deutschland e.V., ist zu Gast im Mittwochsgespräch bei Dr. Irmtrud Wojak und Dr. Anja N. Stuckenberger  im Fritz-Bauer-Forum. Aus Israel wird Raghad Jaraisy, Ko-Direktorin von Sikkuy-Aufoq, live zugeschaltet sein, um einen Einblick in die Beziehungen zwischen israelischem Staat und arabischer Minderheit, jüdischen und palästinensischen Bürger*innen zu geben und über aktuelle Herausforderungen und Chancen zu berichten.


Maja Sojref unternimmt den Versuch einer Bestandsanalyse von Erfolgen, Herausforderungen und Perspektiven jüdisch-palästinensischer Zusammenarbeit in Israel, um das Engagement der demokratischen Zivilgesellschaft nach dem 7. Oktober 2023 sichtbar zu machen.

Nach den grausamen Terrorangriffen der Hamas und anderer bewaffneter Gruppen am 7. Oktober 2023 spielte die demokratische Zivilgesellschaft in Israel eine entscheidende Rolle bei der Versorgung von Überlebenden und Binnenevakuierten sowie bei Deeskalation und der Bekämpfung von Hassrede und Hetze innerhalb des Landes. Im andauernden Krieg zwischen Israel und der Hamas setzen sich Initiativen jüdischer und palästinensischer Bürger:innen Israels wie Standing Together – Omdim Beyachad – Naqef Ma’an außerdem für ein Ende des Krieges, die humanitäre Versorgung der Bevölkerung in Gaza und eine politische Lösung des Konfliktes ein.

Welchen Herausforderungen stehen diese Initiativen aktuell gegenüber?

Welche Perspektiven eröffnet ihre Arbeit auf eine demokratische und gleichberechtigte Zukunft für alle Israelis und eine friedliche Zukunft in Israel und Palästina?

Und was bedeutet all dies für den Diskurs in Deutschland?

Veranstaltungsreihe: „We need, need, need to talk“
Gefördert von: „Demokratie leben!“

Foto:
Standing Together 1 (c) Yossi Zamir, Quelle: Shatil Stock; Standing Together 3 (c) Yossi Zamir, Quelle: Shatil Stock

Info:
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Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Forums in Verbindung mit der Evangelischen Stadtakademie Bochum.

 
10. April 2024
16:00 - 17:30 Uhr


Ort
Fritz Bauer Forum
Feldmark 107 | 44803 Bochum

Eintritt: frei
Wir freuen uns über Spenden!

Wichtiger Hinweis
Es gibt aktuell noch keinen barrierefreien Zugang zu den sanitären Anlagen. Sie sind nur mit Begleitpersonal erreichbar!



Zur Veranstaltung
Save the date | Donnerstag, 11. April 2024
Der Völkermord in Ruanda 1994 | Vorgeschichte, Verlauf und Folgen

Vortrag und Diskussion mit Dr. Gert Hankel

Von April bis Juli 1994 wurden in Ruanda Hunderttausende Menschen wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit umgebracht. Auf das Verbrechen folgte ein Prozess der gesellschaftlichen Befriedung und ein staatlicher Neuaufbau, die beide als beispielhaft gelten. Gerd Hankel, der etliche Male Ruanda und die Region besucht hat, beleuchtet die Vorgeschichte des Völkermords, stellt dar, wie er aufgearbeitet wurde und erklärt, wie Ruanda heute gesehen werden will. Dabei wird deutlich, dass die Selbstwahrnehmung Ruandas eine Reihe von Fragen aufwirft, die auch unseren Blick auf Gewalt und Unrecht betreffen.

Gerd Hankel, Dr. jur., M.A., studierte an den Universitäten Mainz, Granada und Bremen. Seit 1993 ist er freier Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sozialforschung, seit 1998 wiss. Angestellter der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Er ist Autor mehrerer Bücher und zahlreicher Beiträge zum humanitären Völkerrecht, zum Völkerstrafrecht und zum Völkermord in Ruanda, dessen juristische Aufarbeitung er seit 2002 untersucht.

Die Aktualisierung und Erweiterung seines 2019 zuerst vorgelegten Buchs Ruanda 1994 bis heute. Vom Vorhof der Hölle zum Modell für Afrika – Wahrheit und Schein in Ruanda ist hier erhältlich.

Eine Veranstaltung des Fritz Bauer Forums in Kooperation mit der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum.

 
NEUERSCHEINUNG

In diesem Sammelband befassen sich 19 Autorinnen und Autoren mit dem Leben und Wirken, der historischen Bedeutung und der gesellschaftlichen Rezeption des Generalstaatsanwalts Dr. Fritz Bauer.
Der Band versammelt aus heutiger Sicht die Kontroversen und Themen, die zur Gründung des Fritz Bauer Forums in Bochum führten. Fritz Bauers zentrale rechtspolitische Botschaften, das Recht und die Pflicht zum Widerstand gegen den Unrechtsstaat und die Verantwortung der Gesamtgesellschaft für die Wahrung von Minderheitsrechten, sind aktueller denn je.

Fritz Bauer. Menschenrechte als Herausforderung von Rechtspraxis und Rechtspolitik. Herausgegeben von Ansgar Klein und Ilona Ziok. Bochum: BUXUS EDITION 2024, 10 Abb., 530 S., ISBN: 978-3-949379-14-7, 19,00 Euro