kafka2Themenabend zum 100. Todestag Franz Kafkas am 28. Mai in Berlin 

Redaktion

Berlin (Weltexpresso) - In den deutsch-jüdisch-tschechischen Welten Prags geboren und aufgewachsen, in Kierling bei Wien gestorben: Der für viele wichtigste deutschsprachige Schriftsteller des 20. Jahrhunderts hat mit seinen gesellschaftskritisch-surrealen Werken internationale Wirkung entfaltet. In unserem Themenabend betrachten wir zunächst das Kafka-Gedenkjahr aus österreichischer, tschechischer und deutscher Perspektive. Danach wenden wir uns der Zeit vor Kafkas Tod zu und zeigen ihn schließlich von einer weniger bekannten Seite: als humorvollen Menschen und Autor.

Die von undurchsichtigen Beziehungen und Bedrohungen durchsetzten Texte Franz Kafkas haben uns gerade in den heutigen Zeiten des von allen Seiten näher rückenden Autoritarismus viel zu sagen. Auch Jugendliche fühlen sich durch die von ihm erschaffenen Welten, in dem das Individuum unbekannten Kräften ausgeliefert ist, angesprochen – was sich in millionenfachen Aufrufen des Hashtags #kafka in den Sozialen Medien spiegelt. Am 3. Juni 1924 starb Franz Kafka in Kierling bei Wien in einem Sanatorium. Dort befindet sich heute ein stimmungsvoller und informativer Gedenkraum.

»Du bist gekommen und bleibst«
Dieser Satz stammt aus einem Prosafragment Kafkas, in dem er mit feiner Ironie eine Geisterbeschwörung schildert. Er konnte nicht ahnen, dass er damit seinen Platz in der heutigen Welt vorwegnahm. Wie erinnert man in Österreich in diesem Jahr an den Ausnahmeschriftsteller? Welche Projekte finden dazu in Deutschland statt und welche in seiner tschechischen Heimat?

Nach einem Gespräch zur Wirkung von Werk und Leben in den drei Ländern beleuchten Reiner Stach, international renommierter Kafka-Forscher, und Manfred Müller, Vorsitzender der Österreichischen Franz-Kafka-Gesellschaft, die letzten Lebenswochen des Autors. Als abschließenden Kontrapunkt präsentiert ein Vortrag mit Schauspielerlesung den witzig-grotesken Aspekt seines Schreibens.

Programm
Das Kafka-Gedenkjahr in Deutschland, Österreich und Tschechien
Podiumsgespräch mit:
- Reiner Stach, Kafka-Forscher
- Manfred Müller, Vorsitzender Österreichische Kafka Gesellschaft
- Věra Koubová, Kafka-Übersetzerin ins Tschechische
-  Jürgens, Geschäftsführerin Adalbert Stifter Verein
- Moderation: Vera Schneider, Deutsches Kulturforum östliches Europa

Kafkas letzte Lebenswochen
Bildervortrag und Gespräch mit
- Reiner Stach
- Manfred Müller

Kafka und der Humor
Vortrag von

Reiner Stach
Lesung mit dem Schauspieler Aaron Karl

Foto:
©

Info:
Dienstag, 28. Mai 2024, 19 Uhr
Österreichisches Kulturforum Berlin
Stauffenbergstr. 1
10785 Berlin

Eintritt frei, Anmeldung hier
Weitere Informaitonen unter www.kulturforum.info 

Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts Logo: Kafka2024afka2024, konzipiert und organisiert vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Adalbert Stifter Verein München, der Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin, der Österreichischen Franz-Kafka Gesellschaft und dem Österreichischen Kulturforum Berlin