2D314F73 6509 4737 A884 485903696A96 1 105 cDie Karlsruher Museumsnacht

Sabine Zoller

Karlsruhe (Weltexpresso) -
Die Jubiläumsausgabe der Karlsruher Museumsnacht lockte Anfang August mit 18 teilnehmenden Kulturinstitutionen und einem vielseitigen Programm mit über 240 Veranstaltungen zu einem abendlichen Besuch in die Fächerstadt. Sommerliche Temperaturen waren die idealen Voraussetzungen für einen Bummel durch die Kulturlandschaft und die Kulturinstitutionen zählten an diesem Abend 30.000 Besuche.

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KAMUNA begeistert

„Am 31. Juli 1999 startete die KAMUNA mit 10 Museen, die auch dieses Jahr alle dabei waren. Damals wie heute ist es das Ziel, neues Publikum zu gewinnen und Menschen für Kunst und Kultur zu begeistern“, so Stephan Theysohn von der KTG Karlsruhe Tourismus GmbH und Gesamtkoordinator der diesjährigen KAMUNA. „Der gestrige Abend hat wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, dass Kultur ein begeisterndes Erlebnis ist. Danke an alle, die dies möglich gemacht haben: den Kulturinstitutionen und ihren Mitarbeitenden, den Sponsoren und Kooperationspartnern und allen Besucherinnen und Besuchern. Ohne all diese Menschen, ihr Engagement und ihre Begeisterung für Kultur wäre die KAMUNA nicht möglich.“

93D4A1FC 69E0 4454 AF3D 3B15CFA21961 1 105 cBadisches Landesmuseum

Zum 25-jährigen Jubiläum stand im Badischen Landesmuseum im Schloss das Thema Feiern im Fokus: Wie hat man im Mittelalter oder in der Antike gefeiert? Und welche rauschenden Ballnächte fanden im Karlsruher Schloss statt? Tanzvorführungen im Gartensaal zeigen, wie man sich einst im Barock vergnügte und  ein ebenso launiges wie zeitgemäßes Programm bot ein Workshop zum Gestalten von Party-Accessoires aus Recyclingmaterialien. Um die Große Landesausstellung "Welterbe des Mittelalters" einem breiten Publikum bekannt zu machen, gibt es eine App, die nicht nur einen Multimedia-Guide für die Ausstellung in Konstanz enthält, sondern auch Informationen zur Münsterschatzkammer auf der Insel Reichenau. Bildergalerien zeigen die Bauphasen und Besonderheiten der drei erhaltenen mittelalterlichen Kirchen. Zu den Darstellungen der Prachthandschriften und ihrer Entstehung gibt es anschauliche Erläuterungen. Geboten werden zudem ein Hörspiel der Bestsellerautorin Tanja Kinkel sowie Einblicke in die Heilkräuter der Klostergärten und in das Leben auf der Insel heute.

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Facettenreiche Kulturlandschaft

Zum Jubiläum hatten sich auch die anderen Museen und Archive ins Zeug gelegt: interessante Sonderführungen, einzigartige Einblicke hinter die Kulissen, beeindruckende Performances, coole Mitmachaktionen, Museumsrallyes und vieles mehr waren geboten. Von aktuellen Themen wie Künstlicher Intelligenz über das Schreiben mit Federn und Schilfrohr bis zu den urzeitlichen Dinosauriern waren fast alle Epochen und Zeitalter vertreten. Auch das gastronomische Angebot mit Cocktails und leckerem Essen konnte sich sehen lassen. 

Besonders groß war der Andrang im Hallenbau, beherbergt er doch gleich vier der 18 teilnehmenden Kultureinrichtungen: ZKM | Zentrum für Kunst und Medien, Städtische Galerie, Hochschule für Gestaltung und die im Umbau befindliche Staatliche Kunsthalle, die einen Teil ihrer Werke bei „KunsthalleKarlsruhe@ZKM“ präsentiert. Beim ZKM war Künstliche Intelligenz eines der beherrschenden Themen.

Neben den großen Museen wie dem Naturkundemuseum oder Badischen Landesmusen bot sich den Besucherinnen und Besuchern auch die Möglichkeit, weniger bekannte oder nicht regelmäßig geöffnete Häuser zu erkunden, wie etwa das Prinz Max Palais, das mit einer Sonderausstellung verschiedene Stationen der spannenden und wechselvollen Bau- und Hausgeschichte anhand ausgewählter Fotografien und Objekte zeigt.

Neben 25 Jahre Karlsruher Museumsnacht gab es dieses Jahr auch 100 Jahre Pfinzgaumuseum Durlach mit einer Sonderausstellung zu Schenkungen ans Museum und 100 Jahre Literarische Gesellschaft mit einer exklusiven Lesung zum Thema „Mascha Kaléko und Erich Kästner“ im Literaturmuseum zu feiern.

Um Kunst und Kultur für alle zugänglich zu machen, waren viele Veranstaltungen barrierefrei und inklusiv. So wurden unter anderem Führungen in Gebärdensprache und für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen angeboten.  

Foto:
Impressionen der Museumsmacht
© Sabine Zoller