Zusätzlich zu den bisherigen Kooperations-Partnern von «Connect» engagiert sich neu auch das Kunsthaus Zürich für dieses innovative Tanztraining für Menschen mit Parkinson und MS
Redaktion
Zürich (Weltexpr4esso) - Im vergangenen Februar lancierten das Ballett Zürich, die Tonhalle-Gesellschaft Zürich, die freie Performance-Gruppe The Field und die Dance & Creative Wellness Foundation die Pilotphase von «Connect». In zwei Gruppen trafen sich Menschen, die mit Parkinson oder Multiple Sklerose leben, jeweils am Freitagnachmittag zum Tanztraining im Vereinssaal der Tonhalle Zürich. Ausgewählte Sessions wurden von Musikerinnen und Musikern des Tonhalle-Orchesters Zürich live begleitet.
Wegen der grossen Nachfrage und den überaus positiven Rückmeldungen wird «Connect» für die laufende Saison nun nicht nur fest etabliert, sondern auch ausgebaut. Statt zwei treffen sich jeweils drei Gruppen zu den Tanztrainings, die von Clare Guss-West geleitet werden. Und neu kommt das Kunsthaus Zürich als Kooperations-Partner dazu: Einige der Trainings werden in Ausstellungsräumen des Kunsthauses stattfinden. Zusätzlich zu den Probebesuchen im Opernhaus Zürich und beim Tonhalle-Orchester Zürich, die von Anfang an zum Projekt gehörten, sorgt damit auch die Begegnung mit Kunst für weitere Perspektiven.
«Wir im Kunsthaus sind wie unsere Kolleginnen im Opernhaus und in der Tonhalle davon überzeugt, dass Kunst das körperliche und geistige Wohlbefinden fördern kann», sagt Kunsthaus-Direktorin Ann Demeester. «Das klingt nach Wunschdenken der Kulturschaffenden, ist aber glücklicherweise eine reale Tatsache, die durch eine Vielzahl von wissenschaftlichen Berichten bestätigt wird. Mit unserer Teilnahme am Projekt ‹Connect› hoffen wir – zusätzlich zu unserem Programm ‹Aufgeweckte Kunst-Geschichten› für Menschen mit Demenz oder Alzheimer – diese wohltuende Wirkung der Kunst auf noch mehr Menschen auszuweiten.»
Auch für die Institutionen, die das Projekt lanciert haben, ist diese Weiterentwicklung ein wichtiger und erfreulicher Schritt. «Ich freue mich sehr, dass sich mit dem Kunsthaus eine weitere Kulturinstitution in Zürich unserem wichtigen Projekt ‹Connect› angeschlossen hat», sagt Cathy Marston, Ballett-Direktorin am Opernhaus Zürich. «Das Leben von Menschen mit neurologischen Einschränkungen durch Tanz zu verbessern, liegt mir sehr am Herzen und ich bin stolz, dass das Projekt kontinuierlich wächst. Dass wir diese Kurse nun auch in den wunderbaren Ausstellungsräumen anbieten können, ermöglicht neue Perspektiven und einen noch intensiveren Austausch zwischen Musik, Tanz, Kunst und Mensch.»
Ilona Schmiel, Intendantin der Tonhalle-Gesellschaft Zürich, begrüsst den Ausbau des Angebots ebenfalls: «‹Connect› ist ein zentrales Projekt für uns, weil es exemplarisch verschiedene Dinge zusammenbringt. Wir erleben Woche für Woche die positive Wirkung, die Musik haben kann. Unsere Musikerinnen und Musiker können sich bei ihren Live-Begleitungen der Tanz-Trainings in einem ganz anderen Kontext als sonst engagieren. Und wir sehen, wie viel sich erreichen und weiter entwickeln lässt, wenn verschiedene Kultur-Institutionen der Stadt sich zusammentun.»
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