250px Roma CST SMaria della CVortragsveranstaltung der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte im Archäologischen Museum Frankfurt am 10. September 

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Hermine Speier wurde 1898 in Frankfurt am Main geboren. Sie stammt aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie, deren Wurzeln mütterlicherseits in Frankfurt 400 Jahre zurückreichen. Speier studierte in Frankfurt und Heidelberg Germanistik und Archäologie und wurde 1925 bei dem berühmten klassischen Archäologen Ludwig Curtius promoviert. In einem von Männern geprägten akademischen Umfeld gelangen ihr als klassische Archäologin Pionierleistungen der Archäologie. 1928 wurde sie an das Deutsche Archäologische Institut berufen, dort jedoch von den Nationalsozialisten 1934 entlassen. Beim Generaldirektor der Vatikanischen Museen fand sie jedoch eine neue berufliche Aufgabe.

Sie war damit vermutlich die erste Frau und ganz sicherlich die erste Jüdin, die im Vatikan angestellt wurde und hinter seinen Mauern die Besetzung Roms sowie die Verschleppung und Ermordung der römischen Juden durch den Nationalsozialismus überlebte. Was wusste Papst Pius IX. von dieser Anstellung?

Um diese Frage geht es im Vortrag am Mittwoch, 10. September, von Gudrun Sailer, die eine spannende Biographie über diese interessante Frankfurterin mit dem Titel „Monsignorina. Die deutsche Jüdin Hermine Speier im Vatikan“ vorgelegt hat. Sailer ist seit 2003 Journalistin im deutschsprachigen Programm von Radio Vatikan. Mit ihrem Buch „Frauen im Vatikan“ hat sie einen Überraschungserfolg im deutschen Buchhandel erzielt.

Im Anschluss an den Vortrag findet eine Podiumsdiskussion statt.

Foto:
©Wikipedia

Info:
Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Archäologischen Museum, Karmelitergasse 1. Der Eintritt ist für Mitglieder der Kooperationspartner, Gesellschaft für Frankfurter Geschichte und Frankfurter Historische Kommission, ermäßigt. Es wird darum gebeten, den Mitgliedsausweis mitzubringen.
Nichtmitglieder zahlen sechs Euro, Schüler, Studenten und Frankfurt- und Kulturpass-Inhaber drei Euro.