Der Publizist und langjährige Chef des Feuilletons der "Neue Zürcher Zeitung" Martin Meyer erhält den Ludwig Börne-Preis 2016
Hubertus von Bramnitz
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Daß András Schiff von der Ludwig-Börne-Stiftung als Preisrichter für dieses Jahr ausgewählt wurde, hatten wir berichtet. Schnell folgte nun seine Auswahl, die Richtung Schweiz geht.
András Schiff begründet seine Wahl mit "Meyers Essays und Analysen, die zu den interessantesten und anregensten ihrer Gattung im deutschsprachigen Raum zählen. ln der Tradition von Börne beschäftigt er sich dabei auf hohem sprachlichen Niveau mit Fragen der Literatur, der Musik und der Gesellschaftspolitik".
Der Börne-Preis erinnert an den Frankfurter Juden Ludwig Börne,der sich in seinen Essays und Kritiken für die Ideale der bürgerlichen Bewegung von 1848 einsetzte. Er wird am 5. Juni in der Jüdischen Gemeinde,Frankfurt verliehen,ist mit 20 000 € dotiert und gilt als einer der renommiertesten Preise für Essays, Kritik und Reportagen im deutschen Sprachraum. Zu den Preisträgern zählten Jürgen Kaubein 2015 und davor u.a. Marcel Reich-Ranicki, Joachim Gauck,Frank Schirrmacher und Florian lllies. Das teilte die Gesellschaft mit und verzichtete darauf hinzuweisen, daß hin und wieder auch eine Frau ausgewählt wurde.
Wie der Vorsitzende der Börne-Stiftung Michael A. Gottheit auf Anfrage mitteilte, war die Frankfurter Paulskirche für die infragekommenden Termine nicht verfügbar, weshalb man dieses Jahr das freundliche Angebot der Jüdischen Gemeinde Frankfurt annahm,dort die Veranstaltung stattfinden zu lassen. Im Rahmen des Festaktes wird Andras Schiff ein Klavierkonzert mit Werken von Beethoven geben und damit an Börnes wenig bekannten Wirkens als Musikkritiker erinnern.
Vorgängerartikel,
in dem das Prozedere ausführlich dargestellt wird und auch weibliche Preisträger sowie Preisrichterinnen benannt sind:
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