Aktionskünstler John Bock macht mit Lars Eidinger aus der nächsten Sendung ein Kunstwerk

Eike Holly

Berlin (Weltexpresso) - Die nächste Sendung, das wird der Freitag, 16. September sein. Aber das müssen Sie sich nicht merken, weil wir im Vorfeld noch einmal darüber berichten. Dann hat es nämlich eine Probe gegeben von dieser Kunstaktion, über die wir gerne berichten, denn das Fernsehen einst als lebendiges Medium gepriesen, ist das ja meinst nur noch bei Fußball und ähnlichem, ansonsten lebt es gut aus der Konserve.


    
ZDF-"aspekte" läßt sich erneut auf ein Experiment mit einem international renommierten Künstler ein. Am Freitag, 16. September 2016, 23.00 Uhr, verwandelt John Bock "aspekte" in ein Kunstwerk. Als Co-Performer bringt er unter anderen den Schauspieler Lars Eidinger mit. Performance und Skulptur fließen zu einem Fernseh-Kunstereignis zusammen.

"Fernsehen als Kunst und Kunst als Fernseherlebnis. Das gibt es nur bei 'aspekte'", so Daniel Fiedler, Leiter der ZDF-Redaktion "Kultur Berlin".

John Bocks Performances und Skulpturen sind faszinierend und sonderbar. 100 Jahre nach DADA lebt in seiner Arbeit viel von dieser Kunstrichtung weiter. Absurde Sprache und irritierende Objekte prallen aufeinander. Dabei schafft er ein Universum zwischen Puppentheater und Horror-Movie. Seine Filme spielen mit allen Genres, vom Road-Movie über den Stummfilm bis zum Western, den er gerade mit Lars Eidinger plant. Als Sohn einer holsteinischen Landwirtsfamilie studierte er vor der Kunst Volkswirtschaft. Heute ist Bock Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe.

"aspekte" als Kunstwerk gab es erstmals 2009. Medienkünstler Christian Jankowski ließ die damaligen Moderatoren Luzia Braun und Wolfgang Herles für seine Kunst kopfüber hängen. 2010 übernahm Erwin Wurm und bezog nicht nur die Moderatoren, sondern auch die Fernsehzuschauer in seine Kunstaktion mit ein.


Foto:

John Bock in seinem Studio in Berlin (c)  ZDF/Till Kind