wird Stadtschreiberin in Kronstadt/Bra?ov/Rumänien 2017

Felicitas Schubert

Kronstadt/Bra?ov (Rumänien) - Das Deutsche Kulturforum östliches Europa lobt diesen Stadtschreiberpreis aus und hat dazu eine Jury berufen. In dieser sitzen auch zwei Vertreter aus Rumänien. Die Jury hat sich für die Schriftstellerin Paula Schneider als Stadtschreiberin in dem im ehemaligen Siebenbürgen gelegenen Kronstadt 2017 entschieden.


Das Stadtschreiber-Stipendium des Deutschen Kulturforums östliches Europa, das im Jahr 2017 zum neunten Mal vergeben wird, soll das gemeinsame kulturelle Erbe der Deutschen und ihrer Nachbarn in jenen Regionen Mittel- und Osteuropas, in denen Deutsche gelebt haben und heute noch leben, in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Des Weiteren soll es außergewöhnliches Engagement für gegenseitiges Verständnis und interkulturellen Dialog fördern. Als Wanderstipendium konzipiert, war es bisher in Danzig/Gda?sk (2009) und in Europäischen Kulturhauptstädten wie Fünfkirchen/Pécs (2010), Reval/Tallinn (2011), Marburg an der Drau/Maribor (2012), Kaschau/Košice (2013), Riga/R?ga (2014), Pilsen/Plze? (2015) und Breslau/Wroc?aw (2016) angesiedelt. 2017, im Jahr des europaweiten Gedenkens an den Beginn der Reformation vor 500 Jahren, wird es in die siebenbürgische Stadt am Fuße der Karpaten vergeben: Kronstadt war Ausgangspunkt der Reformation im historischen Ungarn und südosteuropäischen Raum. Das Stipendium wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert und vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Zusammenarbeit mit dem Demokratischen Forum der Deutschen in Kronstadt durchgeführt.

 

Über Paula Schneider

Paula Schneider wird ihren fünfmonatigen Aufenthalt in Kronstadt Anfang Mai 2017 antreten. Während dieser Zeit wird sie ein Internettagebuch führen und dort über Begegnungen und Begebenheiten berichten. Über einen Blog kann man mit der Autorin ab Mai 2017 in Kontakt treten. Eine Übersetzung der Einträge ins Rumänische und Ungarische ist vorgesehen.

Paula Schneider, 1976 in Leipzig geboren, hat ihre Kindheit in Berlin verbracht und 2003 ihr Diplom am Deutschen Literaturinstitut Leipzig erworben. Sie erhielt verschiedene Stipendien (u. a. im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf und das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste). Seit 2007 schreibt sie regelmäßig Radiofeatures und Hörspiele. Mehrfach wurden diese Arbeiten ausgezeichnet (u. a. mit dem Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung). Einer ihrer thematischen Schwerpunkte ist das östliche Europa (u. a. in den künstlerischen Deutschlandfunk-Features Dewotschka und toter Mann sowie Totleben. Eine russische Insel, die es nicht gibt, oder in der Reportage Wunderwetter im Karpatenknick für das Magazin Theater der Zeit). 2016 erschien im Rowohlt-Verlag Bleib bei mir, denn es will Abend werden. Die Geschichte einer langen Liebe.

Die Schriftstellerin berichtet ab Mai aus der siebenbürgischen Stadt.

 

Über das Demokartische Forum

Das Demokratische Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK) ist die Interessenvertretung der rumänischen Staatsbürger deutscher Volkszugehörigkeit, die ihren Wohnsitz in den Ortschaften des Kreises Kronstadt/Brasov haben. Es nimmt zusammen mit den anderen territorialen Gliederungen des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien die spezifischen Anliegen seiner Mitglieder wahr und fördert diese durch eine vielseitige Tätigkeit, durch Maßnahmen im politischen, sozialen, kulturellen, erzieherischen und wirtschaftlichen Bereich, die dem Zweck dienen, den Fortbestand unserer rumäniendeutschen Sprach- und Kulturgemeinschaft als loyaler Bestandteil der rumänischen Gesellschaft zu sichern. Jedem, der einen Ratschlag oder Hilfe nötig hat, steht unsere Tür offen, und jeder, der uns bei der Verwirklichung unserer Zielsetzungen behilflich sein kann, ist hier willkommen.
Wolfgang Wittstock, DFDKK

 


Fotos:

Schwarze Kirche in Kronstadt, © Thomas ?indilariu
Preisträgerin © Robby Dannenberg
 

Info:

Träger des Stipendiums

• Deutsches Kulturforum östliches Europa

• Demokratisches Forum der Deutschen in Kronstadt
   

Weitere Informationen zum Stadtschreiberstipendium finden Sie unter: www.stadtschreiber.kulturforum.info



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