Vortrag Dr. Gisela Vetter-Liebenow für das Goethehaus im HAUS AM DOM am 16. Mai

Katharina Klein

Frankfurt am Main (Weltexpresso) -   Ob in der Tageszeitung, im bunten Magazin, auf der Theaterbühne, im Radio oder im Fernsehen: Karikatur und Satire begegnen uns tagtäglich. Sie halten der Gesellschaft einen Zerrspiegel vor Augen, decken Ungereimtheiten und Missstände auf, legen den Finger in die Wunde. Ihre Aufgabe erfüllen sie mit Spott, Humor, Witz und Ironie – manchmal auch auf Kosten des guten Geschmacks oder einer vermeintlichen ‚Political Correctness‘.
Dass das früher nicht anders war, zeigt die Ausstellung „Füsslis Nachtmahr. Traum und Wahnsinn“, die noch bis 18. Juni im Arkadensaal des Freien Deutschen Hochstifts zu sehen ist, anhand zahlreicher historischer Karikaturen, die Variationen des berühmten Nachtmahr-Gemäldes als Vehikel nutzen.

 
Karikatur und Satire bieten deshalb reichlich Zündstoff und stehen immer wieder auch in der Kritik – ob nach dem Anschlag auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ im Januar 2015 oder dem Fall Erdogan gegen Böhmermann im Jahr 2016. Dass diese Kritik Tradition hat, wird im Vortrag ein Blick in die Geschichte der Karikatur zeigen. Gleichzeitig soll herausgearbeitet werden, dass Karikatur und Satire stets auch ein Gradmesser für eine offene, zum Dialog bereite Gesellschaft sind.

Dienstag, 16. Mai, 19 00 Uhr
HAUS AM DOM
 
Gisela Vetter-Liebenow leitet seit 2012 das Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover.

Fotos:  
links:   Ronald Searle (1920–2011): Der Karikaturist, 1991
Tusche/Feder, © Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst

rechts:  André Gill, Madame Anastasie, 1874, L'Eclipse, 19. Juli 1874, Lithografie
© Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst
 
 
 
 
Beatrice Humpert
Frankfurter Goethe-Haus /
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