Frankfurter Institut für Stadtgeschichte bietet Führung am Sonntag, 19. August, zu Ratgeb-Wandgemälden an
Felicitas Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es wissen wirklich die wenigsten und auch die wenigsten, die beispielsweise ins Städel gehen, um dort Kunst in hoher Qualität zu sehen, daß ein Kleinod, ein wirklich herausragendes Werk der Malerei im Frankfurter Karmeliterkloster überlebt hat: Jörg Ratgeb (um 1480 bis 1526) in Refektorium und Kreuzgang.
Darum ist es wichtig, daß bekannt wird, daß das Institut für Stadtgeschichte, das das Karmeliterkloster 'bespielt', am Sonntag, 19. August, eine Führung mit Silke Wustmann zu den Gemäldezyklen von Jörg Ratgeb anbietet, wobei ja nicht nur die spätmittelalterliche Malerei dies Kleinod ist, sondern auch der Bau, also ein architektonisches Schmankerl dazu.
Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Viele Fragen können weder der Audioguide noch die Dauerausstellung umfassend beantworten. Deshalb können sich Interessierte jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr einer fachkundigen Führung anschließen, die sich speziell mit den historischen und kunsthistorischen Aspekten der Wandgemälde von Jörg Ratgeb beschäftigt.
Die den heutigen Betrachtern vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert, sodass die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht werden. Ganz nebenbei ist das Karmeliterkloster zu entdecken. Es ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt am Main und hat trotz erheblicher Umbauten und Kriegszerstörungen viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt.
Foto:
© Uwe Dettmar
Info:
Treffpunkt zur Führung ist um 15 Uhr das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de