Ausstellung in Kassel bringt ab 23. August die documenta und das Bauhaus zusammen
Roman Herzig
Kassel (Weltexpresso) - Die Ausstellung „bauhaus I documenta. Vision und Marke“ stellt erstmals die Strömung Bauhaus und die Weltkunstausstellung documenta nebeneinander: Installationen, Originalkunstwerke und dokumentarische Objekte zeigen die Entwicklungen beider Institutionen und ihre Überschneidungen.
Die Hessische Staatssekretärin Ayse Asar, Ministerium für Kunst und Wissenschaft,wird zur Eröffnung der Ausstellung ein Grußwort sprechen.
Donnerstag, 23. Mai 2019, um 18:30 Uhr,
Neue Galerie,
Schöne Aussicht 1, 34117 Kassel.
Das vor 100 Jahren in Weimar gegründete Bauhaus und die documenta stehen bis heute für eine Tradition der Moderne und Avantgarde, für ein weltoffenes und modernes Deutschland. Beide sind aus Zivilisationsbrüchen des 20. Jahrhunderts entstanden: Das Bauhaus vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs und die documenta nach den beispiellosen Verbrechen des Zweiten Weltkriegs. Beide eint der Glaube an künstlerische Innovation und deren sozialreformerische Kraft. Während das Bauhaus durch angewandte Gestaltung von Dingen, Räumen und Gebäuden noch einen ganzheitlichen Lebensentwurf versuchte, knüpfte die documenta an die romantische Idee der Auseinandersetzung mit der freien Kunst an, durch die die Menschen wieder zu verantwortlichen Bürgern werden sollten. Die Ausstellung ist als Parcours mit sieben Themenräumen inszeniert. Unter anderem sind Arbeiten von Marianne Brandt, Marcel Breuer, Bazon Brock, Hans Haacke, Wassily Kandinsky, Barbara Klemm, Aleksandr Ptuschko und Gilles Raynaldy zu sehen.
Staatssekretärin Ayse Asar wird ausführen: „Die Ausstellung ist ein ganz besonderer Beitrag zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum: Als Projekt des documenta Archivs und der Universität Kassel verweist sie auf den laufenden gemeinsamen Aufbau eines documenta-Instituts. Dieses Institut soll die Geschichte und die immer neue Gegenwart der documenta zum Anlass nehmen, das Verhältnis von Kunst, Wissen, Gesellschaft und Ökonomie in einer globalen Ausstellungskultur zu erforschen. Zudem hat die Ausstellung starke Partner: die Museumslandschaft Hessen Kassel, in deren Neuer Galerie die Schau gezeigt wird, und die Hessische Kulturstiftung, die das Projekt finanziell unterstützt hat. So wird deutlich: Kultur in Hessen verbindet und schafft neue Perspektiven.“
Begleitet wird die Ausstellung von einem Symposium mit dem Titel „Sind wir wirklich nie modern gewesen? Bauhaus und documenta in Wahlverwandtschaft“. Die Ausstellung ist bis zum 8. September 2019 in der Neuen Galerie in Kassel zu sehen.
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