stadtgeschichte ffm.deInstitut für Stadtgeschichte Frankfurt bietet heute eine Führung zu Ratgeb-Wandgemälden im Karmeliterkloster an

Felicitas Schubert

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Es ist zwar eine kurzfristige Ankündigung, die heutige Führung zu den herrlichen Wandgemälden im Karmeliterkloster weiterzugeben, aber im Ernst muß man jede Gelegenheit nutzen, wenn Sachkundige dies Kleinod erklären. Denn die Kunst des Jörg Ratgeb ist eine, die sich einerseits von alleine erklärt, man kann sich einfach die Figuren, ihre Zeichnung, die Farben, die Beziehungen,die man erkennt, interpretiern, aber seine Intentionen beim Schaffen dieser Wandgemälde zu erfahren, die den Glauben und die Religion an die Wand malen, dazu braucht man sachkundige Führung, die heute stattfindet. 
Heute, am Sonntag, 21. Juni, führt die Kunsthistorikerin und Stadtführerin Silke Wustmann durch das mittelalterliche Karmeliterkloster und erläutert die Wandgemälde des schwäbischen Malers Jörg Ratgeb (um 1480 bis 1526). Ratgeb und seine Werkstatt schmückten zwischen 1514 und 1521 den gerade erweiterten Kreuzgang des Karmeliterklosters mit der Heilsgeschichte und das Refektorium mit Motiven der Ordensgeschichte aus. Die damals entstandenen Zyklen gelten als die bedeutendsten vorbarocken Wandmalereien nördlich der Alpen.

Wer ist die Dame mit dem ausgefallenen schwarzen Hut? Was hat es mit den Männern bei der Einschiffung auf sich? Warum haben die Wandbilder Fehlstellen? Manche Fragen können weder der Audioguide noch die Dauerausstellung umfassend beantworten. Deshalb können sich Interessierte jeden dritten Sonntag im Monat um 15 Uhr einer fachkundigen Führung anschließen, die sich speziell mit den historischen und kunsthistorischen Aspekten der Wandgemälde von Jörg Ratgeb beschäftigt.

Die den heutigen Betrachtern vielfach unbekannte Ikonografie wird ausführlich erläutert und die beeindruckenden Bilder zum Sprechen gebracht. Ganz nebenbei wird bei dieser Führung das Karmeliterkloster entdeckt. Es ist die einzige erhaltene mittelalterliche Klosteranlage in Frankfurt und hat trotz erheblicher Umbauten und Kriegszerstörungen viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahrt.

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Info:
Treffpunkt zur Führung ist um 15 Uhr das Foyer im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9. Die Teilnahme kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Die Teilnehmerzahl ist aufgrund der Corona-Pandemie begrenzt. Eine Reservierung ist möglich, aber nicht verpflichtend. Hinweise finden sich auf der Homepage http://www.stadtgeschichte-ffm.de unter der jeweiligen Veranstaltung.

Während der Corona-Pandemie kann es zu Terminänderungen oder Absagen kommen, das Institut für Stadtgeschichte bittet darum, die jeweils aktuellen Hinweise auf der Homepage http://www.stadtgeschichte-ffm.de zu beachten. Weitere Informationen gibt es auf http://www.facebook.com/isgfrankfurt und http://www.twitter.com/isg_frankfurt im Internet.