Der Grosskuenstler Leipzig plant Ausstellung mit dem Fotografen Andreas Gurskylvz.deSchon früh angekündigt, Ausstellung im Leipziger Kunstmuseum vom 5.12.2020–05.04.2021

Redaktion

Leipzig (Weltexpresso) - Das MdbK zeigt dank der Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Leipzig und dem Förderverein des Museums der bildenden Künste Leipzig e. V. 2020/2021 erstmals eine institutionelle Einzelausstellung des international renommierten Fotokünstlers Andreas Gursky (*1955) in seiner Geburtsstadt Leipzig.

Das zum Beispiel wußten wir nicht, daß der exquisite Fotograf Andreas Gursky, von dem wir viele Ausstellung sahen, aus Leipzig stammt. Denn berühmt geworden ist er im Westen, wo er lebte. Leipzig ist ja im Nachhinein der Geburtsort sehr vieler zeitgenössischer oder jüngst verstorbener Künstler. Andreas Gurskys Œuvre, das bisher weit über 200 Werke umfasst, visualisiert komplexe Konstruktionen der Realität, die stets mit gesellschaftlichen Fragestellungen verknüpft sind. Arbeit, Freizeit, Konsumverhalten, Großereignisse wie auch Finanzsysteme thematisiert er in seinen Fotografien seit mehreren Jahrzehnten. Gurskys Blick ist sachlich, präzise und stets subjektiv. Seine Kompositionen sind technisch und bildnerisch einzigartig. Die Werke visualisieren eine facetten- und assoziationsreiche Sicht auf unsere globalisierte Welt. Sein Interesse an abstrakten Bildformen führt den Künstler zu Bildern der Fülle und Leere zugleich.

Als Sohn des Werbefotografen Willy Gursky (1921–2016) und Enkel des Fotografen Hans Gursky (1890–1969) in Leipzig geboren, wuchs Andreas Gursky ab 1956 in Düsseldorf auf, wo er sein Studium der Fotografie an der Kunstakademie 1987 als Meisterschüler bei Bernd Becher (1931– 2007) abschloss. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf und auf Ibiza. Wenngleich Gursky als einer der weltweit erfolgreichsten zeitgenössischen Fotografen gilt, wurde er bisher in Leipzig noch mit keiner Einzelausstellung gewürdigt.

Im Sommer 2017 fanden erste Gespräche über eine große Ausstellung im MdbK statt. Zur Vorbereitung hat der Künstler das Museum seitdem mehrmals besucht und ist von der zeitgenössischen Architektur fasziniert. Insbesondere die Vielfalt und Großzügigkeit der wohlproportionierten Räume nimmt er als inspirierende Einladung wahr.

Die Werkauswahl hat Gursky als einen sehr persönlichen Rückblick angelegt. Im MdbK werden sowohl ältere ikonische Werke, die sich in das Bildgedächtnis eingeprägt haben, wie „99 Cent“ (1999), als auch bisher noch nie ausgestellte neue Werke gezeigt. Die Zusammenstellung von rund 80 Werken, darunter ca. 50 extreme Großformate, wird im dritten Obergeschoss des Museums auf einer Fläche von rund 1.500 qm Fläche zu sehen sein.

KATALOG

Zur Ausstellung erscheint ein Künstlerbuch, in dem Andreas Gursky neben Werken aus seinem Œuvre und privaten Snapshots auch Arbeiten seines Vaters und Großvaters zeigt, die die lange Fotografentradition seiner Familie reflektieren und Bezüge zu Leipzig herstellen.

ERÖFFNUNG

4.12.2020
Aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie und ihrer Auswirkungen können derzeit zur Eröffnungsveranstaltung noch keine Details veröffentlicht werden.

Foto:
Der Großkünstler Andreas Gursky
© lvz.de

Info:
ÖFFNUNGSZEITEN / EINTRITT
Di und Do–So 10–18 Uhr, Mi 12–20 Uhr, Mo geschlossen Feiertage 10–18 Uhr (24.12. und 31.12. geschlossen) Tagesticket 10 € / ermäßigt 7 €
bis zum vollendeten 19. Lebensjahr Eintritt frei
am 1. Mittwoch im Monat Eintritt frei