Zusammenschau 4339Ausstellung "Zusammenschau" in der Kunststation  Teil 1

Hanswerner Kruse

Kleinsassen/Rhön (Weltexpresso) - Mit politischer Prominenz und reichlich Publikum wurden am Pfingstsonntag drei neue Ausstellungen in der Kunststation eröffnet. Mit dem fantastischen Gitarristen Tony Osanah und vielen Gesprächen gab es endlich wieder eine klassische Vernissage.



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Dazu wurden keine inhaltsleeren Reden gehalten, sondern die Politiker MdB Michael Brand und Landrat Bernd Woide lobten die Kunst im Allgemeinen sowie die Arbeit der Kunststation. Kuratorin Dr. Elisabeth Heil führte die Politiker, später auch Besucher durch die Ausstellung, interpretierte die künstlerischen Arbeiten und erklärte deren Zusammenstellung (Foto links).




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Im Mittelpunkt stand die „Zusammenschau“ (Ausstellungstitel) ausgeliehener Kunstwerke aus der Kollektion der Bundesrepublik Deutschland mit Arbeiten der Artothek der Kunststation. Die Schau ist Teil des Kultursommers und eine Hommage an den Landkreis Fulda, der sein 200-jähriges Bestehen feiert. „Für dieses Fest haben wir uns die Werke als ‚Gäste’ eingeladen“, meinte Kuratorin Heil.




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Brand erläuterte die Gründe für die 1971 ins Leben gerufene Sammlung der Künste, denn die seien ein wichtiges Element demokratischer Gesellschaften. Von den gut 1600 Kunstwerken wurden noch nie welche an Museen oder Galerien ausgeliehen, sondern nur für Ministerien und Abgeordnetenbüros sowie auf Anforderung für Werkschauen. Deshalb sei es mit einem Anruf nicht getan gewesen diese Ausleihe als Block zu organisieren, berichtete Brand, da musste auch die damalige Kulturstaatsministerin Monika Rüttgers tätig werden.
 
 
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Er freue sich besonders über Anne Imhof, die - als eine in der Region aufgewachsene, heute weltweit bekannte Künstlerin - mit zwei großen Arbeiten dabei sei. Für ihn sei die Kunststation ein „Juwel der Kreativität“ und er dankte der Leiterin Monika Ebertowski und ihrem Team für deren wichtige Arbeit: „Der schönste Ort ist die Artothek. Man geht fröhlicher wieder heraus als man hineingegangen ist.“ Und er wünschte sich: „Die Ausstellung soll uns allen Kreativität für unsere anstehenden Aufgaben in den nächsten Tagen und Wochen geben.“


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Auch Landrat Woide, „unser Hausherr“ wie Ebertowski ihn vorstellte, dankte für die Zusammenarbeit in der schwierigen Corona-Pause. Niemand habe sich vorstellen können, dass es heutzutage noch bösartige Seuchen oder Kriege geben könnte, vieles sei nicht mehr selbstverständlich. Brand noch fügte hinzu, dass die Kunst den Menschen auch in schwierigen Zeiten „Nahrung“ gebe. Als er in den 1990er Jahren im eingeschlossene Sarajewo war, seien dort Theaterspiel und Bildende Kunst für die Menschen zum Überleben wichtig gewesen.


Die Kleinsassener Artothek gehört mit ihren gut 1400 Werken von 450 - nicht nur nationalen - Kunstschaffenden zur größten in Deutschland. Ihre ausgestellten Ankäufe können sich mutig mit denen des Bundes messen. Wir werden demnächst einen Rundgang durch die „Zusammenschau“ schildern, außerdem die Schau „plug in“ des Steinbildhauers Henning Schwarz vorstellen und über Armin Mueller-Stahls Studioausstellung „Frieden, Freiheit, Fliegen“ berichten.

Wird fortgesetzt!

Foto:
(c) Hanswerner Kruse

Info:
„Zusammenschau“ und „plug in“ bis zum 28. August
„Frieden, Freiheit, Fliegen“ bis zum 22. Juli.
Öffnungszeiten Dienstag bis Samstag 13 - 18 Uhr, Sonn- und Feiertage 11 - 18 Uhr

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