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Klassische Moderne bis Gegenwartskunst

Sabine Zoller

Karlsruhe (Weltexpresso) - Vom 22. bis 25. Februar 2024 präsentiert  die neue Doppelspitze mit Olga Blaß und Kristian Jarmuschek die artKARLSRUHE. Aus allen Bewerbungen wurden 170 national wie international renommierte Galerien aus 13 Ländern juriert. Bewährtes und neue Formate gehen einher mit der Reduktion des Teilnehmerfeldes und werden die Messe qualitativer, strukturierter und interessanter machen. Dabei setzt die art KARLSRUHE weiterhin auf ihre Kompetenzen im Bereich der Klassischen Moderne, der Nachkriegs- und Gegenwartskunst. 


Besucherinnen und Besucher können außerdem noch mehr Skulpturen entdecken als in den vergangenen Jahren: Neben den Skulpturenplätzen und dem Skulpturengarten im Atrium gibt es zusätzlich „Skulpturenspots“ und damit noch mehr Wahrnehmung für Großformatiges beispielsweise im Besucher-Umlauf. 

Klassische Moderne in vielen Spielarten 

Die Klassische Moderne erfreut sich noch immer großer Beliebtheit. Das schlug sich erst vor Kurzem in der Versteigerung eines Picasso-Gemäldes mit Millionenwert bei Sotheby’s nieder. Insgesamt fünf Galerien, darunter auch die neu gegründete LE Gallery (Keerbergen/Belgien), zeigen Werke des spanischen Künstlers. Die Klassische Moderne wird in ihren verschiedenen Facetten, vom Impressionismus über den Surrealismus, den Kubismus bis zum Expressionismus mit herausragenden Kunstwerken von musealer Qualität vertreten sein. Max Liebermann (Ludorff, Düsseldorf, Nöth, Ansbach), Ernst Ludwig Kirchner (Ludorff, Düsseldorf; Henze & Ketterer, Riehen; St. Gertrude, Hamburg), Erich Heckel (Henze & Ketterer, Riehen; Kampen, Sylt; Schrade, Ehingen) und Marc Chagall (Jeanne, München; Raphael, Frankfurt; Kampen, Sylt; Gildens Art, London) sind nur einige der Künstler, die gezeigt werden. 

Ein breites Spektrum der Nachkriegskunst

Informel, ZERO und Konkrete Kunst: alles Kunstrichtungen, die im Europa der Nachkriegszeit eine essenzielle Rolle spielen. Die art KARLSRUHE hat auf diese unterschiedlichen Stile seit jeher ein Augenmerk und gibt alljährlich einen profunden Überblick zur Kunst der 1950er und 60er-Jahre. Ob weniger bekannte Informel-Pioniere, wie Eugen Batz (Döbele, Mannheim), oder Namen, die landläufig mit der gestisch-spontanen Malweise der ersten Nachkriegszeit verbunden werden, wie Hans Hartung (Brita Prinz, Madrid) oder Antoni Tàpies (Cortina, Barcelona und MDA, Höganäs) – der vom Gegenstand befreite Aufbruch in der Bildenden Kunst ist ein wichtiger Bereich auf der Messe. 

Einen anderen bildnerischen Neuanfang nach dem Krieg proklamierte von Düsseldorf aus die Gruppe ZERO um Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker. Sie waren die Enfants terrible der rheinischen Kunstszene, feierten wilde Feste, ließen Luftballons in den Nachthimmel steigen und eroberten sich den Galerie- wie den Außenraum auf lebensfrohe Art. Ihre Kunstwerke können an insgesamt neun Ständen, darunter Geißler-Bentler (Bonn) und van der Koelen (Mainz) sowie bei Geiger (Konstanz) betrachtet werden. Passend dazu zeigt das ZKM | Zentrum für Kunst und Medien in einer groß angelegten Retrospektive einen Überblick über das vielseitige Gesamtwerk von Heinz Mack. Der inzwischen 92jährige Künstler schlägt – mit einer weiteren Schau im Konzernsitz der EnBW – den Bogen zur in Karlsruhe beheimateten Medienkunst. 

Von Pop Art bis heute

Im Kanon der Nachkriegskunst darf die Pop Art mit wichtigen Vertretern wie Andy Warhol, Tom Wesselmann, Claes Oldenburg oder Mel Ramos und ihrer ins künstlerische gewandten Darstellung der Waren- und Konsumwelt nicht fehlen. Aber auch die eher kritische britische Spielart ist mit David Hockney (Benden & Ackermann, Köln) vertreten. Es wird deutlich, dass die Jahrzehnte nach 1945 nicht nur abstrakt gewesen sind. Von hier aus lässt sich eine Linie zu Gerhard Richter und Peter Dreher, aber auch zu den oft großformatigen Gemälden von Karin Kneffel (Ludorff, Düsseldorf) oder den überspitzt realistischen Skulpturen von Carolee Feuerman (Hübner & Hübner, Frankfurt) ziehen. Dass die Strichmännchen-Zeichnungen eines Keith Haring bis heute inspirieren, zeigen aufs deutlichste dagegen die Werke der 2000 geborenen Ambra Durante (Friese, Berlin), die 2022 mit dem art KARLSRUHE-Preis ausgezeichnet wurde. 

Auch die Konkrete Kunst mit Hauptvertretern wie Josef Albers (Ludorff, Düsseldorf), Georg Karl Pfahler oder Otto Herbert Hajek (Luzán, Berlin) sowie der eher Insidern bekannten Marie-Thérèse Vacossin (Wagner, Paris) wird auf der Kunstmesse vertreten sein. Von hier aus lässt sich eine weitere Linie in die Gegenwart ziehen zu den farbintensiven Kompositionen von Peter Anton (Braunbehrens, Stuttgart) oder den teils zu Raumkonzepten aufgeweiteten Farbfeldmalereien von Arvid Boecker (Monica Ruppert, Frankfurt). Fotografie und Videokunst, das Crossover der Medien, lassen sich ebenso auf der kommenden art KARLSRUHE finden, wie die Gegenwartskunst im Allgemeinen den Bogen in die vielfältige Karlsruher Kunstszene mit ihren Pop Up-Galerien und Projekträumen schlägt. 

 

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Silikon für Sahnehäubchen„Eine Torte mit Sahnehaube ist ein Stück Himmel auf Erden“ – so die Künstlerin Anke Eilergerhard, die 2018 ihre auf Silikon und feinem Porzellan basierten Skulpturen exklusiv 2018 auf der art KARLSRUHE präsentierte. Mit riskanten Balanceakten türmt die Künstlerin roséfarbenes Porzellan mit Goldumrandung zu einem knapp zwei Meter hohen Kunstwerk empor. Gehalten wird das luxuriöse Ensemble durch farbidentischen Silikon-Sahnetupfen, die sie mit einer Konditorentülle aufspitzt und damit gegebene Gesetzmäßigkeiten auf den Kopf stellt.
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Info:
Galerien-Liste: https://www.art-karlsruhe.de/de/galerien/