Bildschirmfoto 2024 08 16 um 22.44.05Israelische Museen bereiten sich vor

Redaktion tachles

Tel Aviv/Jerusalem (Weltexpresso) - Nicht nur die Menschen in Israel müssen sich auf das Allerschlimmste vorbereiten, auch die Museen tun das mit ihren Kunstwerken. Der Iran und die Hizbollah drohen mit einem verheerenden Vergeltungsschlag für die gezielten Tötungen der «Nummer 2» der Hizbollah, Fuad Shukr, und von Hamas-Führer Ismal Haniyeh in Teheran. Und so beginnen das Israel Museum in Jerusalem und das Tel Aviv Museum of Art, ihre wertvollsten Kunstgegenstände in Bunker zu schaffen, die Schutz garantieren.

Zu den wichtigsten Stücken, die nun vor Schaden geschützt werden, gehören René Magrittes «Das Schloss der Pyrenäen», Rembrandts «St. Peter im Gefängnis» aus dem Jahr 1631. Hinzukommen die Skulptur «Nimrod» des israelischen Künstlers Yitzhak Danziger und andere. Andere Kunstwerke, wie Gustav Klimts «Porträt der Friedericke Maria Beer» von 1916, einige Gemälde Joan Mirós und Pablo Picassos befinden sich seit 7. Oktober sowieso noch eingelagert in den Bunkern der Museen. Schon damals hatte man vorsorglich diese Werke von unschätzbarem Wert lieber in Sicherheit gebracht als etwas zu riskieren.

Dazu gehören auch die Schriftrollen vom Toten Meer. Im Augenblick kann man nur Faksimiles in Jerusalem bestaunen. Dass allerdings derzeit im Tel Aviv Museum of Art Ausstellungen mit Werken Magrittes, Claude Monets, Camille Pissarros und Alfred Sisley laufen, mag verwundern. Aber nur im ersten Moment. Die Ausstellungen sind in bombensicheren Räumen, in denen die Werke vor kriegerischen Angriffen geschützt sind.

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 16. August 2024