Hans Thoma – Ein Maler als Museumsdirektor
Sabine Zoller
Karlsruhe (Weltexpresso) - 1899 wurde Hans Thoma durch den badischen Großherzog zum Direktor der Großherzoglichen Kunsthalle in Karlsruhe ernannt. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich als Künstler bereits einen Namen gemacht und genoss überregionale Bekanntheit und Anerkennung. Bis 1919 wirkte er als Museumsdirektor und wird bis heute mit dem Haus verbunden. Im Jahr seines 100. Todestages geht die Studioausstellung Hans Thoma. Ein Maler als Museumsdirektor der Frage nach, wie Hans Thoma als Direktor agierte: Welche Erwerbungen tätigte er in seiner Amtszeit? Welches Kunstverständnis leitete ihn? Wie eigenständig konnte er in der Kunsthalle Entscheidungen treffen?
Die Studioausstellung zeigt eine Auswahl repräsentativer Ankäufe, darunter bedeutende Werke der Sammlung aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, u.a. von Franz Xaver Winterhalter, Anselm Feuerbach, Wilhelm Leibl und Wilhelm Trübner und ist vom 14. September 2024 bis zum 2. Februar 2025 innerhalb der Sammlungspräsentation KunsthalleKarlsruhe@ZKM zu sehen.
Geburtsort Bernau
1839 in Bernau geboren, wuchs Hans Thoma in bescheidenen bäuerlichen Verhältnissen auf und seine Ausbildung verlief alles andere als geradlinig. Seinen Geburtsort Bernau beschreibt der Maler als ein „von Blumen- und Honigduft erfülltes hochgelegenes Wiesental, von braunen Forellenbächlein durchzogen, die alle als Alb nach Osten ziehen.“ Dieses Flüsschen Alb liegt im Südschwarzwald. Es entsteht aus den Quellflüssen Menzenschwander Alb und Bernauer Alb und mündet in südlicher Richtung nach rund 43 Kilometern bei Albbruck in den Hochrhein. Für Ludwig Thoma war es ein „Kindheitsparadies“ auf rund 900 Meter Höhe.
Paradiesesfrüchte
Studien im Schwarzwald
Ausbildung
Durchbruch
Foto:
© Kunsthalle Karlsruhe